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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erschrocken. »Sei ruhig, da ist doch nichts.«
    Aber Tim starrte auf den See und bellte weiter.
    Â»Willst du, dass die anderen wiederkommen, oder was ist los?«, fragte Anne, doch Tim ließ sich nicht beruhigen.
    Da musste doch etwas im See sein!
    Anne kniete sich hin und spähte in das dunkle Wasser. Vor Schreck wäre sie fast vom Steg gefallen. Da war etwas direkt unter der Oberfläche. Ein Gesicht starrte sie an!

Ein unheimlicher Vorfall
    Anne stieß einen spitzen Schrei aus, als sie eine kalte Hand auf der Schulter spürte.
    Â»Anne, keine Panik. Ich bin es nur!«
    Â»Hast du mir einen Schrecken eingejagt!«
    Julius hielt seine Schwester auf Armeslänge von sich. »Anne, du zitterst ja am ganzen Körper. Was ist denn los?«
    Â»Du … du glaubst nicht, was ich gerade gesehen habe!«, stotterte Anne.
    Â»War es etwa wieder der große Hecht?«
    Â»Aber nein!«, rief Anne. »Ein Wassermann! In diesem See gibt es einen Wassermann. Er hat mich angestarrt, als wollte er mich jeden Moment ins Wasser ziehen. Julius, es war schrecklich!«
    Julius grinste. »Schwesterherz, Wassermänner gibt es doch gar nicht. Du musst dich getäuscht haben.«
    Aber Anne schüttelte entschieden den Kopf und zeigte auf Tim. »Er hat ihn auch gesehen.« Sie schüttelte sich. »Und nimm bitte deine Hände weg, du hast eiskalte Finger.«
    Julius stutzte. Tims Nackenhaare waren noch immer gesträubt und er starrte leise knurrend in den See.
    Â»Also, das soll einer verstehen.« Julius schüttelte den Kopf. Im selben Moment hörte er das leise Klappern des Topfdeckels. »Ich glaube, das Teewasser kocht. Weißt du was, Anne? Wir trinken erst mal gemütlich einen Becher Tee. Davon kriegt man einen klaren Kopf.«
    Â»Ich hoffe, du hältst mich jetzt nicht für verrückt«, sagte Anne und goss den Tee auf.
    Â»Ganz sicher nicht.« Julius lachte und lief zum Ufer, um Georg und Richard mit einem Pfiff zu Kuchen und Tee zu rufen.
    Wie versprochen wechselten die ihre nassen Sachen gegen trockene und schließlich hockten sie jeder mit einem Becher Tee in der Hand um das Feuer.
    Â»Und habt ihr unseren Freund, den Hecht, gesehen?«, fragte Julius.
    Georg schüttelte den Kopf. »Nein. Nur ein paar Karpfen, Schleien und Wasserhühnchen von unten.«
    Â»Dafür hat Anne eine Entdeckung gemacht.« Julius zwinkerte ihr zu. »Erzähl doch mal.«
    Â»Das wird ja immer interessanter!« Georg schüttelte den Kopf, als sie von dem Gesicht im Wasser gehört hatte. »Erst ist es ein Hecht, dann ein Wassermann …«
    Â»Und in Wahrheit entpuppt es sich schließlich als ein U-Boot!«, spottete Richard.
    Anne zeigte ihm einen Vogel. »Siehst du, Julius, ich habe ja gesagt, die halten mich jetzt für verrückt.«
    Â»Aber du musst zugeben, dass die ganze Sache recht abenteuerlich klingt«, sagte Georg. »Wassermänner gibt es doch nur im Märchen. Und jetzt möchte ich ein Stück Kuchen.«
    Anne schnitt vier Stücke vom Rosinenkuchen ab und verteilte sie. Sofort begann Tim zu winseln.
    Â»Der Gute ist verrückt nach Rosinen.« Georg puhlte eine Rosine aus ihrem Kuchen und hielt sie Tim hin. Der nahm sie vorsichtig mit den vorderen kleinen Zähnen. Die Kinder lachten, denn das sah wirklich zu komisch aus.
    Â»Tim hat den Wassermann übrigens entdeckt«, berichtete Anne. »Und du weißt, dass er sofort Alarm schlägt, wenn Gefahr droht. Durch ihn bin ich auf das Gesicht im Wasser erst aufmerksam geworden. Nicht auszudenken, wenn Tim nicht gewesen wäre. Womöglich hätte der Wassermann mich an den Füßen gepackt und in den See gezogen.«
    Nun grinste auch Richard nicht mehr. Er sah, dass sich seine kleine Schwester wirklich fürchtete. »Keine Sorge«, tröstete er sie. »Wassermänner können das Wasser nicht verlassen.«
    Aber das erschreckte Anne nur noch mehr. Auf die Idee war sie ja noch gar nicht gekommen. »Doch, bei Vollmond!«, rief sie. »Man sagt, dass Wassermänner bei Vollmond an Land kommen, stimmt’s, Julius? Haben wir etwa jetzt Vollmond?«
    Julius legte ihr beschwichtigend die Hand auf die Schulter. »Anne«, sagte er mit Nachdruck, »du weißt genauso gut wie ich, dass es keine Wassermänner gibt. Also rede dir jetzt bitte nicht solch einen Unsinn ein.«
    Â»Aber ich habe ihn doch gesehen!«, protestierte

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