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Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Fischinger
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Königs Cheops (ca. 2620-2580 vor Christus) aus der IV. Dynastie erregt. Kein Wunder: Ist sie doch mit ihren einst 146,59 Metern Höhe und einer Basislänge von 230,33 Metern die größte Pyramide der Erde. Schätzungen zufolge mussten fast zweieinhalb Millionen Steinblöcke herbeigeschafft werden, um ein Bauwerk zu errichten, das durch seine majestätische Wucht fasziniert, das aber auch immer wieder Rätsel aufgibt – insbesondere den Grenzwissenschaften.
    Gern wird zum Beispiel die Vermutung geäußert, die Cheops-Pyramide sei eine Art vorsintflutlicher Wissensspeicher. Andere bringen vor, es wäre gar nicht Cheops gewesen, der den Bau in Auftrag gegeben habe, gäbe es in ihrem Inneren doch keinen Hinweis auf seinen Namen. Und
die Kartusche des Herrschers, die Richard William Howard Vyse (1784-1853) fand, sei in Wahrheit – so behauptete jedenfalls der bekannte US-Autor Zecharia Sitchin 1980 in seinem Buch The Stairway to Heaven – von ihrem Entdecker gefälscht worden. Mehr noch: In einer der sogenannten Entlastungskammern sei sogar der Name des Königs falsch geschrieben.
    Alles reine Erfindung Sitchins, wie schon seit Jahren erwiesen scheint (Cheops’ Name z. B. enthält keinen Rechtschreibfehler.) – nichtsdestotrotz weiterhin heftigst diskutiert unter Befürwortern und Skeptikern.
     
    Irritiert zeigen sich viele von der Tatsache, dass die Cheops-Pyramide bis auf wenige Inschriften von Bauarbeitern in den Entlastungskammern keine Hieroglyphen-Texte aufweist. Ganz im Gegensatz etwa zu den Pyramiden der Pharaonen Unas (V. Dynastie, ca. 2504-2347 vor Christus) oder auch Teti (VI. Dynastie, ca. 2347-2216 vor Christus) im südlich von Gizeh gelegenen Gräberfeld Sakkara, die eine Fülle davon enthalten. Dieser Frage widmete sich Erich von Däniken 1989 in Die Augen der Sphinx. Er und nach ihm viele andere sahen in diesem Fehlen von Inschriften in der Cheops-Pyramide ein Indiz dafür, dass der Pharao das Monument nicht hatte errichten lassen.
    Eine genauere Betrachtung der 108 ägyptischen Pyramiden zeigt jedoch, dass Inschriften darin eher Ausnahmen sind und keineswegs die Regel. Denn nicht einmal zehn davon enthalten irgendwelche Texte. Insofern ist die Große Pyramide also kein Sonderfall. Und das Fehlen von Inschriften an den Wänden beweist gar nichts.

     
    Eine These jedoch wird in den Grenzwissenschaften immer wieder vorgebracht, und mit dieser möchte ich mich intensiver befassen, der Behauptung nämlich, dass die Cheops-Pyramide keine Mumie enthalten habe, als sie gegen Ende des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung erstmals geöffnet wurde.
    In der RTL-Sendung Außerirdische – kommen sie zurück? zum Beispiel sagte Erich von Däniken am 26. November 1996:
     
     
    » N och was. Hier, der Sarkophag. Im Jahre 823 nach Christus ist die Pyramide zum ersten Male geöffnet worden. Der Kalif al-Mamun stieg da hinein, und was fand er? Nichts. Der Sarkophag war leer.«
     
    Aus seinem Buch Die Augen der Sphinx erfahren wir auch, wem er dieses Wissen verdankte: nämlich Achmed, seinem lokalen Reiseführer.
     
     
    » V ieles ist hier umstritten, doziert Achmed. Der Sarkophag soll leer und ohne Deckel aufgefunden worden sein – wozu dient ein leerer Sarkophag?«
     
    Und in einer der Bildunterschriften des Buches heißt es klipp und klar:
     
     
    » D er Sarkophag in der Königskammer [...] war leer. Wozu mag er gedient haben?«

     
    Eine Aussage, die sich so oder so ähnlich formuliert praktisch in jedem Buch wiederfindet, das sich den Rätseln widmet, die uns die Cheops-Pyramide aufgibt.
    So schreibt etwa Roland Göök in Die großen Rätsel unserer Welt
     
     
    » D ie Pyramiden waren Grabdenkmäler und Mausoleen. Oder etwa doch nicht? In der Cheops-Pyramide fand sich nur ein leerer Steinsarkophag.«
     
    Diese Aussage scheint jedoch nicht der historischen Wahrheit zu entsprechen.
    Im »Pyramidenkapitel« des legendären al-Hitat, einer Schriftsammlung mit Texten von Chronisten zum frühislamischen Ägypten, finden sich Aussagen, aus denen eindeutig hervorgeht, dass die Cheops-Pyramide durchaus eine Mumie (nebst einigen wertvollen Grabbeigaben) enthielt, als sie 823 geöffnet wurde.
    Zum Beleg einige Textbeispiele:
    Abu Jakub Muhammad b. Ishak an-Nadim schrieb:
     
     
    » I n der Mitte dieser Plattform befindet sich ein zierlicher, gewölbter Bau; mitten darin steht etwas wie ein Sarkophag. [...] Zwischen den beiden Blöcken steht ein steinernes Gefäß, das mit einem goldenen Deckel verschlossen

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