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Verführung der Schatten

Verführung der Schatten

Titel: Verführung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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befindet. Denk doch mal nach, sobald sie bei Groot ist, kann niemand sie mehr finden.“
    „Mach, was du willst. Aber ohne den ersten Checkpoint wirst du nicht sehr weit kommen.“
    „Na gut“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen aus. „Ich stimme deiner Bedingung zu.“ Mehr Zeit mit Holly. Mehr Zeit, um Gefühle für Holly zu entwickeln.
    In diesem Moment kam sie aus dem Waschraum. Ihr Haar war zu einem perfekten Knoten zurückgekämmt, sie trug ihre „Talismane“, einen unauffälligen Pullover und einen dieser Röcke, die ihren runden Hintern betonten – und Männer wie ihn dazu brachten, sich zu wünschen, sie könnten all die Leidenschaft entfesseln, die in dieser nach außen hin so prüde erscheinenden jungen Frau kochte.
    Die Schultern hatte sie durchgedrückt, das Kinn hoch erhoben. Das für sie so typische Selbstvertrauen war wieder zurückgekehrt, dieses Selbstvertrauen einer klugen und sexy Frau. Cade hätte sie am liebsten geküsst, bis ihr die Knie weich wurden.
    „Wohin fahren wir jetzt also?“, fragte er Nïx geistesabwesend. In diesem Moment schien es ihm das einzig Richtige zu sein, mehr Zeit mit Holly zu verbringen.
    „Mississippi, Meilenstein 775“, antwortete Nïx. „Nördlich von Memphis werdet ihr eine Dämonin namens Imatra treffen. Im Willkommenspaket, das ich für Holly zusammengestellt habe, findet ihr ausführliche Angaben.“
    „Äh-hähm.“ Er machte ein paar wackelige Schritte auf Holly zu und nahm ihr die Reisetasche ab. Insgeheim schwor er sich, in Hollys Gegenwart so lange den Mund zu halten, bis er wieder bei Sinnen war. Oder bis der Inhalt seines Flachmanns endlich Wirkung zeigte.
    „Ich möchte allein mit meiner Tante sprechen.“
    Holly hatte erwartet, dass Cade Einwände gegen ihren Wunsch vorbringen würde. Doch stattdessen setzte er einen alten ledernen Buschhut auf und murmelte, er wolle noch etwas zu essen für unterwegs besorgen und Rök informieren, und verschwand dann in der Tankstelle.
    „Sieh ihn dir nur in diesem Hut an“, sagte Nïx. „So viel Sexappeal sollte verboten sein.“ Sie ließ ihn nicht aus den Augen, bis er in dem Gebäude verschwunden war, und gab ein leises Knurren von sich, während sie das Schwert, das sie auf dem Rücken trug, mit hektischen Bewegungen zurechtrückte.
    Ja, es stimmte, dass Cadeon gut aussah, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er ein Dämon war. Mit Hörnern.
    „Solche wie ihn gibt’s heute nicht mehr.“ Nïx seufzte und wandte sich zu ihr um.
    Erneut war Holly völlig davon überwältigt, von welch übernatürlicher – und sonderbarer – Schönheit ihre neue Tante war. „Ich wollte dir dafür danken, dass du mir meine Sachen mitgebracht hast. Aber warum diese ganze neue Unterwäsche?“
    „Weil ich wusste, dass du nur nützliche Unterwäsche besitzen würdest.“ Sie tat so, als ob sie entsetzt erschauerte. „Walküren lieben Dinge, die hübsch und sexy sind, und das trifft nur selten auf Nützliches zu. Und darum hab ich für ein paar Tausender Wäsche für dich eingekauft.“
    Holly hätte diese überaus unsexy Unterwäsche jetzt gut brauchen können, um sich, nun ja, sehr unsexy zu fühlen. „Hast du zufällig ein paar von den Pillenfläschchen auf dem Küchentresen eingepackt?“
    „Ah, diese Fläschchen, die in Dreiergruppen in einer perfekten, schnurgeraden Linie aufgestellt waren. Alles in deiner Wohnung war perfekt linear. Oder in Dreiergruppen aufgeteilt. Oder stand im rechten Winkel zueinander.“ Nïx’ goldfarbene Augen schienen in der einen Minute bis in Hollys Seele hinabzublicken, um in der nächsten Minute vollkommen leer zu wirken. „Ich habe mir einen Spaß daraus gemacht, sämtliche Muster durcheinanderzubringen.“
    Es drehte Holly glatt den Magen um. Der Gedanke an den perfekten Zustand ihres Zuhauses, ihrer Zuflucht hatte ihr bislang dabei geholfen, diese Nacht durchzustehen. Sie hatte gedacht, sie könnte auf direktem Weg in ihr altes Leben zurückkehren, sobald sie wieder in ihrer Wohnung war. „Durcheinander?“
    In dem Moment, als Holly die Gewissheit überkam, dass sie sich gleich übergeben musste, erhellte ein Blitz den Himmel hinter ihr.
    Nïx lächelte darüber, er schien sie zu erfreuen. „Du brauchst diese Tabletten nicht mehr. Bisher hast du sie dazu benutzt, die Eigenschaften an dir, die typisch für eine Walküre sind, zu unterdrücken, weil du sie nicht verstanden hast. Aber das ist jetzt nicht länger nötig.“
    „Nein, ich will das alles

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