Ultimatum von den Sternen
wir ihr Ultimatum mit Verachtung zurückweisen …«
»Sir, ich bitte Sie!«
»Hören Sie mir zu! Beschönigen Sie nichts. Sagen Sie ihnen, daß wir in jeder Weise versucht haben, ihnen zu helfen, während sie unsere Freundlichkeit mit Drohungen beantworteten. Sagen Sie ihnen, daß ihr Benehmen eines zivilisierten Volkes unwürdig ist und daß wir deshalb unsere Einladung zum Beitritt in die Völkergemeinschaft zurückziehen. Sagen Sie ihnen, daß ich vor ihnen ausspucke … ja, versuchen Sie eine Redewendung gleicher Stärke zu finden. Sagen Sie, daß freie Menschen lieber sterben, als sich knechten lassen.«
Greenberg klatschte in die Hände. Doktor Ftämls Chitinpanzer schien an Glanz zu verlieren.
»Sir«, sagte er, »ich bedaure, daß ich diese Botschaft überbringen muß.«
Kiku lächelte eisig. »Tun Sie, wie ich Ihnen gesagt habe. Aber vorher sprechen Sie mit der Hroshia Lummox. Wird Ihnen das möglich sein?«
»Sicher, Sir.«
»Dann sagen Sie ihr, daß der Kommandant in seinem Übereifer das Leben von John Thomas Stuart auslöschen wird. Sehen Sie zu, daß sie die Gefahr genau sieht, in der ihr Freund schwebt.«
Der Rargyllier grinste breit. »Verzeihung, Sir, ich habe Sie unterschätzt. Beide Botschaften werden in der richtigen Reihenfolge übermittelt werden.«
»Das wäre alles.«
»Gesundheit, Sir.« Der Rargyllier wandte sich an Greenberg und klopfte ihm mit dem gelenkigen Arm auf die Schulter. »Nun, Bruder Sergei, wir werden mit Hilfe Ihres ehrenwerten Chefs auch aus diesem Labyrinth herausfinden. Nicht wahr?«
»Sicher, Doktor.«
Ftäml ging. Kiku wandte sich an Greenberg. »Und nun bringen Sie mir diesen Jungen her. Sofort. Hm … seine Mutter muß auch mitkommen. Er ist noch nicht volljährig, oder?«
»Nein. Boß, was haben Sie vor? Sie werden den Jungen doch nicht ausliefern? Nach dem wundervollen Schlag, den Sie ihnen verpaßt haben?«
»Natürlich werde ich. Aber zu meinen Bedingungen. Diese Tierchen sollen nicht glauben, sie könnten mit uns machen, was sie wollen. Wir können den Vorfall für unsere Zwecke ausnutzen. Nun gehen Sie schon.«
»Ich bin ja schon fort.«
Mister Kiku blieb an seinem Schreibtisch stehen. Er hatte das Gefühl, daß das Problem Lummox sich zugunsten der Menschheit entwickelte. Hoffentlich gelang alles nach seinen Plänen. Mitten in seinen Träumereien wurde die Tür geöffnet und der sehr ehrenwerte Mister Roy MacClure trat ein. »Da sind Sie ja, Henry. Mann, jetzt müssen Sie eine Schlacht schlagen … Beulah Murgatroyd wird uns besuchen.«.
»Beulah wer?«
»Beulah Murgatroyd. Die Beulah Murgatroyd!«
»Müßte ich sie kennen?«
»Du liebe Güte, Sie sehen wohl keine Fernsehsendungen?«
»Nein – wenn es sich irgendwie vermeiden läßt.«
MacClure schüttelte nachsichtig den Kopf. »Henry, Sie sind zu einseitig. Sie vergraben sich hier in Ihrer kleinen Welt, drücken auf ein paar Knöpfe und wissen nicht, wie es draußen zugeht.«
»Vielleicht.«
»Bestimmt. Sie sind weltfremd, mein Lieber … ein Glück, daß Sie nicht mit den Leuten verhandeln müssen.«
Mister Kiku erlaubte sich ein frostiges Lächeln. »Vermutlich.«
»Ich wette drei zu eins, daß Sie nicht einmal wissen, wer beim Welten-Quiz an der Spitze liegt.«
»Sie hätten Ihre Wette gewonnen.«
»Sehen Sie – was ich immer sage. Nun zurück zu Beulah Murgatroyd. Sie ist sozusagen die Mutter von Pidgie-Widgie.«
»Pidgie-Widgie?«
»Entsetzlich! Die Schöpferin der Pidgie-Widgie-Geschichten für Kinder. Haben Sie noch nie davon gehört? Pidgie-Widgie auf dem Mond, Pidgie-Widgies Reise zum Mars, Pidgie-Widgie und die Weltraumpiraten. «
»Leider nein.«
»Kaum zu glauben. Haben Sie denn keine Kinder?«
»Doch, Sir.«
Mister Roy MacClure überhörte diese Antwort. »Also, dieser Pidgie-Widgie ist eine kleine Puppe. Er strolcht durch das Universum, rettet die Guten, vernichtet Räuber. Die Kinder sind ganz begeistert von ihm. Und sogar die Erwachsenen. Nach jeder Sendung kommt Mistreß Murgatroyd persönlich, nimmt Pidgie-Widgie auf den Schoß und ißt mit ihm eine Schüssel Hunkie-Haferflocken. Mögen Sie Haferflocken?«
»Brrrr!«
»Nun ja, Sie können ja so tun, als äßen Sie welche. Aber es ist die größte Frühstücksreklamesendung, jeder sieht sie.«
»Und das ist so wichtig?«
»Wichtig? Mann, wissen Sie, wie viele Menschen täglich Frühstück essen?«
»Ich wollte, ich hätte heute keins gegessen.«
Mister Roy MacClure warf einen Blick auf seine Uhr. »Wir
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