Verdammte Liebschaften
noch beziehungsweise schon wieder geöffnet waren. Im Anschluss daran legte ich mich hin und versuchte zu schlafen. Meistens blieb es bei dem Versuch.
„Oh mein Gott!“
Ich hatte das Stadtleben so satt! Leider war es zu laut, als dass ich an einen erholsamen Schlaf auch nur denken könnte. Das ging mir zwar schon seit Jahren so, allerdings hatte sich das Problem im Laufe der Zeit immer mehr verschärft, da auch der Verkehr in den letzten Jahren stetig zunahm.
„Mmmh, fester!“
Beinahe jeden Tag grübelte ich darüber. Die Stadt bot mir zwar ideale Voraussetzungen an, zumindest was meinen Männernachschub betraf, doch da ich darauf angewiesen war, meinen Tag zur Nacht zu machen, war es nun einmal äußerst ungünstig, wenn ich tagsüber nicht zum Schlafen kam. Tat ich es nicht, wurde mein Energieverbrauch größer und ich brauchte eher Nachschub.
„Uh, ja, mehr!“
Außerdem stanken Städte. Eigentlich sollte man meinen, dass man sich mit der Zeit an so einen Geruch gewöhnen könnte, allerdings war ein Gewöhnungseffekt kaum möglich, wenn sich die Gerüche ständig abwechselten. An einer Ecke stank es nach Dönerbude, an einer anderen nach Fritten - oder es lief einer mit einem Zigarillo vor einem her, der nächste mit einer Alkoholfahne, dass einem schlecht wurde. Dann kam noch die Masse an Autoabgasen hinzu, die je nach Übertünchung durch andere Gerüche mal mehr, mal weniger stark durchstach.
„Oh, du Hengst, zeig mir, wo der Hammer hängt!“
Letztendlich kam ich mehr und mehr zu dem Schluss, dass ich um einen Ortswechsel kaum herumkommen würde. Doch auch ich war so wie die meisten anderen gepolt – ich hing an meinen Gewohnheiten, die Stadt war nämlich auch bequem. Hier war man genau an der Quelle, egal zu was. Die Verkehrsanbindungen waren wirklich gut, die Läden leicht zu erreichen, und letztendlich war das Nachtleben das, was mein Überleben sicherte. Würde ich außerhalb leben, hätte ich zwar Ruhe und gute Luft, andererseits müsste ich auch einen entsprechend langen Fahrweg mit einkalkulieren, um wieder hierher zu kommen. Wie viel Zeit würde ich dafür opfern wollen?
„Los, fick mich richtig durch!“
Meine Gedanken kehrten zu Matthias zurück. Sein Grunzen wurde heftiger, seine Bewegungen drängender und ich konnte spüren, dass er kurz vor dem Abspritzen war.
Jetzt war es wichtig für mich aufzupassen, denn diese Gelegenheit musste ich nutzen. Es ging immer nur dann, wenn der Mann sich mir freiwillig öffnete.
Ich spannte meine Vaginalmuskulatur an, damit es für ihn noch enger werden würde, und das brachte mir den gewünschten Erfolg: Er ergoss sich in mir, seine Aura wurde durchlässig und ich konnte ihm seine Lebensenergie abgreifen.
Oh, nicht dass ich sie ihm komplett nehmen würde, das wäre ja schön dumm von mir. Ich wüsste nicht, wo ich die Massen an Leichen unbemerkt entsorgen sollte, außerdem würde es im Laufe der Zeit sicherlich auffallen. Aber es war immer so viel Energie, dass es mein Leben bereicherte und er gerade noch genug hatte, um nach Hause zu gehen. Dort konnte er sich dann erst einmal ausschlafen, etwas essen und trinken und erneut ein wenig Kraft tanken – oder einfach das tun, was ich ihm aufgetragen hatte.
Eine gute Woche lang würde er mich noch besuchen können, um meinen Vorrat aufzufüllen, dann taugte er für mich allerdings auch nicht mehr und durfte bei sich zuhause sterben.
Tja, war der Nachteil an dem Ganzen: Sie starben spätestens nach ein paar Wochen, je nach Konstitution früher oder später. Das lag daran, dass die Aura durch meine Aktion Löcher bekam, durch die die Lebensenergie praktisch heraussickerte. Dumm gelaufen.
Allerdings war es auch nicht so wirklich schade um die Männer, die in meine Hände gerieten, denn ich achtete überwiegend darauf, dass ich nur die fiesen Machotypen erwischte, also diejenigen, die ihre Partnerinnen betrogen oder sie misshandelten.
Wie auch immer, Matthias war ein recht ansehnliches Exemplar von Mann und ich konnte nachvollziehen, dass ihm die Frauenherzen nur so zugeflogen sind. Nicht nachvollziehen konnte ich allerdings, dass er sich ihnen gegenüber dann als ein solches Arschloch aufgeführt hatte.
Wahrscheinlich würde ich es nie begreifen.
Nun war es allerdings auch egal, denn Matthias war jetzt lammfromm und gehörte für die nächste Woche mir!
Das Ende der Beziehung und ein neuer Anfang
Denise
„Du hast WAS?“, schrie ich Matthias an.
Er stand ein wenig müde über einen
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