Verbotene Geschichte

namens Pathway to Gods gesendet. Und auch darin führte Uschuya die Produktion der Steine exemplarisch vor: mithilfe eines zahnmedizinischen Bohrers und anschließendem Backen in Dung.
    Als Cabreras »Hauptlieferant« bekam Uschuya Ärger mit der Polizei. Der Vorwurf, der gegen ihn erhoben wurde: Plünderung archäologischer Stätten. In Cabreras Augen war dies der Grund, warum der Indio alle Steine als »falsch« bezeichnete – er selbst habe es dem 2002 verstorbenen Uschuya so geraten.

    Wir sehen uns hier einer gewaltigen Menge von gravierten Steinen gegenüber, in denen der Doktor eine fantastische Welt der frühesten Vorzeit zu erkennen glaubte. Alle – und das lässt Dr. Cabrera dann doch ziemlich unglaubwürdig erscheinen -, alle diese Steine seien authentisches Material einer Zivilisation im Zeitalter der Dinosaurier. Fälschungen sollen nicht darunter sein.
    Da inzwischen jeder, der das Thema Ica etwas genauer kennt, weiß, dass hier eine Flut von Fälschungen verborgen liegt, ist die Sammlung zum jetzigen Zeitpunkt schlicht und ergreifend »wertlos«. Und zwar nicht materiell gesehen, sondern weil bisher niemand in der Lage war, all die sonderbaren Steine – und vor allem jene, die Saurier und Menschen gleichzeitig zeigen! – einer wissenschaftlichen Analyse zu unterziehen. Ein wahllos herausgegriffener Stein, der auf 50 oder 5 000 Jahre datiert wird, sagt nichts über den gesamten kulturellen Wert der Funde aus. Und: Das Alter von Stein lässt sich grundsätzlich nicht bestimmen.
    Da davon ausgegangen werden muss, dass die Bewohner von Ica und Umgebung die Thesen kennen, die Dr. Cabrera vertrat, ist es leicht nachvollziehbar, dass gerade jene Objekte, die seine Überzeugungen am deutlichsten zum Ausdruck bringen, von Einheimischen am liebsten gefälscht werden. (Ich selbst besitze ebenfalls eine Reihe solcher Steine aus Peru.) Auch berichtete mir mein Freund, der Geologe Dr. Johannes Fiebag (1956-1999), bereits vor Jahren, er habe in Ica mit dem Daumen an einigen von Cabreras Steinen gerieben – und sie hätten abgefärbt!
    Nun wird es sehr dubios: Zu Lebzeiten hatte Dr. Cabrera in seinem Haus auch eine »Geheimkammer«. Darin lagen,
wie er sagte, so unfassbare Steine und Skulpturen, dass sie der Menschheit nicht gezeigt werden dürften. Doch das Team von Kabel 1 war bei den Recherchen zu der Dokumentation schlau genug, eine versteckte Kamera mitlaufen zu lassen. Auch einige andere Interessierte haben diesen Raum inzwischen erkundet. Der Forscher Walter-Jörg Langbein hatte sogar schon ein Jahr vor der »Enthüllung« auf Kabel 1 Fotos von diesen Saurierfiguren veröffentlicht.
    Die anderen Objekte in der »Geheimkammer« waren noch seltsamer als die Steine: Sie zeigen christliche Motive. Und so standen denn in den Regalen neben Sauriern, die aus Eiern schlüpfen, Skulpturen des gekreuzigten Jesus Christus und des letzten Abendmahls.
    Was sollen solche Darstellungen mit Motiven, die eine 2 000 Jahre alte Welt zeigen, wenn die Sammlung doch von einer Zeit vor 65 Millionen Jahren berichten soll?
    Die gesamte Sammlung von Ica-Steinen ist damit zu einem unsicheren und höchst zweifelhaften Thema geworden. Die Zukunft wird, so ist zu hoffen, zeigen, was hier echt, wahr und authentisch und was pure Schwindelei ist. Auch wenn es nicht gerade schwer ist, im Sand der Wüste um Ica Steine mit Gravuren zu finden. So machten sich im Herbst 2002 Maria del Carmen Olazar Benguria und Feliy Arenas Mariscal aus Spanien auf, um im Wüstenboden von Ocucaje nach echten Steinen zu buddeln. Unterstützung erhielten sie von Experten der Universidad Autonoma de Madrid. Und sie wurden tatsächlich fündig. Am Berg Cerro Blanco förderten sie aus zwei Metern Tiefe gravierte Steine zutage, die eindeutig Dinosaurier zeigen. Die Sensation war perfekt, als am 15. Oktober 2002 die Funde an der Universität
untersucht wurden. Die Karbonat-Anhaftungen der Steine waren nach der durchgeführten Thermolumineszenz-Datierung 99 240 bis 61 196 Jahre alt! Doch zu dieser Zeit war Südamerika noch nicht einmal besiedelt. Dinosaurier allerdings gab es damals auch schon nicht mehr.
    Ica – ein Rätsel? Bestimmt. Und die neuesten Funde lassen vermuten, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist...

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    WAR DIE GRABKAMMER IN DER CHEOPS-PYRAMIDE WIRKLICH LEER?
    Die Pyramiden von Gizeh ziehen seit 4500 Jahren die Menschen in ihren Bann. Sie sind das letzte noch vorhandene Weltwunder.
    Besondere Aufmerksamkeit hat dabei seit jeher die des