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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Kraus
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Ayla & Eliya
     
     
    Unsterbliche Liebe
     
     
    Band 1
     
     
    Von Josefine Kraus
     
     
    Copyright © Josefine Kraus
    All rights reserved.
     
     
     
     
     
    Für Dich .
     

     
     
     
     
    V öllig selbstvergessen rannte eine junge Frau durch den dichten Wald. Äste und Zweige schlugen ihr ins Gesicht und rissen ihre zarte, blasse Haut auf, aber es kümmerte sie nicht. Das Einzige, was Ayla interessierte, war die davonpreschende Beute vor ihr. Außerdem würde das violette Blut in Sekunden versiegen und die Wunden wieder verschlossen sein. Mit fokussiertem Blick und ohne Notiz vom Rest ihrer Umgebung zu nehmen, verfolgte sie den Luchs. Das schöne Tier war äußerst gewitzt, so lange wie heute hatte sie seit Ewigkeiten keiner Beute mehr hinterherjagen müssen. Immer wieder änderte er seine Richtung und Ayla folgte dem Rascheln des Blattwerks. Doch der Luchs schien am Ende seiner Kräfte angekommen zu sein, das spürte Ayla. Bald würde sie ihn haben.
    Plötzlich erreichte sie eine Lichtung und sah das gepunktete Fell hinter einem großen Findling verschwinden. Dann war es still. Kein Rascheln, keine Blätter, die unter den Pfoten knirschten. Er musste sich hinter dem riesigen Steinbrocken versteckt haben, um zu verschnaufen.  Langsam näherte sich Ayla dem grauen Gestein. Es war noch feucht vom Regen, welcher tagsüber gefallen war und dort, wo sich das Wasser in den Ritzen gesammelt hatte, glitzerte es nun golden in der untergehenden Sonne. Ayla liebte die Abenddämmerung. Es war die perfekte Tageszeit, um zu jagen.
    Beim Findling angekommen , hielt sie nochmals inne und lauschte. Da! Ayla hörte ein leises Rascheln, doch der Luchs schien sich noch nicht von der Stelle gerührt zu haben. Ob er sie gehört hatte? Sie spürte Aufregung und Hunger in ihrem Körper aufsteigen. Noch einmal raschelte es leise. Jetzt oder nie, dachte Ayla, rannte um den Felsbrocken herum und wollte sich mit einem lauten Schrei auf den Luchs stürzen. Doch als sie auf ihren Füßen landete und an die Stelle blickte, an der sie den Luchs erwartet hatte, stand da stattdessen ein junger Vampir. Er hielt den toten Luchs in der Hand und grinste sie an. Seine Zähne waren rot vor Blut und es lief ihm an den Mundwinkeln herab. Er ließ den toten Luchs achtlos zu Boden fallen, lehnte sich lässig an den Findling und ließ Ayla dabei nicht aus den Augen. Als diese endlich die Sprache wiedergefunden hatte, zischte sie dem jungen Mann wütend zu: „Was fällt dir ein, das war meiner. Ich jage ihn schon seit fast einer Stunde!“
    Aylas Augen funkelten böse, doch das schien den Vampir nur noch mehr zu amüsieren. Er lachte und sagte mit gespieltem Mitleid in der Stimme:
    „Oh nein, hab ich dem kleinen Mädchen etwa sein Abendessen weggenommen? Das hab ich auf keinen Fall gewollt, das musst du mir glauben!“
    Ayla spürte die Wut in sich brodeln. Am liebsten wäre sie diesem arroganten Kerl an die Gurgel gesprungen, aber ihr Instinkt riet ihr, dass es besser wäre, sich zu beruhigen. Also strich sie ein paar ihrer langen rotbraunen Locken, die sich beim Sprung aus ihrer Haarpracht gelöst hatten, wieder an die richtige Stelle zurück und verschränkte dann demonstrativ die Arme vor der Brust.
    „Ich glaube dir“, sagte sie ruhig. „Aber da du einsiehst, dass du einem kleinen Mädchen das Abendessen gestohlen hast, möchtest du das doch sicher wieder gutmachen, oder?“, fügte sie süffisant hinzu.
    Der junge Mann wischte sich mit der Hand ein wenig Blut von den Lippen und streckte sie ihr dann entgegen: „Mein Name ist Eliya. Und wie heißt du?“
    Ayla blickte auf die blutverschmierte Hand, hob den Blick zu seinen dunkelbraunen Augen und rührte sich nicht. Mit noch immer fest verschränkten Armen sagte sie: „Ich verrate meinen Namen nicht an Diebe .“
    Das selbstgefällige Grinsen verschwand blitzartig aus Eliyas Gesicht und anstelle dessen trat kalte Wut. Ohne Vorwarnung packte er einen von Aylas verschränkten Armen, drehte ihn ihr auf den Rücken und trat dann hinter sie. Damit hatte Ayla nicht gerechnet, sie saß fest.
    Leise flüsterte er ihr ins Ohr: „Du solltest aufpassen, was du sagst, kleines Mädchen.“
    Sie spürte seinen Atem an ihrem Hals und roch seinen Duft. Er roch verführerisch nach süßlichem Blut und … Nach was noch? Da war noch etwas anderes, aber sie konnte nicht genau sagen, was. Etwas, was sie bisher noch nie gerochen hatte … Es war köstlich! Er schien ihr Schnuppern bemerkt zu haben und lachte

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