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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Tag frei. Er begleitete eine Gruppe Reinblüter auf einem Wochenendausflug. Er tat mir leid. Am Tag zuvor hatte er während des Trainings die meiste Zeit an diesem Auftrag herumgenörgelt. Er sei zum Jäger geboren, nicht zum Babysitter. Ich wäre auch genervt gewesen, hätte man mir eine solche Aufgabe aufs Auge gedrückt.
    Im Training waren wir endlich über die Blocktechniken hinaus und arbeiteten an verschiedenen Arten, den Gegner zu Boden zu werfen. Obwohl ich Aiden im Lauf des Tages mehrmals aufs Gesicht gelegt hatte, war er supergeduldig mit mir. Abgesehen davon, dass er mich wegen meiner Mom belogen hatte, musste der Typ ein Heiliger sein.
    » Du hast dich diese Woche wirklich gut gemacht. « Er lächelte mir zögernd zu, während wir nach draußen gingen.
    Ich schüttelte den Kopf. » Kain hat mir gestern beim Training ordentlich zugesetzt. «
    Aiden öffnete die Tür und hielt sie mir auf. Gewöhnlich ließ er die Türen weit offen, aber in letzter Zeit hatte er sich angewöhnt, sie zu schließen. » Kain hat dir die Gefechtserfahrung voraus, aber du hast dich gegen ihn tapfer gehalten. «
    Unwillkürlich zogen sich meine Mundwinkel nach oben. So traurig es auch war, ich lebte für diese Momente, wenn er mir Komplimente über meine Fortschritte machte. » Danke. «
    Er nickte. » Meinst du, es hilft dir, mit Kain zu arbeiten? «
    Wir blieben an der Tür nach draußen stehen. Es verblüffte mich, dass er mich überhaupt nach meiner Meinung fragte. » Ja… seine Taktik ist anders als deine. Es hilft sicher, wenn du meine Fehler siehst und mir dann alles erklärst. «
    » Gut. Das hatte ich gehofft. «
    » Wirklich? « , platzte ich heraus. » Ich dachte, es wäre wegen… ach, egal. «
    Aidens Augen wurden schmal. » Ja. Warum sollte ich sonst wollen, dass Kain uns hilft? «
    Entsetzt und verlegen, weil ich ungewollt darauf angespielt hatte, wandte ich mich ab. » Ähem… vergiss, dass ich etwas gesagt habe. «
    » Alex. « Er sprach meinen Namen auf diese weiche, unendlich geduldige Art aus. Gegen meinen Willen wandte ich mich wieder um. » Dass ich Kain dazugeholt habe, hatte nichts mit diesem Abend zu tun. «
    Am liebsten wäre ich weggerannt und hätte mich verkrochen. Außerdem sollte ich mir dringend einen Maulkorb besorgen. » Nicht? «
    » Nein. «
    » Wegen kürzlich abends… « Ich holte tief Luft. » Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe… und wegen der anderen Sache. «
    Seine Augen schienen tiefer zu werden und wirkten eher silbrig als grau. » Ich nehme deine Entschuldigung wegen des Schlags an. «
    Bisher war es mir nicht klar gewesen, aber wir standen so nahe beieinander, dass unsere Schuhe sich berührten. Keine Ahnung, ob er sich bewegt hatte oder ich. » Was ist mit der anderen Sache? «
    Da lächelte Aiden und zeigte seine tiefen Grübchen. Als er um mich herumgriff und die Tür öffnete, streifte mich sein Arm. » Für das andere brauchst du dich nicht zu entschuldigen. «
    Ich stolperte in den grellen Sonnenschein hinaus. » Nicht? «
    Immer noch lächelnd schüttelte er den Kopf und schlenderte einfach davon. Verwirrt und ratlos, was das jetzt heißen sollte, ging ich zu meinen Freunden zum Abendessen und stellte fest, dass unser neuester Zuwachs schon wieder mit am Tisch saß. Das Lächeln verging mir, als ich das großäugige Staunen auf Calebs Gesicht bemerkte– diesen Ausdruck, den er immer kriegte, wenn er mit Seth sprach.
    Die anderen sahen nicht einmal auf, als ich mich zu ihnen an den Tisch setzte. Alle wirkten vollkommen hingerissen von den Geschichten, die Seth ihnen offenbar erzählte. Anscheinend war ich die Einzige, die nicht von ihm beeindruckt war.
    » Wie viele haben Sie getötet? « Caleb beugte sich vor.
    Hatten sie dieses Gespräch nicht schon geführt? Ach ja. Am Tag zuvor. Ich unterdrückte einen ärgerlichen Seufzer.
    Seth lehnte sich auf dem Plastikstuhl zurück und stützte sich dabei mit einem Bein an der Tischkante ab. » Über zwanzig. «
    » Wow « , seufzte Elena und schmachtete den Apollyon mit einem Blick voll purer Bewunderung an.
    Ich verdrehte die Augen und aß einen Bissen von dem staubtrockenen Schmorbraten.
    » Sie kennen die genaue Zahl nicht? « Caleb zog die Augenbrauen hoch. » Also, ich würde eine Liste mit Datum und Uhrzeit führen. «
    Ich fand das makaber, aber Seth grinste. » Fünfundzwanzig. Fast wären es sechsundzwanzig gewesen, aber der letzte Unhold ist mir entwischt. «
    » Er ist dem Apollyon entwischt? « Ich trank

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