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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stühle in einem weiten Kreis um das Feuer arrangierte. Einen einzelnen Stuhl stellte er beiseite. Die Sonne war bereits hinter den hohen Bäumen verschwunden, und die dunklen Schatten wurden noch finsterer. Besonders, als die Flammen aufstiegen.
    Neben den Feuer stand ein mit üppigen Schnitzereien verzierter Holztisch, auf dem ein dunkelgoldenes, seidiges Stück Stoff lag. Es glomm in dem roten Feuerschein wie wertvolles Metall. Anton schob die weiten Ärmel seiner Robe bis über die Ellbogen nach oben. Er entzündete eine Kerze und steckte sie in einen Kerzenhalter, der auf dem Stoff stand. Dann hielt er ein Räucherstäbchen in die Flamme, bis es anfing, zu qualmen. Er legte das Räucherstäbchen in eine irisierende Meerohrmuschel. Luc bemerkte, dass die Kerzenflamme gerade blieb, ohne hin und her zu flackern. Das war erstaunlich, denn eine leichte Brise bewegte die Baumwipfel. Aber auch der Rauch des Räucherstäbchens waberte über die Stühle hinweg und hing über ihnen wie eine duftende, graue Wolke.
    Anton platzierte andere Objekte auf dem Tisch, der ihm offenbar als Altar diente: ein wunderschönes Messer mit ziselierter Schneide und geschnitztem Knochengriff, einen schimmernden, schwarzen Stein, bei dem es sich vermutlich um Obsidian handelte, sowie die Statue eines Wolfes, die perfekt aus einem Stück Redwoodwurzel geschnitzt war.
    Als Nächstes gab Anton ein wenig Salz in eine Muschel und legte sie beiseite. Dann goss er Wasser aus einem Krug, den er zuvor mit einem Tuch bedeckt hatte, in einen Kristallpokal, den er neben die Kerze stellte. Als Letztes stellte er ein kleines Tablett in die Mitte des Tisches. Auf dem Tablett lag ein reifer Granatapfel, der in zwei Hälften zerschnitten war. Die üppig rote Farbe der Frucht bildete ein perfektes Pentagramm.
    Luc spürte Tias Gegenwart. Er blickte auf und sah, wie sie Seite an Seite mit Keisha und Alexandria herankam. Die Frauen hielten sich an den Händen und hatten Tia in die Mitte genommen. Ihre weißen Roben gaben ihnen ein geheimnisvolles, verträumtes Aussehen. Alle drei trugen das lange Haar offen und schritten barfuß über das kurze Gras.
    Tia blickte auf. Sie lächelte Luc an. Er kämpfte gegen seine Chankuinstinkte, die ihn dazu treiben wollten, nach seiner Gefährtin zu greifen, sich in einen Wolf zu verwandeln und mit ihr wegzulaufen. Seine Hände fühlten sich kalt an. Seine Muskeln flatterten, weil in ihm der Wunsch wuchs, so weit wie möglich von dem weg zu sein, was Anton jetzt in die Tat umsetzen wollte.
    Stefan tauchte aus den Wäldern auf. Er strich sich mit einer Hand das Haar aus dem Gesicht und wischte mit der anderen Gras und dünne Zweige von seiner mit Schlamm beschmierten Robe. Er starrte kurz auf den Altar, ehe sich sein Blick auf Luc richtete.
    Was wir jetzt noch brauchen, sind spitze Hüte und Masken. Dann sehen wir aus wie eine Horde verrückter Ku-Klux-Klan-Leute.
    Luc hielt mühsam ein Schnauben zurück. Er warf Anton einen knappen Blick zu und sah, wie sich die Lippen des Magiers zu einem Lächeln verzogen. Ihm entging nichts. Nie.
    Schließlich blickte Anton von seinen Vorbereitungen auf. »Ich will, dass jeder von euch sich hinter einen Stuhl stellt.« Er grinste. »Wählt klug. Ihr werdet auf diesem Stuhl einige Zeit sitzen müssen. Ulrich, bitte trage den letzten Stuhl in die Mitte.« Anton wies auf den Stuhl, den er vorhin beiseite gestellt hatte. »Ich habe ein Pentagramm auf den Rasen gezeichnet. Es ist schwer zu erkennen, aber es ist da. Stell deinen Stuhl in die Mitte des Sterns, und zwar so, dass der Sitzende in Richtung Altar schaut.«
    Ulrich tat, wie ihm geheißen wurde. Er stellte den Stuhl sorgfältig über das Zentrum des fünfzackigen Sterns.
    Anton nahm das Messer und berührte damit behutsam den Obsidian. Er streute Salz über die Schneide, tauchte sie ins Wasser, fuhr mit der Schneide durch die Flamme und anschließend durch den Rauch des Räucherstäbchens. Er hob das Messer in den Himmel, als wollte er den silbrigen Glanz als Geschenk darbringen.
    Luc blieb direkt hinter seinem Stuhl stehen. Anton kniete nieder und begann, mit dem Messer einen Kreis um alle zu schneiden. Sorgfältig nahm er alle Stühle, alle Menschen und das Pentagramm in seinen Schutzkreis auf.
    Luc spürte einen merkwürdigen Druck, der sich plötzlich aufbaute. Es war, als würde sich die Luft aufladen. Erst jetzt bemerkte er den leisen Chor, der von irgendwoher erklang. Er schaute nach links, wo Tia mit gesenktem Kopf saß. Sie

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