Verfuhrt auf dem Maskenball
ihren schweren Zopf hochhob. Sie lächelte ein wenig, denn aus irgendeinem Grund ahnte sie, was als Nächstes kommen würde. Dies war ein Traum, wie sie ihn sich immer gewünscht hatte. Er berührte ihre Wange so außerordentlich zärtlich, dass ihr sofort heiß wurde. Ihr Puls raste. Er strich über ihren Hals und ihre bloße Schulter, ließ die Hand tiefer gleiten zu ihrer Taille und dann zu ihrer Hüfte. Lizzie seufzte, bewegte sich im Bett, ihre Haut prickelte.
Ihr war, als hauche er ihren Namen. „Elizabeth.“
Das ist Tyrell, dachte sie, und gleich wird er mich lieben.
Er umfasste ihre Hüfte und ließ seine Hand dort ruhen. Lizzie stöhnte, hörte den Klang ihrer eigenen Stimme, ihre Haut schien an der Stelle zu brennen, wo er sie berührte.
Dann ließ er die Hand tiefer gleiten, strich über ihren Schenkel und schien zu fragen: „Bist du wach?“
Aber sie wollte nicht erwachen, nicht jetzt, da sie so schnell so erregt worden war. Seine Hand ruhte unter ihrem Nachtgewand, und dass er ihre bloße Haut berührte, ertrug sie kaum. Lizzie drehte sich weg.
Im Traum sah sie, wie sie flog, hoch hinauf in den dunklen Nachthimmel.
„Ich muss dich aufwecken“, drängte er.
Dann begriff sie, dass sie keineswegs träumte, und war sofort hellwach.
Sie lag auf dem Bauch, das Kissen fest umklammert, während Tyrell neben ihr saß. Sie fuhr auf und sah ihn an.
Die Jacke hatte er ausgezogen, sein Hemd stand offen. Sie sah in seine glühenden Augen und betrachtete dann seine breite, muskulöse Brust. Ihr Herz schlug so heftig, dass sie kaum atmen konnte.
„Ich habe versucht, dich aufzuwecken“, sagte er heiser.
Sie fühlte, wie sie errötete. Er ließ seinen Blick zu dem Saum ihres Nachthemds gleiten, der bis weit über ihre Schenkel hochgerutscht war. Sie war nicht sicher, ob ihr das gefiel oder nicht, seine Absichten allerdings waren eindeutig.
Er umfasste ihren nackten Schenkel, und Lizzie holte tief Luft, während sie seine Hand ansah. Seine Fingerknöchel wurden weiß.
„Ich will dich haben, Elizabeth“, sagte er und schob seine Hand höher. „Ich will nicht mehr warten.“
Sie schrie auf und ließ sich in die Kissen zurückfallen. Die Stimme der Vernunft wollte ihr noch etwas sagen, doch sie war nicht mehr imstande, darauf zu hören.
Er zog sich das Hemd aus, und gleich darauf hörte sie, wie seine Stiefel zu Boden polterten, einer nach dem anderen. „Ich will nicht grob sein“, sagte er, beugte sich über sie und drückte ihre Schultern aufs Bett. „Aber ich glaube nicht, dass ich mich länger beherrschen kann.“ Und dann lächelte er ihr zu.
Sie erwiderte sein Lächeln und hätte ihm am liebsten gesagt, dass er nichts falsch machen konnte.
In seiner Wange erschien ein Grübchen, als er sie losließ und an dem Band zog, das den Ausschnitt ihres Nachthemds hielt. Als es aufging, glitt der Stoff über ihre Schultern und Brüste hinunter bis zu ihrer Taille.
Sie hörte Ned im Schlaf schreien.
Ned. Ihr Plan. Der Wein …
Abrupt richtete sie sich auf, griff nach ihrem Nachthemd und versuchte, es hochzuziehen. Er stand da, nur mit seiner Hose bekleidet. Sie sah, wie erregt er war, und ein so heftiges Verlangen durchzuckte sie, wie keine Frau es empfinden sollte.
„Dem Kind geht es gut, Elizabeth. Rosie kümmert sich um ihn. Kurz bevor ich hierherkam, habe ich mit ihr gesprochen.“
Sie rückte hinüber zu dem kleinen Nachtschrank, auf dem die offene Weinflasche stand, zusammen mit zwei Gläsern.
„Was tust du da, Elizabeth?“, fragte er ruhig, aber mit funkelnden Augen. „Warum wirst du plötzlich so nervös? Ich werde dir so viel Vergnügen bereiten wie noch niemand zuvor. Das verspreche ich dir.“
Es war ihr unmöglich, sich zu bewegen, sie stand nur da und hielt ihr Hemd zusammen, sodass ihre Brüste bedeckt waren. Ihr Körper glühte. Eine Berührung würde genügen, um sie zum Höhepunkt zu bringen. Die Aufregung, verbunden mit der Angst, entdeckt zu werden, machte sie schwindeln.
„Den Wein heben wir uns für später auf“, sagte er leise, als ahne er, was in ihr vorging.
Sie drehte sich um, nahm die Flasche und schenkte sich ein wenig ein. Ihre Hand zitterte.
Er nahm ihre Hand und ließ sie innehalten. Dabei stand er so nahe bei ihr, dass sie seinen Körper an ihrer Hüfte fühlte. „Hast du Angst?“, fragte er ungläubig.
„Nein.“ Auf keinen Fall wollte sie das Weinglas loslassen. „Ich bin nur aufgeregt, Mylord.“
„Das ist nicht nötig. Ich werde dir nicht
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