Verfuehren
gefiel oder nicht. Er musste ihren Mut bewundern. Die meisten Frauen gaben ihn schnell auf, sobald er sprach und etwas sagte, das sie nicht hören wollten. Sera hatte einige verbale Schläge eingesteckt und stand immer noch, sich immer noch behauptend und sich weigernd aufzugeben. Sie war wunderschön. Wie eine Kriegsgöttin stand sie dort, ungeniert trotz ihres nackten Zustands, ihr goldenes, welliges Haar um ihre zurückgelehnten Schultern gelockt und ihr Blick trotzig in der Art, wie sie seinen festhielt, ihn still dazu herauszufordern versuchte, sie zum Gehen zu veranlassen. Alles, was sie brauchte, war ein goldener Streitwagen und ein Speer und sie wäre eine Vision, die ein Bild wert wäre. Er würde so ein Gemälde auf jeden Fall in seinem Büro aufhängen und wahrscheinlich die ganze Nacht damit verbringen, es anzustarren, fasziniert und hypnotisiert von ihr.
Sie ging auf ihn zu, jetzt so zuversichtlich, das Glitzern in ihren Augen sagte ihm, dass sie sein Verlangen, sein sich zu ihr hingezogen fühlen gesehen hatte, in seinem Blick, und dass sie wusste, dass er ihr nicht widerstehen konnte. Seine Verteidigung war schwach, was sie betraf. Ihr grüner Blick fiel auf seine Hosen und sie lächelte in seine Augen, ihre schweigenden Gedanken kamen laut und deutlich herüber, als ob sie sie in seinen Kopf projiziert hätte. Sie hatte den Ständer bemerkt, den er zur Schau trug und sie war bereit, ihn verschwinden zu lassen, jede seiner Launen und Bedürfnisse zu befriedigen. Teufel, er wollte das. Er wollte es mit einer Heftigkeit, die ihn erschreckte.
Antoine wich zurück.
„Ich bin nicht interessiert“, sagte er, aber es klang schwach, sogar für ihn.
Sieg blitzte in den Augen seiner Göttin auf.
„Gibt es Raum in deiner Show für echte Verführung, Antoine?“, hauchte sie und die Art, wie sie seinen Namen aussprach, riss die Barrikade ein, die die Flammen seiner Leidenschaft für so viele Jahrhunderte sicher verwahrt hatte.
Funken bahnten sich mit Gewalt ihren Weg, entzündeten sein Blut und drohten, seine Kontrolle in Asche zu verwandeln. Sie biss die Spitze seines Zeigefingers, die bloßeste Spur eines Reißzahns offenbarend, und sein Herz schmetterte gegen seine Brust. Feuer verzehrte ihn daraufhin, der Gedanke, dass sie ihn biss und er sie, schürte es zu einem Inferno, das alles in seinem Weg verbrannte. Blut. Fangzähne. Zwei sehr schlechte Dinge. Seine Krallen verlängerten sich und drückten in seine Handflächen, den Geruch seines eigenen Blutes vergießend. Er wollte es kosten. Seine Hände zitterten. Er wollte sie schmecken.
Nein.
Das konnte er nicht erlauben. Niemals. Es war zu gefährlich.
„Gibt es Raum für eine Frau, die einen Mann nehmen, und sein Nein in ein Ja verwandeln könnte?“ Sera fuhr mit ihrer Hand seine Brust hinunter, ihre Augen auf seinen. Sie musste die Gefahr in ihnen sehen, die Konsequenzen seines schrecklichen Hungers. Sie floss in seinem Blut, verdarb es, flüsterte ihm Worte von süßer Erlösung zu, und vom Speisen, bis er seinen Durst gestillt hatte und auch dann noch weiterzumachen.
Nicht das. Alles, nur das nicht. Er erlebte die Gefahren einer solchen Speisung jede Nacht, wenn sein Bruder schreiend und gegen seine Fesseln schlagend erwachte. Die gleiche Sucht lief durch Antoines Adern, ein dunkler Meister, der auf den Tag wartete, an dem er über ihn herrschen würde und ihm dieselben schrecklichen Dinge antun würde, die er Snow antat.
Er war bereits über das Alter hinaus, in dem Snow die ersten Anzeichen von Blutgier gezeigt hatte. Wenn er nicht die Kontrolle behielt, seine Begierden nicht verleugnete, dann würde das Spiel auch für ihn vorbei sein. Es würde nur eines kleinen Ausrutschers bedürfen.
Wer würde sich um Snow kümmern, wenn er sich selbst an die Blutgier verlieren würde?
„Antoine?“ Sera wich zurück, jetzt ein nervöser Ton in ihrer Stimme.
Er schloss seine Augen und senkte seinen Kopf, sich von ihr wegdrehend. Zum Teufel, er war nah daran ja zu ihr zu sagen, ohne irgendeine Notwendigkeit der Verführung, aber er konnte nicht.
Antoine sammelte sich, den erschreckenden Gedanken seiner Blutgier und ihrer Verführung zu erliegen von sich schiebend, und sagte: „Nein.“
Er drehte sich auf dem Absatz um und ging in Richtung Bühnentür, mit der Absicht, sie zurückzulassen und sich in das Heiligtum seines Büros zu begeben. Er würde sich selbst ein Glas Blut bereiten, um seinen Hunger zu stillen und dann für ein Weilchen seine
Weitere Kostenlose Bücher