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Ungeheuer an Bord

Ungeheuer an Bord

Titel: Ungeheuer an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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keuchte.
    Xtl schoß wie ein blutroter Schatten über das undurchdringlich harte Metall des Schiffsrumpfes zur Luftschleuse. Sein angepaßter Körper glitt mühelos durch das Material der inneren Schleusentür, und er sah sich am Ende eines Korridors, der das Schiff in der Querachse bis zur gegenüberliegenden Seite durchzog. Einstweilen war er sicher.
    Natürlich würden sie ihn suchen. Und es war ihm klar, daß diese Kreaturen niemals ein Wesen lebendig in ihrer Mitte dulden würden, das stabile Metallwände durchdringen konnte. Ihr Verstand würde ihnen sagen, daß er ihnen weit überlegen und daher äußerst gefährlich für sie sei.
    Er hatte nur einen Vorteil – sie wußten nichts von seiner Absicht.
     
    Zehn Minuten später blickte Morton in die Gesichter der Männer, die sich in der Mannschaftsmesse versammelt hatten. Er hielt sich steif, unfähig, seine Muskeln zu entspannen, und trotzdem ging von seiner großen, massigen Gestalt Resignation aus. Seine Stimme war leise und tonlos, als er das Wort ergriff.
    »Ich biete meinen Rücktritt vom Kommando dieses Schiffes an«, sagte er. »Der Grund dafür ist, daß es unter meiner Leitung zum zweiten Mal einer fremden Lebensform gelungen ist, an Bord dieses Schiffes zu kommen. Ich muß annehmen, daß es in meiner geistigen Ausstattung einen grundsätzlichen Mangel gibt; denn in unserem Universum zählen Resultate, und nicht Entschuldigungen. Selbst was auf den ersten Blick als einfaches Pech erscheinen mag, erweist sich bei näherem Hinsehen als charakterlich bedingt. Darum schlage ich vor, daß meine Kommandofunktionen entweder von Korita oder durch von Grossen übernommen werden. Beide haben zur Vorsicht geraten, und von Grossen warnte ausdrücklich davor, lebende Musterexemplare an Bord zu nehmen. Beide sind besser geeignet als ich, die Verantwortung für Schiff und Mannschaft zu tragen.«
    »Ich muß Sie berichtigen, Kommandant«, antwortete Korita sanft. »Dieser rote Dämon wurde nicht an Bord gebracht. Ich gebe zu, daß wir es beabsichtigten, aber er kam uns zuvor und drang selber ins Schiff ein. Selbst wenn wir gegen das ungewisse Risiko entschieden hätten, wäre die Situation jetzt kaum anders, denn wir hätten ihn angesichts seiner Fähigkeit, Metallwände zu durchdringen, nicht zurückhalten können. Ich meine deshalb, daß Sie keinen Grund haben, sich verantwortlich zu fühlen. Übrigens fühle ich mich als Archäologe nicht befähigt, ein Expeditionsschiff zu führen.«
    »Ich schließe mich dem an«, sagte von Grossen. »Ich bin erst seit relativ kurzer Zeit an Bord und fühle, daß ich nicht das Vertrauen der Mannschaft hätte, würde ich mir das Kommando übertragen lassen. Verschwenden wir also nicht unsere Zeit mit Selbstbezichtigungen und nehmen wir Mr. Mortons Rücktrittsangebot so, wie es wahrscheinlich auch gedacht war: als eine noble Geste.
    Nun, wenn wir dieses Wesen einfangen wollen, müssen wir uns zuerst einmal klarwerden, womit wir es zu tun haben. Es hat Arme und Beine, treibt jedoch ohne ersichtliche Antriebskraft im Raum und kann sich dort am Leben erhalten. Es läßt sich in einem Käfig fangen, weiß aber sehr gut, daß der Käfig es nicht halten kann. Dann fällt es durch den Boden des Käfigs, was sehr einfältig ist, wenn es nicht möchte, daß wir seine besonderen Fähigkeiten kennenlernen. Ich sehe darin einen Hinweis, daß es im Grunde eine ziemlich dumme Kreatur ist. Es gibt einen Grund, warum intelligente Wesen Fehler machen – einen fundamentalen Grund, der es uns möglich machen sollte, seine Herkunft zu analysieren. Was meinen Sie, Smith?«
    Smith zuckte die Achseln. »Wir haben bereits den planetarischen Ursprung seiner Hände und Füße diskutiert. Die Fähigkeit, im Raum zu leben, ist jedenfalls eine anormale Entwicklung, die mit natürlicher Evolution nichts zu tun hat, sondern ein Produkt von Intelligenz und Wissenschaft sein muß. Ich glaube, daß wir es mit dem Angehörigen einer Rasse zu tun haben, die die letzten Geheimnisse der Biologie entschlüsselt hat.«
    Einer der anderen, ein kahlköpfiger Soziologe namens Kellie, räusperte sich. »Sehr richtig, Smith; und noch ein Gesichtspunkt erscheint mir beachtenswert. Ein Wesen, das sich Weltraumbedingungen anpassen kann, wäre Herr des Universums. Seinesgleichen würden jeden Planeten besiedeln und jedes galaktische System durchdringen. Schwärme von ihnen würden im Weltraum treiben, wenn das ihre Lieblingsbeschäftigung wäre. Aber wir wissen, daß seine

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