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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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und ich habe gute Chancen, Hornbreed wieder rauszuholen.«
    »Mir scheint, gar keine Läuterungen wären besser.«
    »So eine Operation würde Wochen dauern, Hunderte und Aberhunderte von Flügen. Und wenn wir landen, werden wir …«
    »Also haben Sie darüber nachgedacht«, konstatierte Valentine.
    Pyp zuckte zurück. »Falls Sie ein Informant …«
    »Ich bin keine Ratte«, fiel ihm Valentine ins Wort. »Ich habe nur gehört, wie jemand gesagt hat, unter Bewaffnung würde mancher in die andere Richtung zielen.«
    »Ich war bei Einsatzgruppen der Internen Sicherheit. Abtrünnige Piloten sind selten, aber es gibt sie. Sie haben gewisse Möglichkeiten. Ich bin überzeugt, sie haben sogar Möglichkeiten, von denen ich keine Ahnung habe. Eines kann ich Ihnen sagen: Es gibt Tunnels unter diesem Stützpunkt, unter den Wohngebieten. Ich weiß nicht, was genau da unten ist, und ich will es auch nicht herausfinden.«
    Ein Jet flog dröhnend über den Flugplatz und brachte ihn zum Erbeben.
    »Die haben ein Elefantengedächtnis«, fuhr Pyp fort. »Fügt man ihnen genug Schaden zu, werden sie sich des Übeltäters auf die eine oder andere Weise entledigen. Selbst wenn er zu den Rebellen flüchtet. Immer vorausgesetzt, man überlebt die Landung. Die verarbeiten Männer wie mich zu Kleinholz, und zwar Glied um Glied.«
    Frustriert lehnte sich Valentine zurück und schob die Pizzakrumen weg. Der Mann hatte so sehr Recht, wie er Unrecht hatte.
    »Jedenfalls«, sagte Pyp, »ist der Stress jetzt vorbei. Ich kann Ihren Flug nach Norden jederzeit arrangieren.«
    »Da wir gerade davon gesprochen haben, etwas zu lernen, das gebraucht wird - ich hätte gern noch ein paar Flugstunden«, sagte Valentine. »Equality hat mir einen Ultraleichtflieger geschenkt. So hat er das Ding, glaube ich, genannt.« War das erst an diesem Morgen? »Ich würde gern mehr darüber lernen.«
    »Also haben Sie zugehört. Guter Mann. Ich muss so oder so hier raus. Schätze, ich fliege am besten selbst mit Ihnen.«

7
    S üdliches Washington im Mai: Die meisten Leute stellen sich den Pazifischen Nordwesten als wolkenverhangenes, regnerisches Waldgebiet vor, erfüllt von dem modrigen Geruch faulender Kiefernzapfen eines Regenwalds der gemäßigten Zone. Aber jenseits der Kaskadenkette, an der sich die Wolken fangen, unterscheidet sich das östliche Flachland Washingtons weit weniger von den Hochebenen des Mittleren Westens als die vernebelten Häfen mit ihren Lachsfängern und Krabbenkuttern.
    Wölfe durchqueren das offene Land im Sommer, folgen den fruchtbaren Gabelhornantilopen des Westens und ziehen sich im Winter zurück in die Wälder, die bis an die Flussufer wuchern.
    Die trockene Hälfte von Washington, die einst von Viehzucht und Obstplantagen geprägt wurde, ist nur dünn besiedelt, wird aber regelmäßig von Patrouillen kontrolliert, aus Gründen, die einzigartig in diesem Teil des Landes sind. Ein paar kurische Außenposten, versorgt von Eisenbahnlinien aus Utah, Oregon oder Idaho, umgeben ihre Ländereien mit Türmen wie mit einem Gebiss. Man kann sie aus
der Luft wegen der Bewässerungsanlagen, die immer noch in Betrieb sind, leicht erkennen. Aber dies ist, dank der äußerst effektiven und gut organisierten Guerillatruppe unter ihrem »Mr Adler«, die Endstation für einen letzten von Grogs bewachten Schienenstrang und einen Highway, der die Pazifikküste hinaufführt.

    Der Senkrechtstarter, der im Stil einer Osprey erbaut war, setzte auf einem freien Streckenabschnitt eines Highways auf, der über ein trockenes Hochplateau führte. Die Kaskaden zeigten sich in der Ferne als blaue Linie, die immer dunkler wurde, als die Sonne am Himmel herabwanderte, um bald hinter den Bergen zu versinken. Valentine, dessen Ohren von der Druckänderung belegt waren, trank noch einen letzten halben Liter Milch im Gedenken an Hornbreed.
    Der Flug war ihm lang erschienen und hatte damit geendet, dass sie auf der Suche nach einem passenden Straßenabschnitt für die Landung mehrfach das Land in niedriger Höhe überflogen hatten. Valentine war durch die Zeit mit dem Autogiro, mit Gleitern und einem Schulungsflugzeug an kurze Trainingsflüge gewöhnt. Der Jet, ein Kurierflugzeug für hochgestellte Quislinge, war so vornehm ausgestattet, wie Valentine es noch nie erlebt hatte, und im Laderaum war ausreichend Platz für den Autogiro, wenn man dessen Rotorblätter einklappte. Ein, zwei Stunden hatte er im Cockpit verbracht und sich Starguides Geschichten über Utah und

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