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0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

Titel: 0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: scharfe Schüsse Schätze Schiffe
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Ich stand allein in dem finsteren Gang und war darauf gefasst, jeden Augenblick eine fremde, harte Hand auf meiner Schulter zu verspüren. Ich tastete mich an der Wand entlang, und nach jedem Schritt stand ich atemlos und lauschte.
    Irgendetwas musste ich falsch gemacht haben, denn plötzlich begannen die Alarmglocken zu schrillen. Ihr greller Lärm brach durch Mauern und Wände und musste in Sekunden meine Gegner herbeitrommeln. Ich hatte nicht mehr viel Zeit.
    Ein schwaches Licht, wie eine verlorene Dämmerung, glomm auf. Mein Körper warf einen vagen Schatten auf die Wand vor mir. Ich tastete mich weiter vorwärts. Dann kamen sie auf mich zu.
    Ich wehrte den ersten Gegner ab und kämpfte mich rücksichtslos vorwärts. Immer noch schrillte die Alarmglocke. Ich bekain ein wenig Luft. Mein Fuß stieß gegen einen am Boden liegenden Mann, und ich erschrak. Einen Moment stand ich regungslos. Alles war plötzlich ruhig, und in das Schweigen hinein schrie jetzt eine Stimme:
    »Trinkt Driggs-Obstsäfte!«
    Ich sah Büchsen mit Säften, Gemüse und Pilzen, und auf allen stand groß und leuchtend der Name Driggs. Driggs Früchte-Cocktail - Driggs Ananas -Driggs Bohnen.
    Und wieder begann die Alarmglocke zu rasseln. Ich schnellte hoch, tastete um mich und bemerkte auf einmal, dass ich den Telefonhörer gefasst hielt. Ich hob ihn ab, und augenblicklich verstummte die Alarmglocke.
    Ich schaltete die Nachttischlampe ein und sah auf die Uhr. Es war drei Uhr morgens, und ich hatte kaum, eine halbe Stunde geschlafen.
    Zugleich kam die Erinnerung. Vor etwa vierzig Minuten war ich nach Hause gekommen. Wir, Mister High, Phil und ich, hatten uns den Abend und die halbe Nacht mit einer ganzen Anzahl von Leuten der City und State Police bei der Einweihungsfeier eines Erholungsheimes für Polizeibeamte um die Ohren geschlagen. Stifter des modernen und großzügig eingerichteten Baues war der Driggs-Konzern gewesen. Und natürlich hatte es weniger Driggs-Obst-Säfte als Driggs-Brandy, Driggs-Mixed Pickles und anderes alkoholisches Zeug gegeben.
    Ich hob den Hörer ans Ohr.
    »Cotton«, meldete ich mich verschlafen, schwang die Beine über den Bettrand und angelte nach meinen Hausschuhen.
    »Ist dort wirklich Mister Cotton?«, hörte ich eine hastige Stimme, die einen harten Akzent hatte.
    »Ich kann Ihnen ja meinen Ausweis an den Hörer halten«, brummte ich ärgerlich. »Vielleicht überzeugt Sie das.«
    »Um Gottes willen, Mister Cotton, ich glaube Ihnen ja.« Die Stimme des Anrufers begann mich zu interessieren. Sie klang beschwörend eindringlich, eine ungeheuere Erregung schwang in ihr. »Ich heiße Jos Steiner. Ich bin Anwalt und wohne in Brooklyn, 78 Hinsdale Street… Können Sie zu mir kommen, Mister Cotton? Jetzt gleich.«
    Ich atmete tief und fuhr mir mit der Hand, übers Kinn.
    »Sagen Sie doch etwas, Mister Cotton!«, drängte der Anrufer.
    »Sicher könnte ich zu Ihnen kommen«, antwortete ich zögernd und immer noch nicht ganz wach. »Aber darf ich wenigstens hören, was ich bei Ihnen soll?«
    Für kurze Zeit war nur das heftige Atmen des Mannes am anderen Ende der Leitung zu vernehmen, dann sagte er:
    »Ich kann es Ihnen hier am Telefon nicht sagen. Aber es muss doch genügen, wenn ich Ihnen sage, dass ich jeden Augenblick ermordet werden kann…«
    »Hm«, machte ich und schwieg. War der Anruf nur ein dummer Scherz, oder wollte man mir etwa eine Falle stellen?
    »Ein Mann ist bereits ermordet worden, Mister Cotton«, redete Steiner mit bebender Stimme weiter.
    Mir platzte der Kragen. »Wenn Sie mir Märchen erzählen wollen, so können Sie das auch tagsüber tun«, schrie ich. »Um drei Uhr nachts pflegt auch ein G-man gewöhnlich zu schlafen.«
    Die Stimme des Anrufers klang jetzt fast weinerlich.
    »Mister Cotton, ich sage die Wahrheit. Archibald Driggs ist bereits ermordet worden.«
    »So. - Und wenn ich Ihnen nun erzähle, dass ich noch vor einer Stunde diesem Mister Archibald Driggs die Hand schüttelte, was dann? Er kam mir ja noch ziemlich lebendig vor.«
    »Mister Cotton, ich beschwöre Sie, mir zu glauben. Das ist doch alles ein Riesenschwindel. Sie haben gar nicht mit Archibald Driggs gesprochen. Der richtige Driggs ist tot. Kommen Sie bitte zu mir, ich flehe Sie an.«
    Die Angst in der Stimme des Mannes war echt. Diese Erregung war nicht gespielt. Dennoch, ich begriff das alles nicht. Letzten Endes hatte ich besagten Mister Archibald Driggs tatsächlich noch vor einer Stunde gesehen und gesprochen.
    »Mister

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