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Verführt von einem Vampir - Band 5 (German Edition)

Verführt von einem Vampir - Band 5 (German Edition)

Titel: Verführt von einem Vampir - Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Lloyd
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fährt, herauskommt, dass sie nicht zum diplomatischen Korps gehört.
    Als ich in die Küche komme, unterhalten sich Mélanie und Solveig mit Magda. Jedes Mal, wenn ich die Wölbung von Solveigs Bauch sehe, bin ich total ergriffen.
    „Guten Morgen, Ihr Lieben! Das riecht aber gut hier!“
    „Magda hat uns Popcorn mit Karamell und gesalzener Butter gemacht.“ Sol zeigt auf eine Schüssel mit köstlich aussehendem Popcorn.
    „Magda, ich kann mich gar nicht genug für all die leckeren Mahlzeiten bei Ihnen bedanken. Sie sind echt eine Meisterköchin!“, sagt Mélanie und sieht Magda fröhlich an.
    „Danke. Aber bitte sieze mich nicht mehr, ja? Héloïse hat das auch monatelang gemacht, aber ich mag es gern weniger förmlich.“
    Ich betrachte einen Moment lang die drei Frauen in der Küche, die jetzt Teil meines täglichen Lebens sind und denke, dass ihre Freundschaft total surreal ist! Diese drei Frauen haben absolut nichts gemeinsam, sie kannten sich vor einem Jahr noch nicht einmal und wären sich unter anderen Umständen nie begegnet, aber den heutigen Abend werden sie kichernd wie drei alte Freundinnen zusammen verbringen.
    Sol verschwindet im Badezimmer, Mel hilft Magda bei der Zubereitung der letzten Schüssel Popcorn und ich gehe schon mal runter in den Filmsaal.
    Als ich die Tür öffnen will, scheint sie zu klemmen, doch dann merke ich, dass sie verschlossen ist und ich vernehme laute Stimmen dahinter. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und höre das laute, gekünstelte Lachen von Rebecca und dann das Lachen von Gabriel, wie immer unaufdringlich, aber herzlich. Ich höre das Hochklappen der Sitze und da ich wirklich keine Lust habe, die beiden jetzt hier zu treffen, möchte ich eigentlich schnellstens von hier verschwinden oder mich in Luft auflösen, aber stattdessen bleibe ich wie angewurzelt stehen.
    Gabriel hatte sich bei mir wegen seiner SMS entschuldigt. Er sagte, dass er einen schlechten Tag gehabt hätte und dass er mit den Nachforschungen über Rebecca einfach nicht weiterkomme. Außerdem hatte er den ganzen Nachmittag seinen Vater und den Buchhalter im Nacken gehabt und hatte sich deshalb umso mehr auf unsere gemeinsame Nacht gefreut.
    Wir haben es dann aber doch noch geschafft, einen Abend miteinander zu verbringen, denn Mélanie hatte mich gebeten, bei ihr vorbeizufahren, um ein paar Sachen für sie zu holen, und Gabriel ist mitgekommen. Er war auch erstaunt über die Graffitis der
M
überall in der Stadt und wir waren sehr vorsichtig. Aber ein paar Stunden lang war Mélanies Wohnung unser Liebesnest.
    Seit diesem Abend aber kommen wir einfach nicht mehr zusammen. Entweder verpasse ich seine Anrufe oder er findet meine versteckten Nachrichten zu spät ... Das macht mich ein wenig traurig. Er ist in meiner Nähe, aber eigentlich ganz weit weg.
    Die Tür wird aufgerissen und ich fahre erschrocken zusammen. Rebeccas Gesicht ist gerötet und sie wischt sich gerade die Lachtränen von den Wangen. Gabriel wird todernst bei meinem Anblick und ich habe den Eindruck, dass er sich ertappt fühlt.
    „Oh Héloïse, entschuldige bitte. Ich wusste nicht, dass du hier bist ... Ich habe Gabriel gerade den Film von der Feier von unserem Hochzeitstag gezeigt, auf der sein Vater so angetrunken war, dass er eine Tanznummer von Elvis Presley hingelegt hat! Das war vielleicht ... also wenn man Edgar kennt ... Oh je, jetzt fange ich schon wieder an zu lachen!“
    Obwohl ich innerlich koche, zwinge ich mich zu lächeln. Was habe ich mir denn vorgestellt? Ich weiß, dass Gabriel Rebecca für das, was sie ihm angetan hat, hasst, aber ich weiß auch, dass die beiden eine Vergangenheit teilen, in der es gute Momente und Zusammenhalt zwischen den beiden gab. Auch wenn Gabriel und mich eine starke Leidenschaft verbindet, bin ich nun doch irritiert, als ich mit der offensichtlichen Kameradschaftlichkeit zwischen den beiden konfrontiert werde.
    Die Angst macht mich nervös und ich sage kühl:
    „So kann ich mir Edgar gar nicht vorstellen.“
    „Ha, ha, Héloïse, wenn ich dir das zeige, bekommst du Bauchschmerzen vor Lachen!“ Sie wendet sich an Gabriel: „Schatz, ich habe zu tun, aber komm doch bitte später zu mir ins Büro. Du musst etwas unterschreiben.“
    „Ja, gut.“
    Mélanie, Sol und Magda, jede mit einer Schüssel Popcorn in der Hand, treffen ein. Mélanie spürt sofort, dass ich mich unwohl fühle und bittet mich eine der Schüsseln zu halten. Als Gabriel an mir vorbeigeht, werfe ich ihm einen düsteren

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