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Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Titel: Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
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Sie könnten bestimmt mitkommen. Vielleicht hat sie nur vergessen, sie auch einzuladen. «
    Addies Skepsis war spürbar.
    » Sie hat gesagt, sie wolle uns die Stadt zeigen? «
    » Ja. Und uns ein paar ihrer anderen Freunde vorstellen. «
    Ryans Blick ruhte weiter auf unserem Gesicht, aber ich spürte seine Aufmerksamkeit abdriften. Was für ein Gespräch er und Devon auch führen mochten, es lenkte ihn ab.
    Ich hatte seit unserer Flucht aus Nornand eine Menge über Ryan gelernt – dass er ein Frühaufsteher war, dass er sich nichts aus Süßigkeiten machte. Dass er und seine Schwestern Soldaten gespielt hatten, als sie noch klein waren und auf dem Land gelebt hatten, und Kämpfe ausgetragen hatten, die seine Schwestern manchmal gewannen, weil er und Devon sie ließen, und manchmal, weil die Mädchen richtiggehend gemein sein konnten, wenn ihr Kampfgeist geweckt war.
    Aber ich hatte noch nicht erlebt, wie er war, wenn andere Leute dabei waren – Leute, die nicht ich oder Kitty oder seine Schwester oder Erwachsene waren. Es hatte in Nornand nicht viel Gelegenheit gegeben, Freundschaften zu schließen, und in der Schule hatten wir nie Zeit miteinander verbracht. War er ebenso neugierig auf Sabine und ihre Freunde wie ich?
    » Für dich wäre es nicht besonders schwierig, dich rauszuschleichen « , sagte ich. Ryan und Devon schliefen im Wohnzimmer, wo Henri eine Ausziehcouch stehen hatte. Hally und Lissa hatten das Gästezimmer bezogen. » Ich glaube nicht … «
    » Ich komme mit, Eva. «
    Ich sah ihn an. » Ja? «
    » Ja « , sagte er. » Du gehst, also gehe ich auch. Ich habe nie gesagt, dass ich nicht mitkommen würde. «
    » Okay. « Ich lächelte. Ich legte meine Hand auf seine, und er beugte sich zu mir, als wäre es das Natürlichste der Welt.
    Er würde mich küssen, das spürte ich. Ich konnte es schon beinah fühlen – seine Lippen auf meinen. Aber ich durfte es nicht zulassen. Nicht, während Addie sich Seite an Seite mit mir wand.
    Ich erhaschte den Moment, in dem Ryan zögerte. Sah, wie er sich zurückhielt, sich zur Ordnung rief.
    » Eva « , sagte er.
    » Hm? « Meine Stimme war kaum mehr als ein Hauch.
    Er grinste und wandte den Blick ab. » Dein Pfannkuchen brennt an. « Die Hitze, die mit einem Mal durch unseren Körper schoss, hatte nichts mit dem Herd zu tun. Ich beeilte mich, den Pfannkuchen vom Pfannenboden zu lösen und zu wenden. » Weißt du, ich hab gedacht, du schwindelst, als du behauptet hast, Kitty sei eine bessere Köchin als du, aber … «
    Ich schubste ihn lachend. » Halt die Klappe! Du hast mich abgelenkt. Wir haben ein sehr ablenkendes Gespräch geführt. «
    Der Pfannkuchen war schwarz, aber noch zu retten. Ich wachte mit Argusaugen über die Pfanne, konnte aber nicht verhindern, dass sich ein albernes Grinsen auf unserem Gesicht ausbreitete. Alles würde gut werden. Auf diese Weise mit Ryan zusammen zu sein – mit ihm zusammen zu sein, ohne wahrhaftig mit ihm zusammen sein zu können – war seltsam durchgeknallt, nahezu borderlinemäßig gestört.
    Aber es war, wie es war. Es war mein Leben und ich verstand es. Er verstand es. Wir konnten darüber lachen. Wir konnten trotzdem glücklich sein, und das war alles, was zählte, oder etwa nicht?
    » Was macht ihr zwei dadrin? « , rief Hally vom Wohnzimmer aus.
    » Wir rackern uns ab, um dich mit Nahrung zu versorgen « , gab Ryan zurück. Er warf ihr einen düsteren Blick zu, der rasch dahinschmolz, als er das Lachen nicht länger zurückhalten konnte.
    » Tja, einer muss es schließlich tun, Brüderchen. « Hally und Kitty hatten sich über die Kamera gebeugt und fummelten an den Tasten herum. » Emalia wird diesen Film doch nicht wirklich entwickeln lassen, oder? «
    Kitty entwand ihr die Kamera und drückte die Aufnahmetaste, bevor sie das Objektiv in unsere Richtung hielt. » Sie hat es mir versprochen. «
    » Ach du liebes bisschen « , sagte Hally. Sie zwinkerte mir zu. » Dann kann ich meine Pläne, für ein politisches Amt zu kandidieren, wohl begraben. «
    Ich prustete wieder los. Addies Unbehagen ließ nach, dann noch etwas mehr, als meine Fröhlichkeit sie ansteckte. Doch im nächsten Augenblick griff plötzlich die Schuld mit eisigen Händen nach unserem Herzen. Sabine hatte uns nicht gebeten, heute Abend Hally und Lissa mitzubringen.
    , sagte ich.