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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einer Seite auf die andere, doch sie konnte nicht wieder einschlafen. Also beschloss sie, aufzustehen und zusammen mit Tim die Gegend zu erkunden.
    Georg genoss die friedliche Morgenstimmung. Dunst hing über dem See und winzige Mücken tanzten in den ersten zaghaften Sonnenstrahlen.
    Tim schnüffelte eifrig nach Spuren, die Tiere in der Nacht hinterlassen hatten, und Georg schlenderte gedankenversunken durch das Ufergras.
    Plötzlich erregte ein leises Plätschern ihre Aufmerksamkeit. Rasch suchte sie die Wasseroberfläche mit ihren Blicken ab, konnte aber nur ein paar kleine Wellen in der Nähe des Schilfs entdecken, die den sonst glatten Wasserspiegel in Unruhe brachten. Wahrscheinlich ein Fisch, dachte sie.
    Im selben Moment sah sie einen riesigen Schatten in der Tiefe des Sees verschwinden. Das Schilfgras geriet in heftige Bewegung. Georg zuckte zusammen. Da war er also, Annes Wassermann. Offenbar ein großer Hecht, der sich nicht blicken ließ, wenn sie im Wasser waren.
    Auch Tim spitzte die Ohren, widmete sich dann aber wieder seiner Spurensuche.
    Â»Im Schilf versteckt sich der Bursche also! Irgendwann werde ich ihn schon noch zu Gesicht bekommen«, sagte Georg zu Tim, aber den Hund schien das wenig zu interessieren. Er schnüffelte weiter, ohne auch nur einmal den Kopf zu heben, und trottete zielstrebig auf den Wald an der gegenüberliegenden Seite des Sees zu.
    Â»Na gut, laufen wir noch ein Stückchen«, sagte Georg. »Aber dann kehren wir um, fachen das Feuer an und machen Frühstück, Tim. Die anderen werden sich sicher freuen, wenn sie vom Duft frisch gebratener Eier geweckt werden.«
    Die beiden folgten einem kleinen Pfad, der direkt in das Wäldchen führte. Tim wusste, dass er im Wald immer in Georgs Nähe bleiben musste, damit es keinen Ärger mit Förstern und Jägern geben konnte. So früh am Morgen waren oft noch viele Wildtiere unterwegs, also achtete Georg besonders darauf, dass Tim unter Kontrolle blieb. Zwar neigte er nicht dazu, die Tiere zu jagen, aber wenn er ein Kaninchen direkt vor die Nase bekam, konnte Georg für nichts garantieren.
    Nach einer Weile sah Georg auf ihre Armbanduhr und befahl Tim: »Komm, wir drehen um.«
    Aber Tim machte keine Anstalten zu gehorchen. Er blieb stehen, blickte sein Frauchen vorwurfsvoll an und folgte weiter seiner Spur.
    Â»Tim, ich habe gesagt, wir kehren um«, sagte sie nun mit strenger Stimme. »Es ist gleich Zeit fürs Frühstück.«
    Jetzt begann der Hund zu fiepen. Die Spur, die er verfolgte, war doch so interessant! Er lief einfach weiter.
    Wütend folgte Georg ihm immer tiefer in den Wald. »Tim, bleib stehen, du ungezogener Bengel! Warte, dir werd ich’s zeigen!«, schimpfte sie. Aber Tim legte plötzlich solch ein Tempo vor, dass es ihr schwer fiel, mit ihm Schritt zu halten.
    Doch schließlich hatte sie ihn fast eingeholt und wollte eben nach seinem Nackenfell greifen, da blieb Tim stehen.
    Georg wäre beinahe über ihn gefallen, konnte sich aber gerade noch an einem Baumstamm abstützen. Da sah sie, warum ihr Hund so zielstrebig in den Wald gelaufen war. Zwischen den Bäumen stand auf einer winzigen Lichtung ein Zelt. Es war aus dunkelgrünem Stoff, der von der Sonne ausgebleicht war, und davor standen ein Klappstuhl und ein kleiner Campingtisch.
    Georg hielt den Atem an und streckte die Hand nach Tim aus. Dem sträubte sich zwar das Nackenfell, aber er hatte verstanden, dass er sich dem Zelt nicht nähern sollte.
    Â»Braver Hund«, flüsterte Georg und tätschelte ihn.
    Sie überlegte. Ob wohl jemand in dem Zelt war? Und wenn ja, hatte er dann ihr Schimpfen gehört? Sie spitzte die Ohren. Außer dem Vogelgezwitscher war nichts zu hören, kein Schnarchen oder Rascheln.
    Für einen Moment überlegte sie, kehrtzumachen und wegzuschleichen. Aber dann siegte ihre Neugier. Ob hier wohl der blonde Herr Konrad kampierte?

    Auf Zehenspitzen schlich sie auf das Zelt zu und versuchte, ihre Füße auf Moospolster zu setzen, um möglichst keine Geräusche zu machen. Sie spürte den Herzschlag bis zum Hals. Wie sollte sie sich herausreden, wenn jemand sie entdeckte?
    An der Spitze der Kopfseite des Zeltes befand sich ein kleines Belüftungsfenster. Vorsichtig schob Georg die Stoffklappe mit dem Finger hoch, stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte hindurch. Sie konnte einen Schlafsack erkennen und atmete auf. Der

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