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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Ordnung?«
    Der Angesprochene wollte den Kopf wenden, doch Brenna legte ihm eine Hand auf die Wange und drehte den Kopf zu sich zurück. Dann reckte sie sich und flüsterte ihm ihre Bitte ins Ohr. Er schien sie nicht zu verstehen, denn er neigte den Kopf, bis seine Stirn die ihre berührte.
    »Ihr dürft es niemandem verraten«, flüsterte sie.
    Plötzlich warf der Riese den Kopf zurück und stieß ein brüllendes Gelächter aus. Sie befahl ihm, still zu sein, aber das reizte ihn nur noch mehr zum Lachen. Er sagte jedoch nichts, und als er sie zu Boden setzte, gelang es ihr, an ihrem Papa vorbeizulaufen, bevor dieser sie schnappen konnte.
    »Brenna! Komm sofort zurück!«
    Sie tat, als ob sie ihn nicht gehört hätte und rannte weiter. Erst als sie sich unter dem Küchentisch versteckt hatte und das inzwischen schlafende Ferkel streichelte, fiel ihr ein, daß sie den Riesen nun nicht gefragt hatte, ob er sie heiraten wollte. Aber das war ja nicht so schlimm. Sie konnte ihn auch morgen noch fragen, und wenn er nein sagte, dann würde ihr schon etwas anderes einfallen. Auf die eine oder andere Art würde sie ihn sich schnappen. Dann brauchte ihr Vater sich nicht erst zu bemühen.

2
Schottland, 1119
    Er trug Kriegsbemalung zu seiner Hochzeit.
    Connor MacAlisters Stimmung war genauso düster wie die dunkelblaue Farbe, mit der er sein Gesicht und seine Arme bemalt hatte. Der Laird war nicht besonders glücklich über die Pflicht, die er zu erfüllen hatte, aber er war ein Mann von Ehre und würde tun, was immer um der Gerechtigkeit willen nötig war.
    Connors Herz und Geist waren erfüllt von Rache, doch im Grunde genommen hielt er das für ganz normal. Jeder Highlander, der sein Schwert wert war, war rachsüchtig. So war es schon immer gewesen, und er machte da keine Ausnahme.
    Fünf Soldaten ritten mit ihrem Clansherrn. Doch obwohl auch sie für die Schlacht herausgeputzt waren, konnten sie Connors schlechte Laune nicht teilen. Sie mußten sich ja auch schließlich nicht für den Rest des Lebens an eine Engländerin ketten lassen.
    Quinlan, der Befehlshaber, lenkte sein Pferd neben das seines Clansherrn. Der Krieger war beinahe so groß wie Connor, aber er war nicht so muskulös, weswegen der Laird ihn in bezug auf Körperkraft übertraf. Was allerdings nicht der Grund war, warum Quinlan beim MacAlister-Clan geblieben war. Es waren Connors Intelligenz, sein unstillbarer Durst nach Gerechtigkeit und sein unbestrittenes Talent zum Anführer, die den Krieger an seinen Clansherrn banden. Quinlan hätte sein Leben gegeben, um Connor zu beschützen. Connor hatte ihn bereits einmal gerettet, und Quinlan wußte, daß er es, ungeachtet der Gefahren, in die er sich vielleicht begeben würde, wieder und wieder täte, falls es nötig sein würde. Und Quinlan wußte auch, daß alle Gefolgsleute des MacAlister-Clans genauso dachten wie er, denn Connor behandelte jeden von ihnen wie ein geschätztes Mitglied der Familie.
    Quinlan war nicht nur ein treuer Gefolgsmann; er war auch ein enger Freund, und wie alle anderen MacAlisters, so hatte auch Quinlan Connors Haß verinnerlicht. Er schürte ihn seit Jahren wie eine Glut, die nicht verlöschen sollte, bis sie endlich zu einem Feuer aufflammen und hell brennen durfte. Bis es eine Möglichkeit gab, das Unrecht, das an diesem Clan begangen worden war, zu rächen.
    »Es ist noch nicht zu spät. Ihr könnt es Euch noch überlegen«, bemerkte Quinlan nun. »Es gibt andere Möglichkeiten, sich an MacNare für die Schande meines Vaters zu rächen.«
    »Nein. Ich habe meiner Stiefmutter bereits über einen Boten mitteilen lassen, daß ich mir eine Frau nehme, und nichts, was du mir vorschlägst, kann meine Absicht ändern.«
    »Glaubt Ihr denn, daß Euphemia dann endlich zurückkehren wird?«
    »Wahrscheinlich nicht«, gab Connor zurück. »Sie betrauert den Tod meines Vaters noch immer. Sie will keinen Fuß mehr auf sein Land setzen, seit er von ihr genommen wurde.«
    »Was ist mit Alec? Euer Bruder hat Euch befohlen, diese Fehde zu beenden, und Ihr habt ihm Euer Wort gegeben, daß Ihr genau das tun würdet.«
    »Ja, und dies wird mein letzter Schlag sein. Er wird Mac-Nare tief treffen, und er wird den Schmerz noch eine lange Weile spüren. Damit werde ich mich wohl zufriedengeben müssen. Du weißt, wie begierig er auf ein Bündnis mit den Engländern ist. Wir werden diese Gier zu unserem Vorteil nutzen. Vergiß nicht, mein Freund, wie sehr er deine Familie gedemütigt hat.«
    »Und wegen

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