Untitled
los?" erkundigte er sich.
"Abteilung N beginnt soeben mit dem Experiment an der Wassersonde", teilte ihm ein junger Wissenschaftler mit, dessen Gesicht auf dem Visiphonschirm sichtbar wurde. "Möchten Sie zusehen?" "Nein", sagte Baars von Athonir. Er hatte es sich schon in jungen Jahren abgewöhnt, seine Entscheidungen gegenüber Untergebenen zu kommentieren, weil er in einem solchen Verhalten ein Zeichen von Schwäche gesehen hätte. Der junge Akone war enttäuscht.
"Die Sonde ist einsatzbereit", sagte er. "Wenn es Ihre Zeit erlaubt, sollten Sie in Abteilung N kommen."
Baars von Athonir beschloß, die Hartnäckigkeit des anderen dessen Eifer zuzuschreiben.
"Ich komme, wenn ich es für richtig halte", sagte er scharf.
Er konnte sehen, wie der Wissenschaftler zusammenzuckte.
"Natürlich, Kommandant!" stieß der junge Mann hastig hervor.
Baars unterbrach die Verbindung. Das Experiment mit der Wassersonde interessierte ihn außerordentlich. Er befürchtete jedoch, daß Rhodans Frau ausgerechnet dann eintreffen würde, wenn er sich in Abteilung N aufhielt. Mory Abro war in jedem Fall wichtiger als die Sonde. Der Jüylgho starrte aufmerksam zu ihm herauf.
Baars hatte noch nie ein Wort an dieses Wesen gerichtet. Der fast taube TöterSchatten hätte nicht darauf reagiert. Er folgte den Bewegungen der Finger und der Augen.
Baars von Athonir lehnte sich in seinem Sitz zurück. In den letzten Jahren kam es häufiger vor, daß er sich müde fühlte. Er machte sich keine Gedanken darüber, weil er wußte, daß dies eines der vielen Anzeichen hohen Alters war. Baars Leben war vom Kampf gegen die Terraner bestimmt gewesen. Das einzige intensive Gefühl, das der Akone von Jugend an in sich bewahrt hatte, war der Haß gegen die Menschen. Bevor er sich an irgendeinem Projekt beteiligte, mußte er sicher sein, daß es zum Schaden des Solaren Imperiums war. Der alte Akone gehörte nicht zur CONDOS VASAC, weil er ihre Anführer schätzte, sondern weil sie das gleiche Ziel verfolgten wie er. Alles andere war ihm gleichgültig. Baars hatte gelernt, seinen Haß zu verbergen. Er konnte sich mit Terranern unterhalten, ohne daß diese etwas von den innersten Gefühlen des Akonen ahnten. Auch wußte er, daß er sterben würde, bevor die Macht der Menschheit in der Galaxis gebrochen werden konnte. Er war jedoch überzeugt davon, daß andere nach ihm die Aufgabe übernehmen würden, die er sich gestellt hatte. Er blickte auf und beobachtete die Bildschirme. Innerhalb der Transmitterhalle war noch alles ruhig. Ein anderes Bild vermittelte ihm einen Eindruck von den Geschehnissen in Abteilung N. Er konnte sehen, wie die Sonde in ein großes Becken versenkt wurde. Wenige Augenblicke später begann das Wasser zu dampfen. Baars lächelte. Die Freude der Wissenschaftler war etwas verfrüht gewesen. Die Sonde war unter Wasser explodiert.
Er sah, wie die Überreste des Gerätes aus dem Becken gezogen wurden. Seine Blicke wanderten zum Bildschirm zurück, der die Geschehnisse in der Transmitterhalle übertrug. Er konnte erkennen, wie sich einige Techniker vor dem Torbogen versammelten.
Baars nickte und stand auf. Die Ankunft Urbta-Noces und seiner Begleiter stand unmittelbar bevor. Es wurde Zeit, daß er sich in die Transmitterhalle begab. Er kniff kurz das linke Auge zu. Lautlos sprang der Jüylgho von seiner Matte auf. Sein runder Schädel, der von fleckiger Haut überzogen war, hob sich aufmerksam. Als Baars auf die Tür zuging, blieb sein Töter-Schatten einen halben Meter hinter ihm. Obwohl Baars von Athonir das Wesen nicht hören konnte, wußte er mit absoluter Sicherheit, daß es ihm folgte. Anfangs war dem Akonen die völlige Lautlosigkeit des Jüylghos unheimlich erschienen, doch inzwischen hatte er sich daran gewöhnt.
Der Kommandant von GOLO-Weiß schaltete die Energiebarriere vor seiner Tür aus, die ungebetene Besucher am Eintreten hinderte. Im Gang war es heller als in Baars Arbeitszimmer. Ein Robotbote glitt vorüber. Auf seiner Ablage türmten sich die Akten. Auf der linken Seite des Ganges patrouillierte ein Kontrolltechniker. Der Mann grüßte unterwürfig, als er Baars aus dem Zimmer treten sah. Baars von Athonir bestieg den kleinen Wagen, der vor der Tür parkte. Der Jüylgho sprang auf den Hintersitz. Das Fahrzeug rollte mit leise summendem Motor davon. Baars' Hände umklammerten fest das Steuer. Er erreichte die nächste Kreuzung und bog in den Hauptgang ein. Der Akone begegnete einigen Männern und zwei Robotboten,
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