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Ultimatum von den Sternen

Ultimatum von den Sternen

Titel: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Bäumen können sie uns kaum erkannt haben.« Aber sie sah beunruhigt aus. »Ich wollte, Lummie wäre bereits in der Mine. Wenn sie in der Nacht Suchstrahlen über die Straße legen … dann haben sie uns geschnappt.«
    John Thomas lauschte. »Leise«, flüsterte er, »Betty – sie kommen zurück.«
    »Du darfst die Nerven nicht verlieren. Das wird ein anderes Flugzeug sein.«
    Aber sie wußte, daß es nicht so war. Das Geräusch blieb über ihnen. Sie sahen nach oben, konnten aber nichts erkennen.
    Plötzlich erhellte ein so grelles Licht den Wald, daß das normale Tageslicht hinterher ganz grau wirkte. Betty schluckte. »Was war das ?«
    »Eine Ultrablitzaufnahme«, erklärte er nüchtern. »Sie wollen sich vergewissern, daß wir es sind.«
    Das Geräusch über ihnen wurde dünner und schriller. Noch einmal wurde der Wald in dieses unheimliche, grelle Licht getaucht. »Jetzt sind wir geliefert.«
    »Johnnie, wir müssen Lummie von hier wegschaffen.«
    »Wie denn? Auf der Straße bombardieren sie ihn nur. Nein, unsere einzige Hoffnung ist, daß sie ihn doch noch für einen großen Felsen gehalten haben.«
    Doch auch diese Hoffnung erwies sich als falsch. Sie hörten noch vier Schiffe. Johnnie lokalisierte sie. »Das hier fliegt nach Westen, das hier nach Süden. Das vierte nach Norden. Punktziel, Löwenherz.«
    Sie sah ihn an. Ihr Gesicht war weiß wie die Wand. »Was sollen wir tun, Johnnie?«
    »Nichts. Halt – hör mal, Betty. Du schleichst dich mit deinem Hubschraubergeschirr zum Bach hinunter, gehst eine Zeitlang am Ufer entlang und steigst dann auf. Halte dich niedrig. Sie weiden dich laufenlassen. Du hast ihnen ja nichts getan.«
    »Und was wirst du tun?«
    »Ich? Ich bleibe hier.«
    »Ich auch.«
    »Sieh mal, Löwenherz, du mußt weg.« Er sah sie verzweifelt an. »Du wärst mir nur im Weg.«
    »Und was kannst du gegen sie ausrichten? Du hast nicht einmal einen Revolver.«
    »Ich habe mein Messer«, sagte John Thomas grimmig, »und Lummox kann mit Felsbrocken werfen.«
    Sie lachte schrill. »Felsbrocken? Also das ist doch …«
    »Wir ergeben uns nicht kampflos. Und du verschwindest jetzt, verstanden?«
    »Nein.«
    »Du kannst nicht bleiben. Sei doch nicht stur. Es ist mein Recht, Lummie zu helfen. Er gehört mir.«
    Sie brach in Tränen aus. »Und du gehörst mir, du Esel.«
    Er konnte nicht antworten, weil er seine Tränen zu verbergen suchte. Lummox bewegte sich unruhig. »Was ist denn los, Johnnie?«
    »Was?« Johnnies Stimme klang erstickt. »Nichts.« Er streichelte seinen Freund. »Gar nichts, alter Junge. Johnnie ist bei dir.«
    »Schon gut, Johnnie.«
    »Es ist schnell vorbei, nicht wahr, Johnnie?« fragte Betty leise.
    »Sicher. Was? Nein, du sollst doch machen, daß du fortkommst.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. Die Furcht war aus ihren Augen verschwunden. »Es ist zu spät, Johnnie. Du weißt es. Gib mir bitte die Hand.«
    »Aber …« Er unterbrach sich. »Hörst du das?«
    »Noch mehr.«
    »Ja. Wahrscheinlich bilden sie ein Achteck … damit wir auf keinen Fall entwischen können.«
    Ein plötzliches Donnern übertönte ihre Antwort. Kaum tausend Fuß über sich sahen sie plötzlich das Schiff. Blechern dröhnte eine Stimme zu ihnen herunter: »Stuart! John Stuart! Komm heraus.«
    Johnnie krampfte die Hand um das Taschenmesser und rief: »Holt mich doch!«
    Betty sah mit glänzenden Augen zu ihm auf. »Das ist mein tapferer Johnnie«, flüsterte sie und streichelte seine Hand.
    Offensichtlich hielten die Männer des Schiffes ein Richtungsmikrophon auf ihn. Man hatte seine Antwort verstanden. »Wir wollen nicht, daß jemand verletzt wird. Gib auf und komm heraus.« – »Nein!«
    »Letzte Warnung, John Stuart! Komme mit leeren Händen ins Freie. Wir schicken ein Schiff herunter, das dich aufnimmt.«
    »Wir werden es gebührend empfangen«, rief Johnnie zurück. Er wandte sich an Lummox. »Hast du ein paar Felsbrocken, Lummie?«
    »Klar, Johnnie. Soll ich werfen?«
    »Noch nicht. Erst wenn ich es dir sage.«
    Die Stimme schwieg. Ein anderes Schiff senkte sich langsam bis auf etwa hundert Fuß. Es zog einen langsamen Kreis über dem Wald.
    Und dann hörten sie das Krachen. Ein Baumriese stürzte zu Boden. Der nächste folgte. Wie eine große unsichtbare Hand fegte ein Kraftfeld, das von dem Schiff aus gelenkt wurde, die Bäume beiseite. Langsam aber unaufhaltsam entstand ein kreisförmiger Graben um sie. »Was machen sie denn da?« flüsterte Betty.
    »Es ist ein Arbeitsschiff der

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