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und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin , Jesse
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ihn gerade anfahren, man ey, wer unterbricht Stewie?!
    Doch dann sehe ich, wie er das Telefon in der Hand hält und Falten auf der Stirn. Oh, wohl das Management.
    „Ähm... keine Ahnung... sicher in den nächsten zwei Tagen”, sage ich schnell.
    Damon nickt erleichtert und geht.
    Er muss ja nicht wissen, dass das gelogen war, oder? Ich wollte nur nicht, dass er sich zu viele Sorgen darüber macht...
    Ich meine, es ist schon möglich, dass sich sogar morgen Abend schon jemand meldet, aber die Chance ist verschwindend gering...
    Tja, egal.
    „Was hat Peter gesagt??”, frage ich interessiert, als sich Ryan und Billy den Arsch ablachen.
    Schon habe ich unser Drummerproblem vergessen.
     
    Kapitel 2 - Jesse
     
    Gedankenverloren laufe ich über den großen Platz der Privatschule, mein Notenbuch im Arm und meine Kopfhörer auf den Ohren. Meine schulterlangen Haare werden vom heulenden Wind wild hin und her geweht und ich tue mich schwer, überhaupt etwas zu sehen. Man, wieso nerven die auch so?
    Als ich endlich im Gebäude ankomme, laufen mir einige Schüler entgegen, werfen mir böse Blicke zu und ich höre sie schon lästern, kaum dass sie an mir vorbei sind.
    Ich kann es ihnen ja nicht mal übel nehmen, ich bin einfach in allem gut. Ohne arrogant zu sein, die Theorie fällt mir ziemlich leicht, ich interessiere mich einfach für Musikgeschichte und im Praktischen war ich schon immer sehr talentiert.
    Bevor meine Eltern bei einem Autounfall gestorben sind, vor ungefähr drei Jahren, habe ich Unterricht von meinem Dad bekommen, er war ein leidenschaftlicher Musiker und hat alle möglichen Instrumente gespielt und bereits mit zwei Jahren saß ich am Schlagzeug. Eigentlich wollte ich mehr lernen, aber ehe ich dazu kam, sind sie gestorben.
    Mum war auch unglaublich musikalisch, sie war Sängerin und ist nachts immer in kleinen Clubs aufgetreten.
    Ich bin jetzt frisch 19 und froh, dass ich endlich selber entscheiden kann, wo ich wohne und was ich mache. Bis zu meinem 18. Geburtstag habe ich bei meiner Oma gewohnt, aber das war die reinste Hölle. Als ich ausziehen wollte, hat sie mich vor ein Ultimatum gestellt: wenn ich es nicht auf die Privatschule schaffe, dann zahlt sie mir meinen Unterhalt nicht mehr. Also bin ich solange geblieben, bis ich aufgenommen wurde, dann bin ich ausgezogen.
    Jetzt bin ich seit ungefähr einem halben Jahr hier und durfte bereits ein Semester überspringen.
    Die Professoren lieben mich und ich verstehe mich super mit allen Lehrkräften. Nur eben nicht mit den Schülern.
    Niemand mag „Streber“, auch, wenn ich es nicht raushängen lasse.
     
    Nach der Orchesterstunde, in der ich immer kaum etwas zu tun habe, gehe ich für eine Stunde nach Hause - nur über die Straße - und werfe mich auf die Couch. Ich schnappe mir den Laptop vom Schreibtisch und checke meine Mails.
    Mal wieder nichts.
    Dann surfe ich ein wenig, gehe die ganzen Seiten durch, die ich mir jeden Tag ansehe, um zu checken, ob es Neuigkeiten in der Musikwelt gibt.
    Und dann sticht mir eine Anzeige ins Auge.
    „The Clefs sucht neuen Drummer...“, murmle ich und klicke darauf. Schnell habe ich es durchgelesen und bin unglaublich niedergeschlagen.
    Wieso verdammt noch mal, muss ich ein Mädchen sein?! Das wäre meine Chance!
    Ich könnte Karriere machen und auch noch mit auf Tour, könnte die Welt sehen! Und die Jungs scheinen ja echt nett zu sein, ich mag ihre Musik auch gerne.
    Wütend klappe ich den Laptop zu, mache mich fertig und gehe wieder in die Schule.
     
    Den ganzen Tag geht mir diese dämliche Anzeige nicht mehr aus dem Kopf und meine Stirn fühlt sich schon ganz runzlig an, als ich endlich aus dem Schulgebäude trete und aus habe.
    „Hey Jess!“, Franky, mein einziger Freund und unglaublicher Nerd haut mir auf die Schulter und ich lächle ihn kurz an.
    „Hey Franky. Na, wie war dein Tag?“, frage ich seufzend und er sieht mich fragend an.
    „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, entgegnet er sofort und ich winke ab.
    „Ach, ich bereue es nur mal wieder, eine Frau zu sein“, sage ich grinsend.
    „Wieso?“
    „The Clefs suchen einen Drummer. Einen männlichen“
    „Oh... ach man, du wärst spitzen klasse! Versuch’ es doch einfach mal, du kannst ja schreiben, dass du nur spielen willst!“, Franky erklärt mir lange, dass man jede Chance nutzen sollte und ich ja schließlich nur eine Mail schreibe und nicht gleich einen Vertrag eingehe.
    Ich laufe mit Franky immer nach Hause, dort essen wir und

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