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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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begann sie, sich aufzurichten. Er beeilte sich, ihr dabei behilflich zu sein, und dann sah sie zu ihm auf.
    Sah in seine Augen, die so blau waren, dass sie beinah schwarz wirkten. Einen Moment lang schien ihr Herz stillzustehen, um dann umso schneller weiterzuschlagen.
    Auf der Straße neben ihr kniete Tyrell de Warenne. Tyrell de Warenne hatte ihr noch einmal das Leben gerettet!
    „Sind Sie verletzt?“, fragte er ernst und hielt sie noch immer in seinem festen Griff.
    Unfähig, auch nur ein einziges Wort herauszubringen, sah Lizzie ihm in die Augen. Wie ist das möglich? Sie hatte davon geträumt, ihm eines Tages zu begegnen, aber in ihren Vorstellungen war sie so schön gewesen wie Anna, befand sich auf einem Ball und trug ein wundervolles Kleid. Keinesfalls hatte sie stumm und starr auf einer schlammigen Straße gesessen.
    „Sind Sie verletzt? Können Sie sprechen?“
    Lizzie kniff fest die Augen zu, als sie zu zittern begann – allerdings nicht vor Furcht. Sein Arm lag um ihre Schultern. Er presste sie an sich.
    Jetzt durchströmten sie ganz andere Gefühle, warm und wunderbar, herrlich und beschämend, die Art von Gefühlen, die sie in ihrem Schlafzimmer empfand, in den mondhellen Stunden der Nacht. Seine Berührung hatte ihre Glut entfacht.
    Lizzie wusste, dass sie irgendetwas sagen musste. Sie bemerkte seine Hose aus feinstem Rehleder und seine muskulösen Beine, und ihr wurde noch heißer. Dann wagte sie es, einen Blick auf seine Jacke aus feiner Wolle zu werfen, die von demselben Blau war wie seine Augen. Die Jacke stand offen, und darunter waren eine taubenblaue Brokatweste und ein weißes Hemd zu erkennen. Rasch wandte Lizzie den Blick ab und sah abrupt zu ihm auf. „Ja … ja, ich kann sprechen – einigermaßen.“
    Ihre Blicke begegneten sich. Er war ihr so nah, dass sie jede Einzelheit seines schönen Gesichts sehen konnte, das sie sich vor so langer Zeit eingeprägt hatte. Man konnte Tyrell de Warenne nur als außerordentlich gut aussehenden Mann bezeichnen. Seine Augen waren dunkelblau mit sehr langen Wimpern, die jeder Kurtisane zur Ehre gereicht hätten, er besaß hohe Wangenknochen und eine vollkommen gerade Nase. Den Mund mit den eigentlich vollen Lippen hielt er jetzt fest zusammengepresst, entweder vor Ärger oder vor Missbilligung. Seine Haltung war die eines Königs.
    „Sie haben einen Schock erlitten. Können Sie aufstehen? Sind Sie verletzt?“
    Lizzie musste sich zusammennehmen. Sie schluckte und konnte doch den Blick nicht von ihm abwenden. „Ich glaube nicht.“ Sie zögerte. „Ich bin nicht sicher.“
    Jetzt ließ er seinen Blick über ihren Körper schweifen, ihre Brust, ihre Hüften, ihre Röcke. „Wenn etwas gebrochen wäre, so wüssten Sie es.“ Dann sah er ihr wieder in die Augen, und seine Miene wurde noch finsterer. „Gestatten Sie mir, Ihnen aufzuhelfen.“
    Lizzie war vollkommen unfähig, sich zu bewegen. Ihre Wangen glühten. Um ein Haar wäre sie überfahren worden, doch ihr Herz schlug so schnell, weil sie Dinge empfand, die keine junge Dame jemals fühlen sollte. Auf einmal sah sie ihn an einem gänzlich anderen Ort, in einer gänzlich anderen Situation – sie sah sein weißes Ross, einen dunklen Wald, zwei Liebende in leidenschaftlicher Umarmung. Lizzie sah sich selbst in Tyrells Armen und holte tief Luft.
    „Was ist?“, fragte er.
    Mühsam versuchte Lizzie, das Bild zu verdrängen, in dem sie in seinen Armen lag und er sie küsste. „Ni…nichts.“
    Fragend sah er sie an. Ihr kam der entsetzliche Gedanke, dass er ahnte, wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte, und – schlimmer noch – ihre schamlosen Empfindungen erriet. Dann legte er die Arme um sie und hob sie hoch, sodass sie fürchtete zu verbrennen, so heftig war das Verlangen, das sie jetzt erfüllte. Lizzie wusste nicht, was sie tun sollte. Nicht einmal atmen konnte sie mehr, obwohl sie es wirklich versuchte.
    Sie roch das Holz, die Erde, die Düfte, die ihm anhafteten. Sanft war sein Kuss, zärtlich ruhten seine Hände auf ihrer Tail le. Überall berührten sich ihre Körper, Hüfte an Hüfte, Brust an Brust.
    „Miss?“, sagte er leise. „Wäre es Ihnen möglich, mich loszulassen?“
    Augenblicklich wurde Lizzie in die Wirklichkeit zurückgeholt und erkannte, dass er sie auf die Füße gestellt hatte. Gemeinsam standen sie auf dem Gehsteig – und sie klammerte sich an ihn. „Mylord!“, stieß sie entsetzt hervor und wich zurück. Dabei sah sie aus dem Augenwinkel, wie er lächelte.
    Sie

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