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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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du, ob sie dich dafür in die Strafbrigade stecken?«
    »Vergessen Sie den Alarm an der Ausgangsluke nicht. Das ist nur ein kleiner Schalter auf der Seite der Batterie«, riet ihm Appleton.
    »Wenn ich du wäre, würde ich mich aus dem Sack befreien, den Gang runterschleichen, die Handschellen
abnehmen und mich wieder mit meinem Buch beschäftigen. Aber andererseits bin ich schließlich auch ein Deserteur.«

    Valentine dachte an den Alarm und gab Appleton noch eine Nuss zu knacken, indem er den Schlüssel der Handschellen in den Gewehrlauf gleiten ließ, ehe er die Tür zu dem Luftverteidigungsposten öffnete.
    Als wäre er zu müde, um sich zu einem ernsthaften Regen zu steigern, benetzte Nieselregen Valentines Gesicht und Haar, während er sich über die Hänge oberhalb des Labyrinths einen Weg zur Ostseite bahnte.
    Er konnte keinerlei Aktivitäten an der Bahnstation erkennen - das ganze Labyrinth hätte ebenso gut ein Friedhof sein können -, aber das bedeutete nicht, dass ihm keine Augenpaare aus Türen oder Wachstationen folgten. Dicht am Boden kroch Valentine zum Fuß des Hangs und schürfte sich Hände und Knie auf. Eine Müllgrube öffnete sich in ungefähr fünfzig, sechzig Metern Entfernung; eine der häufigeren Strafen für geringfügige Fehltritte bestand darin, eine Zeit lang neue Löcher für den anfallenden Müll buddeln zu müssen oder zudecken zu müssen, was immer die verschiedenen Plünderer - Menschen, Nager und Insekten - zurückgelassen hatten.
    Ein Hund bellte, und er erstarrte, aber das war nur eine weit entfernte Warnung von der Südwestseite der Bergkette.
    Er ruhte sich aus und wartete. Scheinwerfer flammten auf; dann folgte Motorengeräusch von der Straße, die sich im Westen durch die Gebirgsausläufer schlängelte. Ein Motorrad näherte sich mit einem Wagen im Schlepptau einem Kontrollpunkt, und Valentine nahm die Gelegenheit wahr, um zu der Müllgrube zu sprinten. Halb erwartete er, einen Warnschuss zu hören oder eine weitere
Kugel in die Hüfte zu kriegen, doch er erreichte die Grube unversehrt, als die Fahrzeuge beim Tor anlangten.
    Auf der anderen Seite der Grube lag ein Wald. Ein Zaun verlief zwischen den Bäumen, und er wurde regelmäßig überwacht, aber nur von der Miliz mit Unterstützung von ein paar Bären. Der Zaun war kaum mehr als eine höfliche Ermahnung, und die Patrouillen dienten eher zur Übung. Außerdem hatte Valentine Geschichten über Schlupflöcher gehört, durch die man hinausschleichen konnte, wenn man sich in der Stadt ein wenig amüsieren wollte. Der schwierige Teil bestand darin, aus dem Labyrinth selbst herauszukommen.

    Valentine schlich sich an Gides Tankstelle und Fuhrpark heran, wozu er einen weiteren Zaun überwinden musste. Am Tor standen ein paar Wachleute herum, aber der Rest der Gebäude war fest verrammelt. Valentine frohlockte innerlich, als er eine Frau von Gides Größe sah, die mit einer Kurbel Treibstoff aus einem unterirdischen Tank in ein Zweihundertliterfass pumpte. Dann drehte sie sich um. Das Profil der Frau war eine gerade Linie, flach wie eine Hauswand.
    »Julia«, zischte er aus dem Schatten.
    Sie entfernte sich von der Pumpe und griff nach ihrer Pistole. »Wer ist da?«
    »David. Ich bin ein Freund von Gide.«
    » Der David«, sagte sie und tastete nach etwas an ihrem Hals. Im nächsten Moment zog sie eine Plastiknase und einen Mundschutz über das Gesicht.
    Valentine trat näher und schüttelte ihr die Hand. »Bei Ihnen hört sich das an, als wäre ich eine Statue.«
    »Äh … sorry? Gide hat erst ab sieben Dienst.«
    »Können Sie sie herholen? Bitte? Es ist wirklich wichtig.«

    »Ach, die Liebe«, sagte sie. »Wo haben Sie Ihr weißes Pferd versteckt?«
    »Es ist wüstenbeige und der Grund, warum ich sie sprechen muss.«
    »Sekunde«, sagte sie und ging zu einem langen Gebäude, das aussah, als hätte man zwei Prä-’22-Häuser so lange verlängert, bis sie zusammengewachsen waren.
    Sie kam allein zurück, ganz so, als wäre sie nur kurz zur Toilette gegangen. »Sie wartet zwischen den Tomatensträuchern auf Sie. Am anderen Ende des Gartens.«
    Valentine entdeckte sie unter einem gewaltigen Schirm zusammengekauert inmitten der Tomatenpflanzen. Sie hatte eine Decke mitgebracht und roch nach frisch aufgetragenem Parfüm.
    »Lausige Nacht für so was. Es ist nass, weißt du? Du hättest …«, sagte sie.
    »Tut mir leid, darum geht es nicht«, sagte Valentine und hockte sich hinter einer Hecke aus reifenden Tomaten zu ihr. »Es

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