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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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immer noch im Bereich des Möglichen, dass sie entdeckt wurde. Sollte irgendjemand sie wiedererkennen, war sie verloren. Aber es fühlte sich so gut an zu lächeln.
    Ihre neue Bekanntschaft lachte. »Ich wusste, dass ich Sie mögen würde. Wer darf sich über Ihre Begleitung freuen, wenn ich fragen darf?«
    »Mrs Bottomly und ihre drei Töchter.« Olivia wies auf eine Gruppe auf der Tanzfläche. »Sie glauben, dass es ein … Abenteuer sein könnte, diese Saison in Brüssel zu verbringen.«
    Die Schönheit wandte den Kopf, um die kleine, dünne Dame in Erbsengrün zu betrachten, die mit Pfauenfedern geschmückt war. Mrs Bottomly schlug gerade lachend dem steif wirkenden Mr Hilliard mit dem Fächer auf den Arm, während drei jüngere Ausgaben von ihr dabei zusahen.
    »Sie meinen diese Horde von unterernährten Krähen, die gerade an meinem armen Diccan herumpicken? Grundgütiger, wie ist es ihr gelungen, überhaupt an eine Einladung zu kommen?«
    »Tja«, sagte Olivia, »dazu bedurfte es nur eines zeitlich abgepassten Spaziergangs an der Allee Verde, eines noch besser abgepassten umgeknickten Knöchels, der dazu führte, dass die Duchess of Richmond Mrs Bottomly in ihrer Kutsche mitnehmen musste, und schließlich Mrs Bottomlys hartnäckiger Bestürzung hinsichtlich der Art, wie die Einladungen zum heutigen Ereignis vergeben wurden.«
    Ihre neue Bekannte schüttelte verblüfft den Kopf. »Warum hat diese Person ihre Zeit mit diesem Ball verschwendet? Wir sollten sie Wellington vorstellen, damit sie ihm helfen kann, Napoleon in die Flucht zu schlagen.«
    Mit einem ironischen Blick betrachtete Olivia ihre Dienstherrin. »Dafür müsste man ihr im Gegenzug drei geeignete, heiratsfähige Offiziere zur Verfügung stellen.«
    Just in dem Moment stieß Mrs Bottomly ein schrilles Kichern aus, unter dem Mr Hilliards Trommelfelle sicherlich litten. Olivias Begleiterin zuckte zusammen. »Das möchte ich nicht auf mein Gewissen laden. Ich fürchte, Wellington wird sich auf seinen eigenen Verstand verlassen müssen.«
    »Das ist wohl wahr.«
    »Aber was ist mit Ihnen?«, wollte die Schönheit von Olivia wissen. »Sicher haben Sie auch etwas Besseres verdient, als für eine anmaßende Neureiche zu arbeiten, oder?«
    Olivia lächelte. »Mir ist bewusst geworden, dass das Leben sich nur selten danach richtet, was wir verdienen.«
    Für einen winzigen Moment wurde die Miene ihrer Begleiterin seltsam nachdenklich. Dann hellte sie sich wieder auf. »Etwas Gutes hatte das alles allerdings«, sagte sie und klopfte mit ihrem Fächer auf Olivias Arm. »Wenn diese entsetzliche Frau wie alle anderen im Angesicht der bevorstehenden Schlacht ebenfalls aus Brüssel verschwunden wäre, hätte ich Sie niemals kennengelernt.«
    »Das stimmt. Denn ganz sicher wären wir uns in London nicht über den Weg gelaufen. Nicht einmal Mrs Bottomly hätte es gewagt, solch exquisite Kreise anzustreben.«
    Die Dame wandte sich Olivia zu und sah sie mit leuchtenden Augen an. »Und woher wissen Sie das?«
    Olivias Lächeln war ruhig. »Ihre Edelsteine sind echt.«
    Ihre neue Freundin stieß ein überraschend lautes Lachen aus, das die anderen Gäste in der Nähe dazu brachte, zu ihr zu blicken. Olivia bemerkte die Aufmerksamkeit und zog instinktiv den Kopf ein.
    Ihre Begleitung straffte plötzlich die Schultern und richtete sich auf. »Grace!«, rief sie und gab ein Zeichen mit ihrem Fächer. »Hier!«
    Olivia sah, wie eine hochgewachsene, beinahe farblose, rothaarige Frau sich umdrehte und lächelte. Sie trug dasselbe nützliche Grau wie Olivia, auch wenn der Stoff ihres Kleides besser war. Wahrscheinlich war es ein feiner, weicher hellgrauer Seidenstoff, der die junge Frau jedoch noch blasser wirken ließ.
    Langsam kam sie auf sie zu, und Olivia fiel auf, dass die Frau stark humpelte. Sie hat bestimmt mit einem fürchterlichen Trampel getanzt, dachte Olivia und wollte aufstehen, um ihr ihren Stuhl anzubieten.
    Ihre Begleiterin hielt sie am Arm zurück. »Grace, meine Liebe«, flötete sie, die Hand noch immer auf Olivias Arm. »Was haben Sie gehört?«
    Die große Rothaarige blieb direkt vor ihnen stehen und machte einen eleganten Knicks. »Gerüchte gehen um, Durchlaucht. Die Kämpfe bei Quatre Bras, südlich von uns, haben begonnen.«
    Euer Durchlaucht? Um Gottes willen, schoss es Olivia durch den Kopf, und sie fühlte, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Was hatte sie getan?
    Unauffällig suchte sie den Saal nach Mrs Bottomly und ihren Töchtern ab, doch

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