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Verfuehren

Verfuehren

Titel: Verfuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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willig. Sie könnte seinen Körper und sein Verlangen nach Blut befriedigen und er könnte für drei weitere Jahrhunderte ohne körperlichen oder emotionalen Kontakt mit einer Frau weitermachen.
    Dieser Gedanke drehte ihm den Magen um.
    Welche Art von Mann wurde er? Hatte ihn alles, was seine Familie ihm angezüchtet hatte, an diesen Punkt gebracht, ein Mann frei von Emotionen, bereit, die Gefühle einer unschuldigen Frau gegen sie zu verwenden, und sich ihrer dann zu entledigen?
    Oder war seine dunkle Seite im Anschluss an diese entsetzliche Nacht geboren worden?
    Antoine schloss seine Augen vor der Erinnerung. Als er sie wieder öffnete, stand Sera vor ihm, immer noch herrlich nackt. Sie beugte sich vor, sodass ihr welliges, blondes Haar nach vorne fiel, um ihre Brüste zu verbergen, und legte eine Hand auf die Armlehne seines Stuhls. Die andere kam auf seiner Brust zur Ruhe. Seine Augen schlossen sich bei dem ersten Streichen ihrer Lippen über seine Wange und er atmete langsam aus, sich selbst in der sanften Liebkosung und in ihrem Geruch verlierend. Süß wie Mandeln und Geißblatt. Es war so lange her, seit ihm eine Frau so nahe gewesen war, dass er sich nicht erinnern konnte, wie irgendeine von ihnen gerochen hatte, aber er war sich sicher, keine hatte so exotisch und verführerisch gerochen wie Sera.
    Sie küsste seinen Kiefer herunter und dann seinen Hals, ihn mit einem kurzen Fegen über seinen Mund neckend. Antoine lehnte seinen Kopf zurück und unterdrückte ein Stöhnen. Ihre Hand bewegte sich über ihn, federleicht, als sie über seine Brust und dann hinauf zu seiner Kehle flatterte. Sie strich ihre Finger leicht darüber und vergrub sie dann in seinem Haar. Sein Stöhnen entschlüpfte ihm dieses Mal, das Gefühl ihrer Nägel an seiner Kopfhaut war zu gut, um es zurückzuhalten. Sie seufzte, ihr Atem überflog seinen Hals und sie küsste und saugte ihn weiter, machte ihn wild vor Verlangen danach zu spüren, wie sich ihre Zähne in sein Fleisch pressten.
    Sera küsste ihn unter seinem Kiefer, sein Kinn, die andere Seite seines Halses. Ein weiteres Stöhnen entwich, als sie sich seitlich auf seinen Schoss setzte und ihre andere Hand fest seinen Arm hinauffuhr, seine Muskeln durch sein Hemd nachzeichnete, während sie weiter seinen Hals bearbeitete, ihn verrückt machte. Sie saugte und nippte an seinem rechten Ohrläppchen und er straffte sich, griff nach den Armlehnen und wollte sie anknurren, damit sie ihn küsste. Er musste ihren Mund auf seinem spüren, verfluchte sie, weil sie ihn vermied, während sie seine Wange, seine Nase und sein Kinn küsste. Er versuchte, sie zu küssen, aber sie wich ihm aus und schnalzte mit der Zunge.
    Er spielte ihr direkt in die Hände.
    Eine Frau hatte ihm das zuvor angetan.
    Das dämpfte sein Verlangen sofort, aber es vernichtete es nicht. Es stieg aus der Asche wie ein Phönix, stärker wiedergeboren als je zuvor, zum Leben erweckt mit jedem Streichen ihrer Hand über seine Brust und jedem Streifen ihrer Lippen an seinem Hals herunter. Sie zerrte an seiner schwarzen Krawatte, löste die beiden Enden voneinander und machte dann mit seinem Hemd weiter. Ihre Finger reizten seine Brust, als sie jeden Knopf aufmachte, und es langsam auseinanderzog.
    Antoine konnte es nicht aushalten.
    Er verkrampfte sich bis in seine Seele hinein, nahm sich zusammen, als ein Verlangen, sie beiseitezuschieben, nach ihm griff. Es war schwer diesen Drang zu verleugnen. Er wollte nicht wieder schwach sein, hatte Angst, dass er, wenn er ihr nachgab, nur wieder von Neuem gebrochen enden würde. Seine Eltern hatten recht. Lass dich niemals mit denen unter deinem Stand ein. Sie hatten keine Umgangsformen. Sie taten, was ihnen gefiel, ohne Rücksicht auf andere. Wie Tiere. Sera war eine von diesen Bestien.
    Das kühlte seine Begierde einen Herzschlag lang.
    Was es vollständig auslöschte, waren ihre Finger, die an seiner Brust innehielten und das Gefühl des Erstaunens, das durch sie in ihn hineinfloss.
    Er war alt und mächtig genug um ihre Emotionen zu spüren, und er wusste, was sie anschaute.
    „Mein Gott“, flüsterte sie halblaut und berührte eine der Erhöhungen des Narbengewebes, das über seine Brust klaffte. „Was ist passiert?“
    Antoine wollte nicht darüber reden und er wollte auch nicht heruntersehen. Wenn er es täte, würde er nicht ihre Hand auf seinem Körper sehen. Er würde etwas Entsetzliches sehen. Er würde sein eigenes Fleisch gespalten sehen, heftig blutend, und wie

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