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Verführung in Manhattan

Verführung in Manhattan

Titel: Verführung in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Christian Nora Roberts
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Leid.“
    „Das verstehst du nicht.“
    „Erklär es mir.“ Er beugte sich hinunter, um die Trä nen wegzuküssen. „Bitte, entschuldige. Ich werde nicht mehr brüllen.“
    „Das ist es nicht.“ Sie atmete bebend aus. „Ich möchte dir nicht wehtun. Bitte, lassen wir das Thema.“
    „Das geht nicht. Ich liebe dich, Sydney. Ich brauche dich. Ohne dich kann ich nicht mehr leben. Erklär mir, weshalb du mich nicht heiraten willst.“
    „Also gut“, begann sie und trat ein paar Schritte beiseite. „Ein weiteres Scheitern und noch einmal einen Mann zu verlieren, den ich liebe, würde ich nicht verkraften. Die Ehe verändert die Menschen.“
    „Inwiefern hat sie dich verändert?“
    „Ich habe Peter geliebt, Mikhail. Anders als dich, aber mehr als sonst jemanden auf der Welt. Er war mein bester Freund. Wir sind zusammen aufgewachsen. Als meine Eltern sich scheiden ließen, war er der Einzige, mit dem ich darüber reden konnte. Er hatte mich gern, wirklich gern. Ihn interessierte, was ich fühlte, was ich dachte und was ich mir wünschte. Stundenlang konnten wir am Strand sitzen, auf das Wasser schauen und uns gegenseitig Geheimnisse anvertrauen.“ Sie wandte sich ab, denn der alte Schmerz kehrte qualvoll zurück.
    „Und dann hast du dich in ihn verliebt.“
    „Nein“, antwortete sie elend, „wir liebten uns ein fach. Ich weiß nicht mehr, ab wann es beschlossene Sache war, dass wir heiraten würden. Nicht wir redeten davon, sondern alle anderen taten es. ,Sydney und Peter – was für ein hübsches Paar. Passen die beiden nicht wunderbar zusammen?‘ Alle erwarteten, dass wir heirateten, und wir waren dazu erzogen worden, den Erwartungen der Leute zu entsprechen.“
    Sie wischte die Tränen fort, ging hinüber zu den Wandregalen und drehte sich wieder zu ihm. „Wir waren gerade zweiundzwanzig – ein gutes Heiratsalter. Ich glaube, wir fanden es ebenfalls richtig. Wir kannten uns seit einer Ewigkeit, besaßen dieselben Interessen und liebten uns. Aber es war nicht richtig. Esklappte von Anfang an nicht. Unsere Flitterwochen verbrachten wir in Griechenland, denn wir beide liebten dieses Land. Und wir taten, als sei auch körperlich zwischen uns alles in Ordnung. Und je stärker wir es vorgaben, desto mehr entfernten wir uns innerlich voneinander. Wir kehrten nach New York zurück, damit Peter seinen Platz innerhalb des Familienunternehmens einnehmen konnte. Ich richtete das Haus ein, gab Partys und fürchtete mich vor dem Sonnenuntergang.“
    „Die Heirat war ein Fehler“, sagte Mikhail leise.
    „Ja. Einer, den ich ausschließlich mir zuzuschreiben habe. Ich verlor meinen besten Freund, und es gab nur noch Streit und gegenseitige Beschuldigungen zwischen uns. Ich war frigide. Weshalb sollte er also nicht ein bisschen Wärme bei jemand anders suchen? Aber wir bewahrten Haltung, wie man es von uns erwartete. Am Ende ließen wir uns äußerst kühl, äußerst beherrscht und zivilisiert scheiden. Ich konnte Peter keine Ehefrau sein, Mikhail.“
    „Unsere Beziehung ist anders“, erklärte Mikhail und ging zu ihr.
    „Ja, das stimmt. Und ich werde dafür sorgen, dass es so bleibt.“
    Er nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände. „Du bist verletzt, weil dir etwas passiert ist, wofür du nichtskannst. Du musst es überwinden und auf das vertrauen, was zwischen uns entstanden ist.“
    „Nein.“ Verzweifelt klammerte sie sich an seine Handgelenke. „Begreifst du nicht, dass es genau dieselbe Situation ist? Du liebst mich und erwartest, dass ich dich heirate, weil du es möchtest und es für das Beste hältst.“
    „Nicht für das Beste“, sagte er und schüttelte sie leicht. „Für das Richtige. Ich möchte mein Leben mit dir teilen. Ich will mit dir zusammenleben, Kinder mit dir bekommen und zusehen, wie sie aufwachsen. Wir wollen eine Familie sein, Sydney.“
    Sie riss sich los. Er will mir nicht zuhören, dachte sie. Er will nicht verstehen. „Heirat und Familie stehen nicht auf meinem Plan“, erklärte sie plötzlich kühl. „Das musst du akzeptieren.“
    „Du liebst mich. Dafür bin ich dir gut genug. Du lässt mich in dein Bett, bist aber nicht bereit, meinetwegen deine Pläne zu ändern. Und alles nur, weil du seinerzeit dem gefolgt bist, was man von dir erwartete, und nicht deinem Herzen.“
    „Und dieses Mal folge ich meinem gesunden Menschenverstand.“ Sie ging an ihm vorüber in Richtung Tür. „Tut mir Leid, ich kann dir nicht geben, was du möchtest. Versteh mich bitte.“
    „Du

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