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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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zeigen, und fragte sich voller Neugier, was er im Sinn hatte, so dass sie sich nur zu gern von ihm aufhelfen ließ.
    Er hielt ihre Hände in den seinen und ließ sich vor ihr auf ein Knie nieder.
    Die romantische Wirkung der Szene wurde durch das schelmische Funkeln in seinen Augen etwas beeinträchtigt, doch das machte ihr nichts aus; sie würde es nehmen, wie es kam -schließlich hatte sie fast ihr ganzes Leben lang auf diesen Augenblick gewartet. Carly holte tief Luft - denn sie wusste genau, was nun kommen würde. Ihr Herz schlug wie wild, sie hielt den Atem an und bekam weiche Knie.
    »Wir haben Kerzenlicht und Blumen, und jetzt knie ich hier vor dir«, sagte er, und das schelmische Funkeln verschwand, um einem Leuchten Platz zu machen, das ihr Inneres zum Schmelzen brachte. »Ich liebe dich. Willst du mich heiraten?«
    Carly war im Moment sprachlos. Seine Augen fixierten die ihren, als er mit einer geduldigen Geste ihre linke Hand an die Lippen führte, um zuerst den Handrücken und dann die Handfläche zärtlich zu küssen. Carly spürte die Berührung durch seine heißen Lippen bis in die Zehen hinunter.
    Diesmal meinte er es tatsächlich ernst, das sah sie in seinem Blick. Er bot ihr eine gemeinsame Zukunft an, und er tat es, weil er es wirklich so wollte.
    »Ja«, sagte sie mit bebender Stimme. »Ja, ja, ja.«
    Er stand auf, und sie warf sich ihm in die Arme, und sie widmeten sich einander, ohne ein weiteres Wort zu wechseln.
    Es verging viel Zeit, ehe Matt die Nachttischlampe einschaltete und aus dem Bett schlüpfte.
    »Was tust du denn?«, fragte sie neugierig, als er seine Hose hochhob, die er neben dem Bett hatte fallen lassen.
    »Ich habe noch etwas vergessen«, sagte er und holte aus einer der Hosentaschen ein kleines schwarzes Kästchen hervor. »Ich habe dir etwas mitgebracht.«
    Carly starrte das Kästchen verblüfft an, als er damit zum Bett zurückkam.
    Sie wusste, was es war: ein Ringkästchen.
    Als sie es öffnete, traute sie ihren Augen nicht. »Der ist ja riesig. Er ist wunderschön. Matt...«
    »Hmm?« Er nahm den Ring aus dem Kästchen und steckte ihn ihr an den Finger.
    »Ich liebe dich«, sagte sie mit zitternder Stimme.
    »Ich liebe dich auch«, sagte er und schlüpfte wieder zu ihr ins Bett.
    Gegen zwei Uhr nachts hörte Matt plötzlich Schritte draußen auf dem Flur - und er wusste sofort, dass es nicht eine seiner drei Schwestern sein konnte, die er mittlerweile schon an ihren Schritten erkannte.
    »Was ist denn?«, fragte Carly verschlafen, als er aus dem Bett stieg.
    »Seht«, sagte er und griff nach seiner Hose. »Da ist jemand im Haus.«
    Er schlich vorsichtig zur Tür und öffnete sie ganz leise. Als er in den Flur hinausblickte, sah er, dass er Recht gehabt hatte: Da war tatsächlich ein Mann, der sich so geräuschlos wie möglich von ihm wegbewegte.
    »He, stehen bleiben!«, rief er und schaltete das Licht ein.
    Der Mann wirbelte herum. Im nächsten Augenblick sah er in Mikes betretenes Gesicht. Mike, sein Stellvertreter - und er war nackt bis auf seine Boxershorts.
    Er blickte so schuldbewusst und erschrocken drein, dass Matt sich nicht lange zu fragen brauchte, ob er vielleicht irgendetwas im Schilde führte. Er wusste es auf den ersten Blick.
    »Was, zum Teufel, treibst du mitten in der Nacht in meinem Haus, noch dazu in dieser Aufmachung?«, fragte Matt leise, aber drohend.
    »Ich ... ich«, stammelte Mike.
    Matt spürte Carly hinter sich, die sich an ihn lehnte. Im nächsten Augenblick ging Erins Tür auf. Sie spähte heraus, sah, was da vor sich ging, und kam in ihrem kurzen Nachthemd auf den Flur heraus.
    »Er hat mich besucht«, sagte Erin und nahm Mikes Hand, der nun noch unglücklicher dreinblickte als vorher.
    »Ach ja?«, sagte Matt, offenbar so laut, dass wenig später auch Dani und Lissa aus ihren Zimmern kamen. Die großen Augen, mit denen sie zwischen ihm und Mike hin und her blickten, sagten Matt, dass sie sehr wohl verstanden, was hier vor sich ging.
    »Jetzt sei nicht wütend, Matt«, sagte Erin schmeichelnd und griff nach seiner Hand. Matt wusste, was sie meinte. Es war ihr egal, ob er wütend auf sie war; was sie meinte, war: Sei nicht wütend auf Mike.
    »Du heiratest morgen«, erwiderte er. »Und zwar nicht ihn.«
    Er starrte Mike an, als wolle er ihn auf der Stelle umbringen.
    »Also«, sagte Erin schuldbewusst, »was das betrifft...«
    »O mein Gott, Carly hat einen Ring!«, rief Lissa begeistert aus, die Carly am nächsten stand. »Matt, hast du ihr

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