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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Prüfungen meines Lebens bevorstand, und plötzlich waren Lissa und die Möglichkeit, dass ihre Tabletten vielleicht nicht mehr richtig wirkten, vergessen. Ich wollte sie beschützen, aber das würde nicht viel bringen, wenn ich die Highschool nicht bestehen und auch wirklich ihre Wächterin werden konnte.
    Dimitri stand da und sah so schnuckelig aus wie eh und je. Das gewaltige Ziegelsteingebäude warf lange Schatten über uns, es ragte wie eine große Bestie im schummrigen Licht kurz vor Tagesanbruch über uns auf. Es begann zu schneien. Ich beobachtete, wie die leichten, kristallinen Flocken sachte herabschwebten. Mehrere landeten in seinem dunklen Haar, wo sie prompt schmolzen.
    „Wer fährt sonst noch mit?”, fragte ich.
    Er zuckte die Achseln. „Nur wir beide.”
    Meine Stimmung schnellte prompt an „gut gelaunt” vorbei schnurstracks auf „ekstatisch” zu. Dimitri und ich. Allein. In einem Auto. Dafür könnte sich eine Überraschungsprüfung durchaus lohnen.
    „Wie weit müssen wir fahren?” Im Stillen betete ich, dass es eine richtig lange Fahrt werden würde. Zum Beispiel eine, die eine Woche dauern würde. Und die es notwendig machen würde, in Luxushotels zu übernachten. Vielleicht würden wir in eine Schneeverwehung geraten und dort feststecken, und nur unsere Körperwärme würde uns am Leben erhalten.
    „Fünf Stunden.”
    „Oh.”
    Etwas weniger, als ich gehofft hatte. Trotzdem, fünf Stunden waren besser als nichts. Außerdem war die Sache mit der Schneeverwehung keineswegs ausgeschlossen.
    Für Menschen wäre es schwierig gewesen, über die dunklen, verschneiten Straßen zu fahren, aber für unsere Dhampiraugen stellten sie kein Problem dar. Ich schaute geradeaus und versuchte, nicht darüber nachzudenken, dass Dimitris Rasierwasser den Wagen mit einem sauberen, scharfen Duft füllte, der in mir den Wunsch weckte, einfach dahinzuschmelzen. Stattdessen konzentrierte ich mich wieder auf die Qualifikationsprüfung.
    Es war nicht die Art von Test, für die man lernen konnte. Man bestand - oder man bestand nicht. Hochrangige Wächter besuchten die Novizen während ihres ersten Jahres und führten Einzelgespräche mit ihnen, um über die Hingabe der Schüler an ihre spätere Arbeit als Wächter zu diskutieren. Ich wusste nicht genau, welche Fragen gestellt wurden, aber im Lauf der Jahre waren Gerüchte durchgesickert. Die älteren Wächter schätzten den Charakter und die Hingabe der Neulinge ein, und einige Novizen waren danach für untauglich erachtet worden, den Weg des Wächters fortzusetzen.
    „Kommen sie nicht normalerweise in die Akademie?”, fragte ich Dimitri. „Ich meine, ich bin absolut für die Exkursion, aber warum fahren wir zu ihnen?”
    „Genau genommen fahren Sie nur zu ihm, nicht zu ihnen.” Ein leichter russischer Akzent färbte Dimitris Worte, der einzige Hinweis auf das Land, in dem er aufgewachsen war. Davon abgesehen war ich mir ziemlich sicher, dass er besser Englisch sprach als ich. „Da dies ein Sonderfall ist und er uns einen Gefallen tut, sind wir diejenigen, die die Reise unternehmen.”
    „Wer ist er?”
    „Arthur Schoenberg.”
    Ich riss den Blick von der Straße los und starrte Dimitri an. „Was?”, quiekte ich.
    Arthur Schoenberg war eine Legende. Er war einer der größten Strigoi-Jäger, die je gelebt hatten, und hatte früher den Wächterrat geleitet - dessen Aufgabe es war, den Moroi ihre Wächter zuzuteilen und Entscheidungen für uns alle zu treffen. Er war irgendwann von dieser Stellung zurückgetreten und beschützte jetzt wieder eine der königlichen Familien, die Badicas. Auch wenn er sich aus dem Amt zurückgezogen hatte, wusste ich, dass er immer noch tödlich war. Seine Heldentaten waren ein Teil meines Lehrplans.
    „War .... war denn sonst niemand verfügbar?”, fragte ich kleinlaut.
    Ich konnte sehen, dass sich Dimitri ein Lächeln verkniff. „Sie packen das schon. Außerdem, wenn Art Ihnen seinen Segen gibt, ist das eine wunderbare Empfehlung für Ihre Akte.” Art. Dimitri nannte einen der absoluten Götter unter den Wächtern beim Vornamen. Natürlich war Dimitri selbst als Wächter ein beinah absoluter Gott, daher hätte mich das eigentlich nicht überraschen sollen.
    Schweigen machte sich breit. Ich biss mir auf die Unterlippe und fragte mich plötzlich, ob ich Arthur Schoenbergs Anforderungen genügen würde. Meine Zensuren waren gut, aber Dinge wie Ausreißen und Raufereien in der Schule konnten durchaus einen Schatten auf die

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