Untitled
erst jetzt entdeckte, wirkte zwischen diesen Männern klein und bedeutungslos. Doch davonließ sich der Akone nicht täuschen. Er gab seinem Töter-Schatten ein Zeichen, und sie näherten sich gemeinsam den Ankömmlingen. Baars vermochte die Erregung des Jüylghos zu spüren. Die Nähe Fremder weckte stets die Mordlust des Wesens.
Einer der Techniker bemerkte Baars und teilte Urbta-Noce die Ankunft des Kommandanten mit. Der junge Anti löste sich aus der Gruppe, um Baars zu begrüßen. An der Ungezwungenheit, mit der Urbta-Noce sich bewegte, erkannte Baars von Athonir, daß der junge Angehörige der CONDOS VASAC erstaunlich selbstbewußt war. Er begrüßte Noce mit einem leichten Kopfnicken.
Urbta-Noces Verbeugung wirkte eher militärisch als unterwürfig. "Ich hoffe, die tefrodischen Wissenschaftler sind wohlbehalten angekommen", sagte Noce. "Ich werde von Perry Rhodans Frau begleitet. Tekener und Rabal Tradino sind ebenfalls dabei. Ich hielt es für besser, sie mit nach GOLO-Weiß zu bringen, denn Mory Abro hält die beiden Männer für unschuldig. Vielleicht können wir Tekeners Verhältnis zu dieser Frau ausnützen, um wichtige Informationen zu erlangen."
"Wenn Sie so schnell handeln, wie Sie Ihre Erklärungen abgeben, sind Sie ein
gefährlicher Junge", sagte Baars von Athonir ernst.
Noces Blicke ließen den Jüylgho nicht los.
"Für meine Gegner bin ich gefährlich", sagte er.
Baars von Athonir ließ sich durch nichts anmerken, ob ihm der junge Anti gefiel. Er ging an Urbta-Noce vorbei. Die Wächter bildeten bereitwillig eine Gasse, als sie den alten Akonen herankommen sahen. Baars trug einen hellgrauen Umhang, der in Hüfthöhe von einem breiten Gürtel zusammengehalten wurde. Seine Füße steckten in weichen Lederstiefeln, die fast bis zu den Knien reichten. Der Akone trug keine Waffe. Urbta-Noce, der Baars gefolgt war, deutete auf die beiden hochgewachsenen Männer und die rothaarige Frau. "Das sind unsere Gefangenen", sagte er.
Baars hatte in seinem langen Leben nur wenige Frauen gesehen, deren Schönheit man mit der Mory Abros vergleichen konnte.
Die Terranerin hielt Baars forschenden Blicken stand; ihre grünen Augen musterten ihn mit unverhohlenem Interesse.
"Ich sollte es bedauern, daß unsere Organisation Sie in eine solche Situation gebracht hat", sagte Baars ruhig. "Aber ich bedaure es nicht. Wir führen Krieg gegeneinander. Davon allein lasse ich mich in meinen Entscheidungen leiten." Er gab den Wächtern einen Wink. "Bringt die Gefangenen in ihre Quartiere." Die zum Begleitkommando gehörenden Akonen wollten auch Tekener und Kennon abführen, doch ein Befehl Urbta-Noces ließ sie innehalten. Noce wartete, bis die Frau und ihre Wächter außer Hörweite waren.
"Wir müssen dafür sorgen, daß Mory Abro diese beiden Männer weiterhin als ihre Mitgefangenen ansieht", sagte er dann zu Baars von Athonir.
"Das geht zu weit!" protestierte Kennon heftig. "Sie haben uns mit dieser Frau
hierher gebracht. Was wollen Sie noch von uns?"
"Informationen, Mr. Tradino", erklärte Noce.
"Ich bin nicht daran interessiert, tagelang auf diesem Stützpunkt zu bleiben", sagte Tekener unfreundlich. "Ich habe andere Dinge zu tun."
"So, wie ich die Sache sehe, haben Sie keine andere Wahl, als auf unsere Vorschläge einzugehen", meinte Baars von Athonir gelassen. "Wenn Sie sich weigern sollten, weiterhin unsere Gefangenen zu spielen, würden wir uns gezwungen sehen, Perry Rhodan über Ihre Mitarbeit an der Entführung seiner Frau zu unterrichten. Dann brauchten wir Sie nur noch freizugeben, um die größte Menschenjagd zu erleben, die jemals stattgefunden hat."
"Arbeiten Sie freiwillig mit uns zusammen", schlug Noce vor. "Davon profitieren Sie am meisten."
Baars konnte den Zorn der beiden Terraner verstehen, aber er war nicht gewillt, den Forderungen dieser Männer nachzugeben.
"Wir werden dafür sorgen, daß Mory Abro Sie für die bestbewachten Männer dieses Stützpunkts hält", versicherte Noce. "Natürlich dürfen Sie sich in GOLO-Weiß frei bewegen, wenn Sie aufpassen, daß Rhodans Frau nichts davon bemerkt." Tekener nickte widerwillig. Er wandte sich noch einmal an Baars von Athonir. "Werden Sie uns in Ruhe lassen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben?" "Natürlich", versprach der alte Akone. "Ich bin sicher, daß die CONDOS VASAC Ihnen einen angemessenen Preis für Ihre Mithilfe zahlen wird." Tekeners Blicke fielen auf den Jüylgho. "Ein häßliches Tier", sagte er. Baars nickte. "Aber sehr zuverlässig",
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