Unterm Rad
Berlin, seiner Mutter gewidmet, die kurz vor Erscheinen des Bändchens stirbt.
1903 Nach Aufgabe der Buchhändler- und Antiquariatsstellung zweite Italienreise, gemeinsam mit Maria Bernoulli, mit der er sich im Mai verlobt. Kurz davor Abschluß der Niederschrift des Manuskripts, das Hesse auf Einladung des S. Fischer Verlags nach Berlin sendet. Ab Oktober (bis Juni 1904) u. a. Niederschrift von Unterm Rad in Calw.
1904 Peter Camenzind erscheint bei S. Fischer, Berlin. Eheschließung mit Maria Bernoulli und Umzug nach Gaienhofen am Bodensee (Juli) in ein leerstehendes Bauernhaus. Freier Schriftsteller und Mitarbeiter an zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften (u. a. »Die Propyläen«, d. i. »Münchner Zeitung«; »Die Rheinlande«; »Simplicissimus«; »Der Schwabenspiegel«, d. i. »Württemberger Zeitung«). Die biographischen Studien Boccaccio und Franz von Assisi erscheinen bei Schuster & Loeffler, Berlin und Leipzig.
1905 im Dezember Geburt des Sohnes Bruno.
1906 Unterm Rad (1903-1904 entstanden) erscheint bei S. Fischer, Berlin. Gründung der liberalen, gegen das persönliche Regiment Wilhelms II. gerichteten Zeitschrift »März« (Verlag Albert Langen, München), als deren Mitherausgeber Hesse bis 1912 zeichnet.
1907 Diesseits (Erzählungen) erscheint bei S. Fischer, Berlin. In Gaienhofen baut und bezieht Hesse ein eigenes Haus »Am Erlenloh«.
1908 Nachbarn (Erzählungen) erscheint bei S. Fischer, Berlin.
1909 im März Geburt des zweiten Sohnes Heiner.
1910 Gertrud (Roman) erscheint bei Albert Langen, München.
1911 im Juli Geburt des dritten Sohnes Martin.
Unterwegs (Gedichte) erscheint bei Georg Müller, München; Sept. bis Dez. Indienreise mit dem befreundeten Maler Hans Sturzenegger.
1912 Umwege (Erzählungen) erscheint bei S.Fischer,
Berlin. Hesse verläßt Deutschland für immer
und übersiedelt mit seiner Familie nach Bern
in das Haus des verstorbenen befreundeten
Malers Albert Welti.
1913 Aus Indien. Aufzeichnungen einer indischen Reise, erscheint bei S. Fischer, Berlin.
1914 Roßhalde (Roman), erscheint im März bei S. Fischer, Berlin.
Bei Kriegsbeginn meldet sich Hesse freiwillig, wird aber als dienstuntauglich zurückgestellt und 1915 der Deutschen Gesandtschaft in Bern zugeteilt, wo er von nun an im Dienst der »Deutschen Gefangenenfürsorge« bis 1919 Hunderttausende von Kriegsgefangenen und Internierten in
Frankreich, England, Rußland und Italien mit Lektüre versorgt, Gefangenenzeitschriften (z. B. die
»Deutsche Interniertenzeitung«) herausgibt, redigiert und 1917 einen eigenen Verlag für Kriegsgefangene (»Verlag der Bücherzentrale für deutsche Kriegsgefangene«) aufbaut, in
welchem bis 1919 22 von H. H. edierte Bände erscheinen.
Zahlreiche politische Aufsätze, Mahnrufe, offene Briefe etc. in deutschen, schweizerischen und österreichischen Zeitungen und Zeitschriften.
1915 Knulp. Drei Geschichten aus dem Leben Knulps (Teilvorabdruck bereits 1908), erscheint bei S. Fischer, Berlin.
Am Weg (Erzählungen) erscheint bei Reuß & Itta, Konstanz.
Musik des Einsamen. Neue Gedichte, erscheint bei Eugen Salzer, Heilbronn. Schön ist die Jugend (Erzählungen) erscheint bei S. Fischer, Berlin.
1916 Tod des Vaters, beginnende Schizophrenie seiner Frau und Erkrankung des jüngsten
Sohnes
führen zu einem Nervenzusammenbruch Hesses. Erste
psychotherapeutische
Behandlung durch den C. G. Jung-Schüler J. B. Lang bei einer Kur in Sonnmatt bei Luzern.
Gründung der »Deutschen Interniertenzeitung« und des »Sonntagsboten für die deutschen
Kriegsgefangenen«.
1917 wird Hesse nahegelegt, seine zeitkritische Publizistik zu unterlassen. Erste pseudonyme Zeitungs- und Zeitschriftenpublikationen unter dem Decknamen Emil Sinclair. Niederschrift des Demian (Sept. bis Okt.).
1919 Die politische Flugschrift Zarathustras Wiederkehr. Ein Wort an die deutsche Jugend von einem Deutschen, erscheint anonym im Verlag Stämpfli, Bern.
Auflösung des Berner Haushalts (April). Trennung von seiner in einer Heilanstalt internierten Frau.
Unterbringung der Kinder bei Freunden. Im Mai Übersiedlung nach Montagnola/ Tessin in die Casa Camuzzi, die er bis 1931 bewohnt.
Kleiner Garten. Erlebnisse und Dichtungen, erscheint bei E. P. Tal & Co., Wien und Leipzig.
Demian. Die Geschichte einer Jugend, erscheint bei S. Fischer, Berlin, unter dem Pseudonym Emil Sinclair. Die Sammlung Märchen erscheint bei S. Fischer, Berlin. Gründung und Herausgabe der Zeitschrift »Vivos voco«, Für neues
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