Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführt von einem Vampir - Band 5 (German Edition)

Verführt von einem Vampir - Band 5 (German Edition)

Titel: Verführt von einem Vampir - Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Lloyd
Vom Netzwerk:
antworten, habe keine Wörter für das, was passiert, sondern sehe nur fassungslos in Charles' blaue Augen auf der Suche nach irgendwelchen Erklärungen. Die Situation bereitet Charles Unbehagen. Er steht auf, bittet mich ruhig zu bleiben und schenkt mir eine Tasse Tee ein, während ich ihn nicht aus den Augen lasse. Wir können dieses Gespräch jetzt nicht beenden, ich will jetzt alles erfahren, ich will jetzt jedes noch so kleinste Detail wissen. Und ich will ihm klar machen, dass er Unrecht hat! Ich muss ihm klarmachen, dass Gabriel und ich sehr wohl eine Zukunft haben, dass er sich irrt und dass unsere Beziehung überhaupt nicht hoffnungslos ist.
    „Gut, die Versöhnungsversuche zwischen Gabriel und seinem Vater sind gescheitert. Ich weiß, dass die Beiden ein langes Gespräch geführt haben. Was bei dieser Unterredung jedoch gesagt wurde ... Auf jeden Fall weiß ich auch, dass Rebecca vor einer Woche mitten in der Nacht zurückgekommen ist und sich hier eingerichtet hat. Ich habe sie zufällig getroffen.“
    „Rebecca ist hier?“
    „Ja. Gabriel hat mir gestern erklärt ...“
    „Wer hat dir ...?“
    Charles zögert und ich merke, dass er nach Worten sucht. Meine Nerven spielen jetzt verrückt und ich will, dass er endlich mit allem rausrückt und ich nicht mehr zu grübeln und zu hinterfragen brauche ... Er soll mir endlich alles sagen! Seit ich hier bin, behandeln mich alle wie ein kleines Kind und ich habe es so satt. Bevor ich ins Schloss kam, lebte ich mein eigenes Leben. Ein Leben, in dem ich alleine gut zurechtkam und vor allen Dingen ein freies Leben! Ich habe früh meine Eltern verloren und das hat mich geprägt, also, ich kann Schläge einstecken wie keine andere und wirklich einiges aushalten, warum aber diese Geheimniskrämerei?
    „Charles, bitte spiele mit offenen Karten!“
    „Ok. Gabriel hat mir gesagt, dass er Rebecca eine letzte Chance gibt. Dass die beiden die ganze Nacht lang diskutiert haben. Er ist immer noch sauer auf sie und versteht nicht, dass sie ihm all das angetan hat, aber auch sie hat ihm viel vorzuwerfen. All die Jahre bevor sie ihn schließlich wegen dem Anderen verlassen hat, hat sie versucht, ihre Beziehung zu neuem Leben zu erwecken. Gabriel hat wie wahnsinnig gearbeitet und hat Rebecca immer mehr vernachlässigt. Er hat das eingesehen und will versuchen ihr zu verzeihen. Zeit heilt alle Wunden ... Vielleicht wird es zehn Jahre dauern bis die Beiden wieder miteinander klarkommen, aber auf jeden Fall hat Edgar sich durchgesetzt.“
    „Sag mir, dass das ein Scherz ist! Ein Alptraum, aus dem ich jeden Moment wieder aufwache! Oder ein dummer Streich von Gabriel …“
    Ich sehe Charles an und suche in seinem Gesicht nach einem Zeichen, dass ich Recht habe, doch sein trauriger Blick, der jetzt auf mir ruht, bezeugt, dass er mir die Wahrheit gesagt hat. Ich bin wie vor den Kopf gestoßen. Gabriel hat Rebecca gewählt! Sie haben von Aussöhnung gesprochen und von Verzeihen, von Liebe und von Neubeginn ... Haben sie sich geküsst? Ich fühle wie mich eine starke Übelkeit überkommt. Ich habe versucht ruhig zu bleiben, doch nun breche ich zusammen. Die Tränen schießen aus meinen Augen und ich schluchze laut. Wie lächerlich muss das auf Charles wirken!
    Er sieht mich niedergeschlagen an und klopft mir immer wieder auf den Rücken, streichelt mir sachte über die Schultern. Aber auch er findet keine Worte, die mich wirklich beruhigen.
    „Es tut mir furchtbar leid, aber irgendeiner musste es dir ja sagen und ich hatte es Magda versprochen.“
    „Ach, so ist das? Alle wissen hier Bescheid! Nur ich bin die Dumme und weiß von nichts?“
    „Nein, nein, nur Magda und ich. Du weißt doch, wie gern wir dich alle haben. Es ist nicht leicht jemandem so etwas zu sagen und es gibt dafür auch nie den richtigen Zeitpunkt … Aber irgendeiner musste es tun.“
    „Wie konnte er sich nur darauf einlassen! Und wie feige vom ihm, dass er euch die Drecksarbeit machen lässt. Er hat es noch nicht einmal für nötig befunden mir das ins Gesicht zu sagen.“
    „Ich…“
    „Sag jetzt bloß nichts zu seiner Verteidigung! Du denkst doch auch, dass er ein Arsch ist!“
    Meine Stimme wird schriller und eine höllische Wut packt mich. Ich bin so dermaßen enttäuscht. Enttäuscht von Gabriel. Enttäuscht von der Liebe und all den falschen Versprechungen. Warum sind Männer so schwach? Die Traurigkeit ist wie verflogen und ich bin jetzt so wahnsinnig aufgebracht, dass ich gerade mit einer Litanei

Weitere Kostenlose Bücher