Verfuhrt auf dem Maskenball
wehtun. Außerdem bist du ja keine Jungfrau mehr“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Lizzie fühlte, wie die Knie unter ihr nachgaben. Er schlang die Arme um sie und umfasste ihre Brüste. „Stell den Wein weg, Elizabeth“, befahl er.
Sie versuchte, gleichzeitig ihr Nachthemd und das Weinglas festzuhalten. Irgendwie gelang es ihr, sich von ihm zu befreien, und dabei spritzte etwas Wein auf seine Hose. Als sie zurückwich, stieß sie an das Bett, erkannte die Chance, die sich ihr bot, und goss mit einem Aufschrei den Wein über die hellblauen Laken.
Dann herrschte Stille.
Lizzie schloss die Augen, sandte ein Gebet zum Himmel und drehte sich dann zu ihm um. Dabei vergaß sie ihr Nachthemd, das nun zu Boden glitt.
Er starrte sie an, bevor sich langsam ein Lächeln über sein Gesicht ausbreitete.
Lizzie rührte sich nicht. Sie hatte erreicht, was sie wollte – auf dem Bett war ein großer roter Fleck. Jetzt musste sie an nichts anderes mehr denken als an den Mann, der sie lieben wollte.
Eigentlich hätte sie sich scheu und keusch benehmen und sich nach dem Hemd bücken sollen. Doch sie bewegte sich nicht. Plötzlich war sie stolz auf ihre üppigen Brüste, die runden Hüften und ihre weichen Schenkel, denn es war nicht zu übersehen, wie bewundernd er sie betrachtete.
Abrupt wandte er sich ab, und zu ihrer Überraschung schenkte er sich etwas Wein ein. „Du wirkst sehr angespannt. Liegt es daran, dass ich so groß bin? Ich werde mir Zeit nehmen. Niemals würde ich dir wehtun, Elizabeth.“ Dann drehte er sich um und reichte ihr das Glas. „Nimm einen Schluck. Es wird dich beruhigen.“
Er ist doch sehr nett . Lizzie schüttelte den Kopf, nahm das Glas nicht, sah ihn nur an. Seine Augen wirkten wie verschleiert. Er stellte das Glas beiseite, nahm ihre Hand und zog sie in seine Arme. Sie fühlte, wie er zitterte, dann streichelte er ihre Schultern, ihre Arme, ihre Brüste. „Wie schön du bist!“
Lizzie umfasste seine breiten Schultern. Sie betrachtete seine starke Brust, die leicht von dunklem Haar bedeckt war, und sagte: „Nicht so schön wie Sie, Mylord.“
Er bewegte sich nicht. „Begehrst du mich?“
Sie nickte. „Immer. Ich habe Sie immer begehrt, Mylord.“
Er stöhnte auf und küsste sie. Lizzie lag in seinen Armen, in ihrem Bett, auf dem Rücken, und Tyrell beugte sich über sie. Dann richtete er sich auf und zerrte an seiner Hose.
Lizzie stützte sich auf die Ellbogen, und sein Anblick erregte sie nur noch mehr. Nur er konnte ihr Verlangen jetzt noch stillen. Sie biss sich so fest auf die Lippen, dass sie Blut schmeckte, als sie ihn endlich ganz erblickte, wie er dastand, die Hose über dem Arm, und sie ansah.
Kein Mann könnte herrlicher sein, männlicher oder stärker, dachte sie.
Als ahnte er, was in ihr vorging, lächelte er sie an. Es war ein Lächeln, in dem ein Versprechen lag.
Tyrell warf die Hose zur Seite und legte sich auf sie, spreizte ihre Beine und schmiegte sich eng an sie. „Du bist bereit“, stellte er fest.
Dies war der Augenblick, von dem sie geträumt hatte, der Augenblick, in dem sie ein Teil von ihm werden würde.
Und er wusste es. „Oh Gott“, sagte er und beugte sich zu ihr hinab.
Lizzie rührte sich nicht.
Sanft küsste er sie.
Lizzie hätte beinah geweint. Natürlich liebte er sie nicht, aber Zuneigung war da. Niemals würde er sie so küssen, wenn sie nichts als eine Hure wäre.
Er hob den Kopf, ihre Blicke begegneten sich, und Lizzie sah etwas in seinen Augen, das sie nicht zu deuten versuchte – ein tiefes Gefühl.
Dann schlang er die Arme um sie und drang in sie ein.
Lizzie hatte vergessen, dass es wehtun würde. Sie hatte vorgehabt, den Schmerz zu ignorieren, aber als sie so überrascht wurde, schrie sie auf. Er hielt inne und bewegte sich nicht weiter.
Er würde es merken! Ängstlich lag sie still, spürte ihn in ihrem Körper und wusste nicht, wie sie weitermachen sollte.
Er hob den Kopf und sah sie ungläubig an.
Und Lizzie sah Verständnis in seinem Blick. Entsetzt schloss sie die Augen. „Beeilen Sie sich, Mylord“, stieß sie hervor und begann, sich unter ihm zu bewegen, als vergehe sie vor Verlangen. „Beeilen Sie sich.“
Er rührte sich nicht, und er antwortete auch nicht. Dann fragte er leise: „Tue ich dir weh?“
Jetzt musste sie schauspielern. Sie sah ihm ins Gesicht. „Natürlich nicht“, log sie, umfasste seine Schultern fester, während ihr Tränen in die Augen stiegen. Ach, das hatte sie nicht erwartet.
Er starrte sie
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