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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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umbringen.“
    Ein Schauer lief ihm über den Rücken. „Wir haben ihn, Tina. Es ist Buster Flowers, der Typ, der dir das Kreuz gegeben hat.“
    „Das ist er nicht! Santos, ich will nicht sterben!“
    Ihr Aufschrei traf ihn bis ins Mark. Sie war wahnsinnig vor Angst. „Tina, wo bist du?“
    Sie holte zittrig Atem. „Münztelefon an der Ecke Toulouse und Burgundy. Gleich beim Drugstore an der Ecke und der Kirche.“
    „Okay.“ Er sah wieder auf seine Uhr und schätzte ab, wie lange er bis zu ihr brauchte. „Bleib, wo du bist. Hörst du, Tina? Ich komme sofort. Ich brauche nicht länger als zehn Minuten.“
    „Beeil dich, Santos. Bitte!“
    Er warf den Hörer auf die Gabel, sprang auf und schnappte sich sein Jackett.
    Patterson, der Detective am Nachbartisch, sah herüber. „Was ist?“
    „Die Nutte, die uns auf die Fährte unseres Täters gebracht hat. Sie behauptet, er folgt ihr immer noch.“ Er zog sich das Jackett über. „Falls Jackson vor mir zurückkommt, sag ihm, was los ist. Sie rief vom Fernsprecher Ecke Toulouse und Burgundy an.“
    Patterson verzog das Gesicht. Er hatte wegen seiner Nachlässigkeit bei Tinas erster Anzeige ordentlich eins auf den Deckel bekommen. „Die Alte ist verrückt. Wir haben unseren Mann. Lass gut sein.“
    Pattersons Arroganz machte Santos wütend. Und was, wenn sie den Falschen hatten? Er glaubte es zwar nicht, aber die Möglichkeit bestand immerhin. Was sie gegen Buster Flowers hatten, waren Indizien. Nichts bewies seine Täterschaft zweifelsfrei.
    Falls Buster Flowers nicht der Schneewittchen-Killer ist, läuft der echte noch frei herum. Dann kann Tina in höchster Gefahr schweben.
    Patterson schnaubte: „Hast du gehört, was ich gesagt habe? Die Alte ist verrückt, absolut. Tu dir selbst einen Gefallen, es ist fast Dienstschluss, lass gut sein.“
    „Ja, ich habe dich gehört.“ Santos sah seinen Kollegen durchdringend an. „Und wenn sie nun nicht verrückt ist und der Killer sie wirklich verfolgt? Du bist vielleicht bereit, dieses Risiko einzugehen. Ich nicht.“
    Es dauerte etwas länger als zehn Minuten, bis Santos vom Präsidium zum French Quarter kam. Er fand das Telefon, den Drugstore und die Kirche, hielt am Straßenrand und sprang aus dem Wagen.
    Keine Tina.
    Er sah sich noch einmal um und vergewisserte sich, dass es die richtige Ecke war. Toulouse und Burgundy. Der Drugstore, jedoch keine Kirche, sondern ein Konvent, Maria, die Königin des Friedens. Genau, hier war’s.
    Wo, zum Teufel, steckte Tina? Er sah sich um, wo sie sich vielleicht versteckt hatte. Die Glasfront des Drugstore fiel ihm auf. Das Schild „Geschlossen“ schwang noch, als sei es gerade erst umgedreht worden.
    Santos sah auf seine Uhr. Zwanzig nach fünf. Sehr früh, um einen Drugstore zu schließen, besonders hier im Quarter. Er schaute auf das Schild und erinnerte sich an etwas, das Tina gesagt hatte.
    Das sind nur Gummis, Detective. Die besten Freunde einer Nutte. Die Mädchen und ich kaufen sie en gros im Drugstore an der Ecke.
    Der Drugstore an der Ecke.
    Santos ging zur Glastür und spähte hinein. Ein junger Mann zählte an der Kasse Bargeld. Sonst war der Laden leer.
    Santos klopfte ans Glas. Der junge Mann blickte auf. Santos hielt seine Marke hoch. „Polizei.“
    Der junge Mann erbleichte, schob die Kasse zu und kam zur Tür. Er betrachtete die Marke lange, dann schloss er auf und öffnete die Tür einen Spalt.
    „Was kann ich für Sie tun, Officer?“
    „Es hat einige Einbrüche in der Gegend gegeben. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich kurz hereinkomme und mich umsehe?“
    „Einbrüche?“ wiederholte der Bursche. „In dieser Gegend?“
    „Richtig.“
    „Okay.“ Der Bursche – Santos schätzte ihn auf Anfang zwanzig – trat beiseite und ließ ihn ein.
    Im Laden war es kühl, zu kühl, und schummerig. Geschäfte dieser Art gab es viele in New Orleans, schmutzig, überfüllt, mit einem Sammelsurium an Waren: Schmerztabletten und Snacks, Krimskrams und kühle Getränke, Zeitungen und Magazine. Alles zusammengepfercht im Erdgeschoss eines Gebäudes aus den dreißiger oder vierziger Jahren.
    Santos entdeckte einen Korb mit Äpfeln auf dem Tresen. Sein Puls beschleunigte sich. Er wandte sich wieder dem jungen Mann zu, dessen Namensschild John lautete. Von mittlerer Größe und mittlerer Statur, hatte er ein absolut unauffälliges Allerweltsgesicht. Haare und Augen waren hell, die Brauen so hell, dass man sie kaum sehen konnte.
    Und er war nervös.
    „Gehört Ihnen

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