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Verfuehren

Verfuehren

Titel: Verfuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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seiner Abwehr den Krieg erklärt und war sich jetzt ihres Sieges sicher. Sie war kaum zehn Sekunden über ihm, bevor er in ihrem Mund explodierte, unfähig sich seinen Höhepunkt zu versagen. Sie stöhnte und er rang nach Atem, der Aufruhr der Ekstase, der durch ihn hindurchrauschte, verstreute seine Sinne und brachte seinen Verstand zum Schwimmen. Es war zu lange her, seit er solch betäubende Erlösung gefunden hatte, sodass er nicht sicher war, wie er sich selbst von diesem Hoch entspannen sollte. Er war nicht sicher, dass er es könnte, selbst wenn er es tatsächlich wüsste.
    Bevor er die Glückseligkeit genießen konnte, kroch kalte Erkenntnis in den Ecken seines Verstandes hoch, gewann an Boden mit jedem Hämmern seines Herzens, bis die Realität sich schwer in ihm ansiedelte.
    Sein Gefühl für Kontrolle schnappte zurück an seinen Platz.
    Sera hob ihren Kopf und sah hoch in seine Augen.
    Antoine schaute finster auf sie herab.

KAPITEL 6
    S era sah in dem Moment zu Antoine hoch, als sie die Veränderung in ihm spürte, fühlte, dass die Verbindung, die zwischen ihnen zum Leben entbrannt war, in einem Augenblick in sich zusammenfiel. Sie konnte es auch in seinen Augen sehen. Die letzte Stunde mit ihm hatte ihr etwas offenbart, das sie nie erwartet hatte.
    Antoine war ein Mann mit tiefen Geheimnissen, ein Mann, der niemandem erlaubte, ihm nahe zu kommen und der glaubte, er hätte einen guten Grund distanziert und allein zu bleiben. Sie war eine Närrin gewesen, weil sie es zuvor nicht gesehen hatte. Elizabeth hatte sie vor Antoine gewarnt, aber es schien, dass sogar ihre Erzeugerin den Mann nicht gut kannte oder sie hätte erwähnt, dass etwas Schreckliches mit ihm geschehen war, etwas, das er niemals überwinden würde.
    Niemals überwinden könnte.
    Die Narben auf seiner Brust waren schockierend. Es bedurfte einer Menge, einen Aristokraten zu töten, vor allem einen, der so alt war wie Antoine, aber es sah aus, als ob jemand versucht hätte, die Grenzen seiner Selbstheilungsfähigkeit auf den Prüfstand zu stellen. Aber wer hatte so etwas Entsetzliches mit ihm gemacht?
    Es waren jedoch nicht nur die äußerlichen Narben, die dafür sorgten, dass er jedem gegenüber ein Gefühl der Distanz beibehielt. Es gab andere, im Inneren, emotionale Narben, die genauso zerfranst und horrend waren, wie die auf seinem Körper, soweit sie es beurteilen konnte.
    Er war definitiv ein Mann mit Geheimnissen und er war nicht gewillt, sie mit irgendjemandem zu teilen.
    Sera hob ihre Hand, wollte sein Gesicht berühren und ihm sagen, dass er, was auch immer er an Schmerzen durchgemacht hatte, ihr davon erzählen könnte. Sie würde ihm zuhören, niemals urteilend, nur versuchend, die Last auf seinem Herzen zu lindern, damit er sich nicht länger fühlte, als ober er allein durch diese Welt gehen müsste.
    Antoine lehnte sich zurück und beäugte ihre Hand argwöhnisch, als ob sie eher suchte, ihn zu verletzen, anstatt ihn zu trösten.
    Das Spiel war vorüber.
    Sie hätte es vielleicht geschafft, dass er seinem Verlangen nachgab, aber es gab keine Möglichkeit, dass sie die Dämonen, die sein Herz gefangen hielten, besiegen konnte. Sie wollte keine bedeutungslose Affäre mit ihm. Wenn sie ihn nicht ganz haben könnte, würde sie lieber gar nichts haben wollen.
    Sera stand auf, ging zu ihren Kleidern und schlüpfte in ihre Unterwäsche. Ihr Plan, sich vollständig anzuziehen, bevor sie ruhig Abschied nahm, wurde ihr unmöglich gemacht, als Antoines eisiger Blick zu ihr herüberglitt, jede ihrer Bewegungen verfolgend. Sie packte den Rest ihrer Kleidung, bündelte sie in ihren Armen und warf einen finsteren Blick in seine Richtung, bevor sie den Gang hinauf zu den hinteren Ausgängen schritt.
    Sie schaffte es halbwegs zu den Türen, bevor sie sich umdrehte und wieder zu ihm herunterstürmte.
    „Ich möchte nur wissen, warum du mich wieder ausschließt? Hattest du es nur darauf angelegt mich zu benutzen, oder war dies wirklich nur ein Vorspielen?“ Ihre Stimme stockte. Es tat weh, das zu sagen. Sie lachte verbittert über sich selbst. „Vergiss es. Ich war dumm zu denken, dass jemand wie du, sich jemals für jemand anderen interessieren könnte, als sich selbst. Ich habe meine Lektion gelernt. Auf Wiedersehen, Antoine.“
    Mutige Worte. Sie gratulierte sich selbst zu ihnen, während sie in Richtung der Ausgänge stakste, jetzt zügig, trotz ihrer zitternden Beine und des Adrenalins, das durch ihre Adern pumpte, entschlossen zu

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