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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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diese schönen weißen Hände beschmutzen?«, erklang mit einem Mal die Stimme eines Mannes hinter Olivia.
    Olivia erstarrte. Der Schrecken jagte über ihre Haut wie Eisregen.
    »Da das die einzigen Hände sind, die ich besitze«, erklärte Lady Kate vergnügt, »denke ich, dass sie sich daran werden gewöhnen müssen.«
    Olivia konnte sich nicht rühren. Die Geräusche hallten plötzlich seltsam wider, und alle Bewegungen schienen langsamer abzulaufen. Lady Kate blickte an ihr vorbei zu der Stelle, an der der Mann, der gesprochen hatte, wahrscheinlich stand. Olivia wusste, dass sie sich umdrehen sollte.
    Er war es nicht. Das konnte nicht sein. Sie war ihm entkommen. Sie hatte sich so gut vor ihm versteckt, dass sie sogar die Erinnerung an ihn tief weggeschlossen hatte.
    »Eine Generation von jungen vortrefflichen Männern würde trauern, wenn Sie auch nur einen Kratzer davontragen würden«, wandte er sich mit seiner charmanten, jungenhaften Stimme an die Duchess.
    Noch immer hinter ihr, noch immer nicht zu sehen. Noch immer möglicherweise jemand, der einfach nur erschreckend ähnlich klang. Olivia wollte so gern ihre Augen schließen, als könnte sie sich ihn so vom Leibe halten. Wenn ich ihn nicht sehe, ist er auch nicht da.
    Sie wusste es besser. Selbst wenn sie die Wahrheit nicht anerkennen wollte, erkannte ihr Körper ihn wieder. Ihr Herz schlug schneller. Ihre Handflächen wurden feucht. Sie hatte das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen.
    Und es gab keine Chance zu flüchten. Also tat sie, was in die Ecke getriebene Tiere taten. Sie drehte sich um und blickte der Gefahr ins Angesicht.
    Und dort stand er. Einer der schönsten Männer, die Gott je erschaffen hatte. Ein echter Aristokrat mit den butterblonden Haaren, den klaren blauen Augen und der für die Familie Armiston so typischen geraden Nase. Er maß über einen Meter achtzig. Sein schwarzer Mantel und die austerngraue Kniebundhose waren nur ein bisschen übertrieben. Er trug eine silberweiße Weste mit Uhrentaschen dazu. An seinem Finger glitzerte ein Rubinring. Er schenkte der Duchess ein schelmisches Lächeln, das sie zu entzücken schien.
    Olivia war früher der Meinung gewesen, dass sein gutes Aussehen eine freundliche Seele widerspiegelte. Doch diesen Fehler würde sie kein zweites Mal machen.
    »Mein lieber Gervaise.« Lady Kate lachte ihm zu. »Wie rücksichtsvoll von Ihnen, an Ihrer Illusion festzuhalten, dass ich eine zerbrechliche Blume wäre.«
    Sein Lächeln war entwaffnend, sein Lachen klang wie Musik. »Damit haben Sie mir einen gehörigen Dämpfer verpasst. Vermutlich werden Sie meinen zutiefst empfundenen Wunsch ignorieren, Ihr Aussehen bewahren zu wollen, und wo werden Sie sein, wenn Sie das nicht mehr haben?«
    Wieder lachte Lady Kate und streckte ihm ihre Hand entgegen. »Sie übertreiben so, dass es schon unglaubwürdig wirkt, Gervaise. Sie wissen genau, dass ich damit zufrieden bin, einfach nur ein bisschen skandalös zu sein. Ich überlasse es Ihnen, die Fackel der natürlichen Perfektion hochzuhalten.«
    Gervaise beugte sich über Lady Kates Hand, aber plötzlich sah er nicht mehr sie an. Er hatte Olivia erblickt.
    Wahrscheinlich war sie die Einzige, die die Überraschung in seinen Augen bemerkte, die er schnell wieder verbarg. Das kurze Aufflackern von Triumph. Sie wollte in Lachen ausbrechen. Da hatte sie sich vor den schnell verurteilenden Damen verstecken wollen, obwohl im Saal längst eine gefährliche Giftschlange gelauert hatte.
    »Es scheint, als wäre ich zur rechten Zeit gekommen«, sagte er, richtete sich mit einem Lächeln auf und zupfte seine Manschetten zurecht. »So schnell, wie sich der Saal leert, hätte ich Sie beinahe verpasst. Ich kenne Miss Fairchild, Kate, doch wer ist das?«
    »Begrüßen Sie Mrs Olivia Grace, Gervaise«, sagte Lady Kate. »Olivia, das ist Mr Gervaise Armiston. Er will mich zur Tür begleiten, damit ich unsere mutigen Soldaten verabschieden kann. Ich selbst habe keine mutigen Soldaten. Nur Gervaise.«
    Gervaise lachte freundlich und streckte den Arm aus. »Auch ich lebe, um zu dienen«, widersprach er. »Allerdings diene ich nur Ihnen.« Er verneigte sich kurz vor Olivia und nickte. »Mrs Grace.«
    Olivia schluckte die aufsteigende Übelkeit hinunter. »Mr Armiston.«
    Lady Kate legte ihre schlanke blasse Hand auf seinen Ärmel. »Ausgezeichnet. Lassen Sie uns gehen und unsere Soldaten daran erinnern, wofür sie kämpfen. Grace, Olivia … wir sehen uns morgen.«
    Die Duchess hatte sich

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