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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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tätscheln.
    „Wir sind sie los. Der Truck ist wohl doch gar nicht so übel, was?“, sagte er. „Holly?“ Verwirrt blickte er auf sie hinab. Sie klammerte sich nach wie vor an ihn, als ob er ein Baum im Sturm wäre. Als suchte sie Trost bei ihm.
    Cade konnte sich nicht erinnern, wann sich irgendetwas je auch nur halb so gut angefühlt hatte.

 
    5
    „Ich bin gerade ziemlich beschäftigt, Rydstrom“, knurrte Cade gereizt, als sein Bruder erneut anrief.
    „Was ist denn mit deinem Telefon los?“
    „Ist nass geworden.“
    „Bist du schon wieder beim Haus?“
    „Bin auf dem Weg“, erwiderte Cade. „In ’ner Viertelstunde bin ich da. Wo bist du?“
    „Eine Stunde von der Stadt entfernt.“ Er machte eine kurze Pause. „Du klingst ziemlich erregt. Du klingst … ganz und gar nicht unglücklich.“
    Dieser scharfsinnige Rydstrom kannte ihn verdammt gut. Cade hatte Holly seit so langer Zeit aus der Ferne begehrt und jetzt war er bei ihr, redete mit ihr, berührte sie … „Halt die Klappe, Rydstrom.“
    „Irgendwas ist mit dir. Aber ganz egal, was es ist, sieh zu, dass du es loswirst. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns.“
    Cade blickte auf Holly hinunter, die sich immer noch an ihm festhielt, und dann wieder auf die Straße zurück. Er wechselte in die Dämonensprache über und sagte: „Ich denke nicht, dass du das wirklich willst. Ich hab nämlich die Walküre.“
    „Wie zum Teufel ist das möglich? Wir wussten doch gar nicht, wer sie ist …“
    „Sie ist meine Frau. Wusstest du, dass sie ein- und dieselbe ist wie unsere Zielperson?“
    „Das ist unmöglich. Holly Ashwin ist ein Mensch.“
    „Nicht mehr.“
    „Bist du sicher? Und bist du sicher, dass sie das Gefäß ist?“
    „Die Halle, die du beschrieben hast, ist das Gebäude, wo sie Mathe unterrichtet. Sie war bereits vom Orden von Demonaeus entführt worden. Wir konnten sie eben erst abschütteln. Die Vampire waren auch hinter ihr her. Sie versuchen, sie umzubringen.“
    Rydstrom atmete aus. „Ich wusste nicht, dass das Gefäß die Deine sein würde. Aber Tatsache ist – das ändert überhaupt nichts. Wir haben keine andere Wahl.“
    Als Cade darauf nichts erwiderte, sprach Rydstrom weiter. „Erst letzte Woche hat Nïx dich gefragt, ob du bereit wärst, die dir zugedachte Frau aufzugeben, wenn du damit das Königreich zurückerobern könntest. Und du hast gesagt, du würdest es tun. War das eine Lüge?“
    „Ich werde tun, was ich tun muss.“
    „Wenn wir Omort nicht töten können, verlieren wir Rothkalina für immer.“
    „Das habe nicht einmal ich vergessen!“, fuhr Cade ihn an. „Ich hatte neun Jahrhunderte, um das in meinen dicken Schädel zu kriegen.“
    „Gut. Also, die Flughäfen sind zu heiß. Wir müssen sie mit dem Wagen aus der Stadt rausbringen.“
    „Und wohin?“
    „Zu Groot.“
    „Wo zum Teufel ist das?“
    „Den endgültigen Bestimmungsort kennen wir nicht“, sagte Rydstrom. „Es gibt drei verschiedene Checkpoints in drei verschiedenen Teilen des Landes. An jedem davon erhalten wir Informationen über den nächsten, bis wir dann die endgültige Wegbeschreibung zu seinem Aufenthaltsort haben. Ich kenne nur den ersten Checkpoint.“
    „Warum dieses ganze Theater?“
    „Groot will das Gefäß haben, aber er will den Standort seiner Festung nicht preisgeben. Also hat er einige besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass uns niemand folgt.“
    „Und du hast keine Ahnung, wo sie liegen könnte?“
    „An irgendeinem düsteren Ort, der nur schwer zu erreichen ist, mit jeder Menge Land drum herum. Ich hab schon gehört, es wäre der Yukon. Vielleicht sogar Alaska.“
    „Ich wundere mich nur, dass er bei alldem ausgerechnet uns vertraut.“
    „Wenn deine Mittel und Wege auch fragwürdig sein mögen, so erledigst du doch immer deine Aufträge. Auch die härtesten. Und er weiß, wie dringend wir dieses Schwert brauchen.“
    „Warum trifft er sich nicht einfach mit uns?“
    „Er verlässt sein Versteck nie. Omort würde ihn auf der Stelle zerstören. Groot ist der Einzige, der über die Mittel verfügt, ihn zu töten. Zumindest soweit wir wissen.“
    „Was soll das heißen?“, fragte Cade, aber er wusste, worauf sein Bruder anspielte. Sie hatten einen Hinweis auf einen Vampir erhalten, der angeblich einen Weg kannte, den Hexenmeister zu töten. Allerdings hatte Cade, um diesen Blutsauger vor dem sicheren Tod zu retten, versehentlich der Braut des Vampirs das Leben genommen, einer jungen

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