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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schlafsack war leer. Ein rotes Halstuch lag darauf.
    Hm, überlegte sie, wenn der Schlafsack so früh am Morgen leer ist, wo befindet sich dann der Camper? Vielleicht ist er nur kurz im Wald verschwunden, um auszutreten, und kommt jeden Moment zurück!
    Â»Los, Tim, wir verduften lieber!«, zischte sie und schlug sich mit der flachen Hand auf den Oberschenkel, um Tim zu locken. »He, Beeilung.«
    Im Laufschritt eilte sie Richtung See zurück. Diesmal gehorchte Tim und folgte ihr auf den Fersen. Er war zufrieden, denn er hatte Georg gezeigt, was er aufgespürt hatte.
    Georg hielt Augen und Ohren offen, doch als sie völlig außer Atem den See erreichte, war ihr keine Menschenseele begegnet. Der Erste, den sie zu sehen bekam, war Julius, der gerade das Feuer anfachte.
    Â»Nanu, Georg, seit wann machst du Frühsport?«, rief er, als er sie entdeckte.
    Tim stürzte gleich auf ihn zu, um ihm stürmisch einen Guten Morgen zu wünschen.
    Â»Ich dachte schon, ihr angelt uns etwas zum Frühstück«, sagte Julius, während er versuchte, Tims Attacke abzuwehren.
    Â»Fisch zum Frühstück?«, rief Georg angewidert. »Wer isst denn so was?«
    Plötzlich steckte Anne die Nase zum Zelt heraus. »Was hab ich da gehört? Es gibt Fisch zum Frühstück?«
    Georg lachte. »Nein, keine Sorge! Aber eine Überraschung habe ich für euch. Wir sind nicht die einzigen Camper hier am See.«
    Dann erzählte sie von Tims Entdeckung. »Aber es war niemand im Zelt«, fuhr sie fort. »Und außerdem habe ich den Hecht gesehen.«
    Anne riss die Augen auf. »Wirklich?«
    Georg nickte und breitete die Arme aus. »Ein riesiges Vieh ist das. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann wohnt es im Schilf. Ich werde mich gleich auf die Suche machen.«
    Â»Aber erst wird gefrühstückt!« Anne schlüpfte aus dem Zelt und reckte sich wie eine Katze.
    Â»Na klar.« Georg rieb sich den Bauch. »Ich habe vielleicht einen Kohldampf.«
    Â»Aber stopf dich nicht zu voll«, mahnte Julius. »Mit vollem Bauch soll man nicht schwimmen. Das ist gefährlich.«
    Â»Ich bin ja bei ihr.« Verschlafen kroch Richard aus dem Zelt.
    Julius grinste. »Na, wenn ich dich so angucke, weiß ich nicht, ob mich das unbedingt beruhigt.«
    Richard boxte seinen Bruder gegen den Arm und schon war ein wildes Gerangel im Gange. Auch Tim mischte tüchtig mit und zwickte mal dem einen ins Ohr, mal dem anderen in die Wade.
    Endlich saßen die beiden Jungen außer Puste nebeneinander im Gras und Tim fuhr Richard mit der Zunge übers Gesicht.
    Â»Danke!«, schrie Richard lachend. »Ich bin jetzt wach, Tim!« Er wischte sich mit dem Arm übers Gesicht. »Ich fürchte, wir müssen noch vor dem Frühstück in den See und uns vom Hundesabber reinigen.«
    Anne scheuchte ihre Brüder wie Hühner vor sich her. »Husch, husch, ab mit euch ins Wasser. Ich mach in der Zeit Frühstück.«
    Â»Hm!«, stöhnte Georg, als alle am Feuer saßen. Sie schaufelte sich eine große Portion Rühreier in den Mund. »Es geht doch nichts über ein ausgiebiges Frühstück in der freien Natur.«
    Â»Allerdings«, bestätigte Julius und räkelte sich, dass er beinahe von dem Baumstamm fiel, den er als Bank benutzte.
    Â»Ich frage mich die ganze Zeit, wer da im Wald sein Lager aufgeschlagen hat«, sagte er. »Und warum versteckt er sein Zelt im Wald? Es ist doch viel schöner hier am See.«
    Â»Vielleicht ist es jemand, der seine Ruhe haben will«, vermutete Richard.
    Anne runzelte die Stirn. »Dann kann es kaum dieser Herr Konrad sein. Er wirkte nicht gerade wie ein menschenscheuer Eigenbrötler.«
    Georg zuckte die Schultern. »Wer weiß. Vielleicht hat er finstere Pläne und versteckt sich deshalb.«
    Verärgert ließ Anne ihren Löffel auf den Teller fallen, dass es nur so klirrte. »Musst du hinter allem und jedem ein Geheimnis, eine Verschwörung oder ein Abenteuer wittern?«
    Die anderen lachten. »Aber Anne«, rief Julius. »Meistens ist es doch auch so.«
    Georg tat beleidigt. »Tja, dann brauche ich mich ja nicht auf die Suche nach diesem Riesenhecht zu machen. Und wie war das noch mal mit dem Wassermann?«
    Anne seufzte. »Ist ja schon gut. Ich gebe zu, dass ich mich auch ein bisschen wundere.«
    Richard hob die Arme. »Huhu, wir befinden uns hier am Gespenstersee.

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