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Uhtred 6 - Der Sterbende König

Uhtred 6 - Der Sterbende König

Titel: Uhtred 6 - Der Sterbende König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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ich. Ich spürte Blut zwischen meinen Händen. Als ich mit den Riemen an dem Stein gescheuert hatte, war der Schorf von den Schnitten abgefallen, die mir Ælfadell in der Handfläche beigebracht hatte.
    »Er hat die Zukunft kennengelernt«, sagte Ælfadell. »Die Zukunft toter Könige.«
    »Hat Erce auch von meinem Tod gesprochen?«, fragte ich sie, und zum ersten Mal sah ich einen Zweifel auf dem hageren Runzelgesicht.
    »Wir müssen eine Nachricht an Jarl Cnut schicken«, sagte der Mönch.
    »Tötet ihn«, sagte einer der jüngeren Mönche. Er war groß und kräftig, mit einem harten, langen Gesicht, einer Hakennase und grausamem, gnadenlosem Blick. »Der Jarl wird gewiss seinen Tod wollen.«
    Der ältere Mönch war unsicher. »Wir wissen nicht, was der Jarl will, Bruder Hearberht.«
    »Tötet ihn! Er wird Euch belohnen. Er wird uns alle belohnen.« Bruder Hearberht hatte recht, aber die Götter hatten den anderen Zweifel eingeflößt.
    »Der Jarl muss entscheiden«, sagte der ältere Mönch.
    »Es wird drei Tage dauern, bis wir die Antwort haben«, sagte Hearberht ätzend, »und was sollen wir drei Tage lang mit ihm machen? Er hat seine Männer in der Stadt. Zu viele Männer.«
    »Sollen wir ihn zum Jarl bringen?«, schlug der ältere Mönch vor. Er suchte verzweifelt nach einer Lösung, die ihn davor bewahren würde, eine Entscheidung treffen zu müssen.
    »Um Himmels willen«, zischte Hearberht. Dann schritt er zu dem Stapel mit meinen Besitzungen, beugte sich hinab und richtete sich mit Wespenstachel in der Hand wieder auf. Die kurze Klinge fing das schwache Licht ein. »Was tut man mit einem Wolf, den man in die Enge getrieben hat?«, wollte er wissen und kam auf mich zu.
    Und ich setzte all meine Kraft ein, all die Kraft, die Jahre der Übung mit Schwert und Schild in meinen Knochen und Muskeln hatten wachsen lassen, die Jahre des Krieges und der Vorbereitung auf den Krieg, und ich stieß meine Beine vor und zog meine Arme hoch, und ich spürte, wie die Fesseln rissen, und rollte zurück, die Klinge rutschte von meiner Hüfte, und ich begann zu brüllen, den Schlachtenschrei eines Kriegers, und griff nach Schlangenhauchs Heft.
    Ælfadell versuchte, das Schwert wegzuziehen, aber sie war alt und langsam, und ich brüllte, um die Höhle mit schauerlichem Widerhall zu fällen, und ich packte den Schwertgriff und schwang die Klinge, um sie zurückzutreiben, und Hearberht blieb stehen, als ich auf die Füße kam. Ich stolperte beinahe, die Riemen immer noch um meine Fußgelenke, und Hearberht sah seine Gelegenheit und griff an, hielt die kurze Klinge in niedriger Höhe, um mir den nackten Bauch aufzuschlitzen, und ich schlug die Waffe zur Seite und fiel gegen ihn. Er taumelte zu Boden, und ich stand wieder auf, und er hackte mit der Klinge in Richtung meiner bloßen Beine, aber ich wehrte ihn ab, und dann stach ich Schlangenhauch hinab, mein Schwert, meine Geliebte, meine Klinge, meine Kampfgefährtin, und sie nahm diesen Mönch aus wie einen Fisch unter einem frisch geschliffenen Messer, und sein Blut spritzte auf seinen schwarzen Habit und färbte den Fledermauskot schwarz, und ich riss die Klinge weiter durch seinen Körper und wusste nicht, dass ich immer noch brüllte, um die Höhle mit all meiner Wut zu erfüllen.
    Hearberht kreischte und zitterte und starb, und die anderen beiden Mönche flüchteten. Ich riss die übrigen Riemen von meinen Fußgelenken und verfolgte sie. Der Griff meines Schwertes war schlüpfrig von meinem Blut, und Schlangenhauch war gierig.
    Ich erwischte sie im Wald, keine fünfzig Schritt von der Felsspalte entfernt, und ich streckte den jüngeren Mönch mit einem Hieb auf den Hinterkopf nieder, dann packte ich den älteren an seinem Gewand. Ich drehte ihn zu mir um und roch die Angst, die er säuerlich ausatmete. »Ich bin Uhtred von Bebbanburg«, sagte ich, »und wer seid Ihr?«
    »Abt Deorlaf, Herr«, sagte er, fiel auf die Knie und streckte mir seine gefalteten Hände entgegen, und ich hielt ihn an der Kehle fest und vergrub Schlangenhauch in seinem Bauch und sägte ihn mit der Klinge auf, und er fiepte wie ein Tier und schluchzte wie ein Kind und rief Jesus den Erlöser an, als er in seinen eigenen Exkrementen starb. Dann schnitt ich dem jüngeren Mönch die Kehle durch und kehrte in die Höhle zurück, wo ich Schlangenhauch im Fluss abwusch.
    »Erce hat deinen Tod nicht vorausgesagt«, kam es von Ælfadell. Sie hatte geschrien, als ich die Riemen durchgerissen und ihr das Schwert

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