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Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Titel: Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
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und stellte sich neben das Fenster, die Schultern starr.
    Sabine sagte ruhig: » Es ist kein Mord, solange Krieg herrscht. «
    Jackson sagte kein Wort. Jackson, der es liebte, seine eigene Stimme zu hören. Jackson, der selbst damals gelächelt hatte, als er in jener düsteren Abstallkammer in der Nornand-Klinik auf engstem Raum mit uns gestanden hatte, nur wenige Meter von der Krankenschwester entfernt, und uns zugeflüstert hatte, die Hoffnung zu bewahren.
    Ich sah in seine hellen blauen Augen, aber er schien durch mich hindurchzublicken.
    » Gebt den Plan auf « , sagte Ryan. » Ich werde … «
    Ich sah, wie Jacksons Augen sich weiteten. Sah, wie sein Mund sich öffnete. Er schoss hoch.
    Dann sah ich einen unglaublich hellen Lichtblitz und brach zusammen.

Kapitel 34
    Mir blieb keine Zeit zu schreien, bevor mein Kopf auf den Boden knallte.
    Uns wurde schwarz vor Augen. Erst an den Rändern. Dann überall. Schwärze, vollkommen und erdrückend.
    » Eva! « , brüllte Ryan.
    Die Welt kehrte als Flickwerk zurück. Lichter. Ein paar Dielenbretter. Turnschuhe, verschwommen.
    Der Schlag war von hinten gekommen. Jemand hatte uns eins übergezogen – mit etwas viel Härterem als bloß einer Faust.
    Ich versuchte, mich vom Boden hochzustemmen, aber alles drehte
    drehte
    drehte
    drehte, drehte sich …
    Jemand krachte neben mir zu Boden. Christoph. Blut an der Lippe. Ich versuchte erneut, mich hochzustemmen …
    Christoph hatte als Einziger hinter uns gestanden. Christoph hatte uns angegriffen. Bevor der Gedanke in meinem verwirrten Geist überhaupt richtig ankam, war Christoph schon wieder aufgesprungen.
    Füße überall. Ryan, der wütend brüllte. Alle brüllten.
    Unser Kopf drohte zu zerspringen, die Geräusche drangen wie durch Wasser an unsere Ohren.
    Dann kauerte plötzlich jemand neben uns. Sabine. Sie packte unseren Arm.
    Ryan, versuchte ich zu sagen. Dann gelang es mir: » Ryan … «
    Sabine zerrte uns zu sich. Da war etwas in ihren Händen, in dunklem Silber. Isolierband. Ich versuchte, wegzukrabbeln, aber sie sagte: » Haltet sie fest! « , und noch mehr Hände – Cordelias Hände – drückten uns runter. Ich kreischte und trat um mich.
    » Gott « , sagte jemand völlig entsetzt. Jackson.
    Ein Knebel wurde uns in den Mund gedrückt. Wir verschluckten uns daran, rangen um Luft, bogen den Rücken durch. Unsere Haare bedeckten unser Gesicht, unsere Augen. Jemand riss uns die Hände auf den Rücken. Wir hörten das reißende Geräusch des Isolierbandes, dann spürten wir es an unseren Handgelenken. Sie wurden so fest zusammengedrückt, dass es wehtat, und gefesselt. Uns traf ein schmerzhafter Stoß und Sabine fluchte.
    » Christoph! Schnapp ihn dir! «
    Ryan.
    Unsere Beine schossen hoch, trafen Christoph in die Kniekehlen. Er ging zu Boden, fiel aber auf uns anstatt von uns weg, und wir schrien in unseren Knebel, als sein Gewicht auf unsere Beine krachte.
    Dann war Ryan da, zerrte ihn von uns runter. Cordelia ließ uns los, um sich auf ihn zu stürzen. Christoph kam stolpernd zurück auf die Füße. Die drei taumelten auf das andere Ende des Dachbodens zu …
    Wo Jackson stand. Allein. Erstarrt.
    » Jackson « , herrschte Sabine ihn an. » Beweg deinen Hintern hier rüber und hilf mir. «
    Unsere Arme waren wie festgenagelt. Wir versuchten, wieder mit den Beinen um uns zu treten, aber sie gehorchten uns nicht richtig und taten weh.
    Sabine drückte uns zu Boden. Wir kämpften, aber unsere gefesselten Hände erschwerten uns, das Gleichgewicht zu halten. Der ursprüngliche Schlag hatte uns Sterne sehen lassen. Selbst jetzt war uns noch übel, hatten wir das Gefühl, uns womöglich übergeben zu müssen. Wir bekamen die Haare einfach nicht aus dem Gesicht. Konnten nichts sehen.
    Dann spürten wir, wie das Isolierband um unsere Beine gewickelt wurde. Wir hörten Sabine sagen: » Hier, fesselt ihn auch. Schnell. «
    Einen langen Moment war alles, was wir hörten, das Geräusch von Isolierband, das abgezogen wurde, keuchende Atemzüge, wie jemand sich abmühte, trotz des Knebels zu brüllen.
    Dann Stille. Unsere Wange verharrte an die Holzdielen gepresst, unsere Augen offen. Wir sahen nichts bis auf die Unterseite des grünen Sofas und unsere wirren Haare.
    Jemand zerrte uns in eine sitzende Position. Da unsere Arme und Beine gefesselt waren, wären wir beinahe wieder umgefallen. Sabine strich uns die Haare aus dem Gesicht, ihre Hände waren sanft. Auch ihre dichten Haare waren zerzaust, ihre Augen groß und

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