Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
T-Shirt und eine kurze Latzhose aus Stoff trug. Stolz hatte sie zudem eine Baseballkappe mit dem Logo der Titans aufgesetzt, das Tom ihr in der letzten Woche geschenkt hatte, als sie ihn zum Training begleitet hatte.
„Hat Zoey dir erzählt, dass ich sie zu meinem Co-Trainer gemacht habe?“
Sie nickte und legte dem Mädchen eine Hand auf den Rücken. „Ja, das hat sie. Anscheinend hat sie einen tollen Job gemacht.“ Vergnügt zwinkerte sie John zu.
„Ohne ihre Hilfe hätte ich ganz schön alt ausgesehen“, bekräftigte er. „Wäre Zoey nicht gewesen, hätten einige Spieler ihre Hintern nicht hochbekommen.“
Zoey kicherte los und hielt sich eine Hand vor den Mund. Sie war völlig aufgekratzt gewesen, als sie mit ihrem Vater vom Training zurückgekommen war, und hatte Erin stolz die Trillerpfeife präsentiert, die sie geschenkt bekommen hatte. Abends hatten Tom und Erin bohrende Kopfschmerzen gehabt, weil Zoey den restlichen Tag mit der Trillerpfeife im Mund durch die Wohnung gelaufen war.
Beide hatten nichts gesagt, da es schön mitanzusehen war, wie sehr Zoey aufgeblüht war. Dass Zoey glücklich war und sich wohl bei ihrem Vater fühlte, war nicht zu übersehen. Sie hing sehr an Tom und begann zu strahlen, sobald er den Raum betrat. Beinahe jeder Satz begann mit dem Wort Daddy und endete mit einer Beschreibung, die einem Superhelden gleichkam.
„Sind Hanna und Jilian nicht mitgekommen?“ Erin hob den Kopf und suchte die nähere Umgebung nach Johns Familie ab. Außer unzähligen Frauen jeden Alters und einer Horde Footballspieler standen viele Zuschauer hinter den Absperrbändern und beobachteten das Geschehen. Wie Erin erfahren hatte, nahm das gesamte Team der Titans bereits zum dritten Mal am jährlich stattfindenden Spendenlauf für die Brustkrebshilfe teil. Tom hatte ihr erst gestern Abend bei einem Glas Wein erzählt, wie Brian vor zwei Jahren gegen Teddy eine Wette verloren und seine Schulden in Form eines Stripteasetanzes bezahlt hatte.
„Die beiden sind zuhause geblieben, weil Jilian etwas ausbrütet.“ John zuckte mit der Schulter. „Deshalb bin ich alleine gekommen, um meine Spieler anzufeuern.“
„Läufst du denn nicht mit?“ Überrascht musterte sie ihn und bemerkte erst jetzt, dass er Jeans und ein Hemd trug.
Kopfschüttelnd deutete er auf sein Knie. „Meine alte Kriegsverletzung macht mir zu schaffen, deshalb schaue ich heute nur zu.“
„Kriegsverletzung?“ Zoey sah gespannt auf sein Knie.
Lachend streichelte John dem Mädchen über die Schulter. „Nein, Schatz. Das habe ich nur so gesagt. Mein Knie tut etwas weh, deshalb laufe ich lieber nicht mit.“
„Ich wollte auch laufen“, seufzte sie dramatisch. „Aber Daddy meinte, das wäre nichts für kleine Mädchen.“
„Da hat er Recht“, nickte John. „Wenn du älter bist, darfst du bestimmt auch mitlaufen, aber momentan ist das noch viel zu anstrengend für dich.“
„Das hat Daddy auch gesagt.“ Zoey legte ihren Kopf i n den Nacken. „Aber ich möchte, dass die kranken Frauen wieder gesund werden!“
Erin setzte sich neben Zoey und zog sie auf ihren Schoß. Mit beiden Armen umschlang sie das Mädchen und senkte den Kopf neben Zoeys Wange.
Seit Tom ihr erklärt hatte, dass dieser Spendenlauf für kranke Frauen sei, beschäftigte sich Zoey mit der Frage, warum die Frauen krank geworden waren, und hörte nicht auf, sich Sorgen um sie zu machen. Zoey war einfach sehr mitfühlend und hatte ein großes Herz. Sie war kaum von der Idee abzubringen gewesen, mit Tom teilzunehmen, auch wenn er ihr ruhig erklärt hatte, dass kleine Kinder keine 10 Kilometer laufen könnten.
„Was hat Daddy dir gesagt, Liebling?“
Flüsternd antwortete Zoey: „Ich soll ihn anfeuern.“
„Genau“, sie schaute zu John hoch und schnitt eine kleine Grimasse. „Tom hätte ihr nicht sagen sollen, worum es heute geht.“
Der Chef-Trainer grinste mitfühlend. „Oh je.“
Erin nickte und kuschelte sich an Zoey, die ihren Scheitel unter Erins Kinn schmiegte. „ Du musst dir keine Sorgen machen, Liebling.“
„Okay“, wisperte Zoey zurück.
„Geht’s euch gut?“ Tom stand hinter der Absperrung und warf Zoey einen alarmierten Blick zu.
Mit einem Lächeln schaute Erin hoch. „Hier ist jemand etwas traurig, weil er nicht mitlaufen darf.“
„Ach so“, elegant schwang er seine nackten Beine über das pinke Gummiband und ging vor ihnen in die Hocke.
Mit einem mulmigen Gefühl betrachtete Erin seine dunkelblonden Haare, die
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