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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dann wäre es schnell vorbei.« Es widerstrebte ihm, diesen Vorschlag zu machen. Den Künstler in ihm entsetzte die Vorstellung, obwohl der ausgebildete Soldat in ihm wusste, dass es die beste Entscheidung wäre. »Dann wäre die Verbindung zu deinem Urgroßvater unterbrochen.«
    Alana schüttelte den Kopf, während er noch sprach. Sie presste die Lippen fest zusammen. Aber er hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie damit einverstanden wäre.
    Colin runzelte nachdenklich die Stirn. Wenn es ihm nicht gelang, sie zu überzeugen, dass er die Brosche umarbeiten durfte, brauchte er jedes Fitzelchen Energie, das er bekommen konnte, um sie vor Alcott und seinem Simulacrum zu beschützen.
    Just in diesem Augenblick flackerten die Wände. Ein gelbes Zucken, das kam und ging. Er hatte es schon vorher bemerkt, als er Alana geliebt hatte. Aber jetzt passierte es immer häufiger.
    »Was war das?« Sie packte seinen Arm und starrte auf die Holzpaneele, als erwartete sie, dass ein Simulacrum aus der nackten Wand kam oder die Tür einbrach.
    »Die Schutzgeister«, bemerkte Colin knapp. Er rieb über ihren Handrücken. »Alcott greift sie an.« Es bestand keine Gefahr, dass die Schutzgeister in naher Zukunft nachließen, aber wenn es etwas gab, das der Nekromant hatte, dann war es Zeit. Es ging auf Mitternacht zu, und bis dahin wuchs Alcotts Kraft mit jeder Minute.
    Ihr Griff krampfte sich um ihn, und ihre Knöchel traten weiß hervor. Ihre kurzen Fingernägel gruben sich in seine Haut. »Was tun wir jetzt bloß?«
    »Im Moment? Einfach hierbleiben. Es sind noch ein paar Stunden bis Mitternacht. Bis dahin wird er immer stärker.« Wohingegen Colin immer schwächer würde, abgesehen von der Energie, die er aus den Festlichkeiten zog. »Wenn ich ihn jetzt angreife, wäre das zum Scheitern verurteilt.«
    Natürlich konnte Colin die Emotionen, die die Luft erfüllten, für sich nutzen und in Energie umwandeln, sollte der Kampf im Vergnügungsviertel stattfinden. Aber er wollte sich nicht ausmalen, was passierte, wenn dabei Unbeteiligte umkamen. Dadurch würde Alcotts Macht einen Energieschub bekommen, der ausreichen würde, um dem Dummkopf die Neigung zur Todesmagie zu geben. Nach dem, was er wusste, war er dazu mächtig genug.
    Es war das Beste, wenn er Alana ablenkte und so viel Energie sammelte, wie er konnte. Es half ihnen nichts, wenn er sich ärgerte.
    Sie seufzte, als er die Stelle hinter ihrem Ohr leckte. Seine ruhelosen Hände glitten über ihren weichen Körper. »Wir bleiben also einfach hier liegen, während Alcott stärker wird?« Ihr Verlangen und die Lust, die sie ausstrahlte, verrieten ihm, dass sie nicht abgeneigt war.
    Colin legte seinen Mund auf ihre weichen Lippen. Seine Bartstoppeln rieben an ihrem Kinn. »Wir brauchen nicht einfach herumzuliegen«, informierte er sie zwischen zwei tiefen, heißen Küssen. »Wir tanken unsere Energiereserven auf ... Zumindest werde ich das tun.«

4
    Erneut flackerte eine Lichtwelle über die Wände. Es waren zumeist gelbliche Lichtblitze. Colin erwartete aber nicht, dass es noch lange so bleiben würde. Sie waren in der vergangenen Stunde immer häufiger gekommen, und zwischen den Attacken war kaum mehr eine Pause. Alcott musste ganz in der Nähe sein, um diesen Aufwand betreiben zu können, selbst wenn Mitternacht nicht mehr fern war.
    Colin biss die Zähne zusammen. Er zog Alana näher an sich. Seine besitzergreifenden Beschützerinstinkte verlangten, dass er sie in Sicherheit brachte. Aber auch wenn er von der Lebensenergie dieses Abends recht gut erfüllt war, konnte er nicht leugnen, welcher Tag heute war. An Samhain wuchs Alcotts Kraft an. Da der Sommer jetzt vorbei war, befand sich Colins Feuerelement auf dem Rückzug. Und damit auch die Kraft, die er aus dem Element zog. Colin wäre im Nachteil. Wenn man noch den Simulacrum hinzurechnete, der am Fuß der Treppe wartete, reduzierten sich seine Gewinnchancen auf ein eher niedriges Niveau.
    Sie mussten dafür sorgen, dass die Chancen ausgeglichen waren.
    Alana rührte sich und wandte sich in seinen Armen zu ihm um. »Worüber denkst du nach?«
    Er musste seine Gedanken mit Gewalt von dem hübschen Anblick ablenken, den sie ihm gerade bot. »Alcott wird innerhalb von einer oder zwei Stunden zu uns durchbrechen. Was hattest du vor? Wie wolltest du gegen ihn angehen?«
    »Ich ...« Sie zuckte mit den Schultern. Eine nachlässige Bewegung, die seinen Blick auf ihre blasses Dekollete und die Haut lenkte, die so zart war, dass er

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