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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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»Eigentlich«, sagte sie, »habe ich es immer gewusst. Ich habe deine Spur nie verloren.«
    Ich war wie betäubt.
    »Du bist… wie meine Sicherheitsleine«, gestand sie. »Die einzige Person, von der ich glaube, dass ich ihr trauen kann, ohne Wenn und Aber. Also musste ich immer wissen, wo du gerade lebst. Nur für den Fall.«
    »Eine reife Leistung.«
    »Ich habe den Kontakt zu Lynn nie verloren.«
    »Meiner Schwester Lynn? Du machst Witze. Sie hat nie etwas darüber…«
    »Es ist unser Geheimnis.«
    »Ich kann nicht glauben, dass sie mir nichts gesagt hat.«
    »Sie wollte dir keine Hoffnungen machen. Das hätte dich doch nur verrückt gemacht. Schließlich wollte ich nur wissen, wo du bist und dich nicht heiraten.«
    Ich schnitt eine Grimasse.
    Und nahm es ohne weiteren Kommentar hin.
    Eines hatte ich – hauptsächlich durch meine frühen Erfahrungen mit Cat – gelernt: Kein Jammern, kein Betteln. Wenn man sich wie ein Baby benimmt, kann man bei einem Mädchen nicht landen. Und kommt sich überdies noch wie ein Trottel vor. Man muss sich seine Würde bewahren.
    »Warum heute Nacht?«, wollte ich wissen. »Dieser Vampir… er kommt offensichtlich schon seit einer Weile zu dir. Aber du hast bis heute Nacht gewartet, um… zu mir zu kommen und darüber zu reden.« Nach deiner Sicherheitsleine zu greifen.
    Sie warf mir einen kurzen Blick zu und sah dann wieder auf die Straße. »Ich weiß nicht warum«, antwortete sie. »Ich war gerade dabei, mich für ihn bereitzumachen und…«
    »Dich bereitzumachen?«
    »Er möchte, dass ich einige Dinge vorbereite, wenn er kommt. Ein Bad nehmen… und noch einiges sonst. Kerzen anzünden.«
    »Und du machst das für ihn? Für den Vampir, den ich für dich töten soll?«
    »Es ist kompliziert.«
    »Sieht ganz danach aus.«
    Sie sah erneut zu mir herüber. Ich konnte den Ausdruck auf ihrem Gesicht nicht erkennen, und sie nicht den auf meinem. Das war vielleicht auch ganz gut so.
    »Wir haben… eine Vereinbarung getroffen«, erklärte sie. »Elliot und ich.«
    »Elliot? Dein Vampir heißt Elliot? Hat er auch einen Nachnamen?«
    »Ich weiß nicht. Er hat ihn mir nie gesagt. Aber Elliot muss auch nicht sein richtiger Name sein.«
    »Warum sollte sich jemand einen solchen Namen ausdenken?«
    »Ich weiß nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er oft gelogen hat.«
    »Was ist das für eine Vereinbarung?«, fragte ich.
    »Eine Vereinbarung, wie wir miteinander auskommen. Ich habe erst gegen ihn gekämpft. Ich meine, er kam mitten in der Nacht wie ein Vergewaltiger zu mir, also habe ich versucht, mich zu wehren. Ich hätte ihn getötet, wenn ich gekonnt hätte. Aber es hat nie etwas gebracht. Er war immer entweder zu stark oder zu clever für mich. Was ich auch versucht habe, am Ende hat er immer gewonnen. Und dann hat er mich… bestraft.« Sie seufzte, sah zu mir herüber und fuhr fort: »Also haben wir schließlich einen Waffenstillstand geschlossen. Ich bin nett zu ihm und er hört auf, mir… gewisse Dinge anzutun.«
    »Wie lange geht das jetzt schon so?«, hörte ich mich fragen. Es klang wie die Stimme eines anderen. Von Jemandem, der so tat, als sei er ich, und als könne er rational denken. Mein wahres Ich drehte gerade durch, lachte laut und schrie wegen all der monströsen Absurditäten, die Cat da von sich gab.
    »Er ist vor etwa einem Jahr das erste Mal zu mir gekommen«, sagte sie.
    »Vor einem Jahr?«
    »Er kommt nicht jede Nacht. Er gibt mir zwischen seinen Besuchen Zeit, mich zu erholen.«
    »Mein Gott«, sagte ich.
    »Heute Nacht konnte ich den Gedanken daran nicht mehr ertragen, das alles noch ein weiteres Mal durchzumachen. Es ist als – als wäre ich seine Hure. Ich fühle mich hinterher so dreckig. Beschmutzt. Und ich schäme mich. Es gefällt mir, wie es sich anfühlt, wenn er mich nimmt. Das macht es so schrecklich. Ich liebe es. Aber dann hasse ich mich selbst.«
    Ihre Stimme schwankte, und sie begann zu weinen. Leise schluchzend beugte sie sich vor, bis ihr Gesicht beinahe das Lenkrad berührte. Wir fuhren unter einer Straßenlaterne hindurch und ich sah die silbernen Spuren der Tränen auf ihrer Wange.
    Ich kann es nicht ertragen, wenn Frauen weinen.
    Cat weinen zu sehen, brach mir fast das Herz.
    Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und sagte: »Es ist okay.«
    »Nein, ist es nicht.«
    Ihre Schultern bebten. Sie fühlten sich klein, weich und glatt an. Ich versuchte nicht, noch etwas zu sagen. Stumm weinte sie weiter, nach vorn über das Lenkrad

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