Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
Vom Netzwerk:
winzige Wohnung hatte sie in den vergangenen Wochen renoviert und zu einem wahren Schmuckstück gemacht, dessen Herz die gemütliche Küche war, deren Wände nun in einem zarten taubenblau strahlten. Zu den weißen Küchenschränken passte die Farbe hervorragend.
    „Ich bin gerade fertig geworden.“
    „Dann gibt es wohl nicht mehr viel zu helfen.“
    „Gefällt es dir?“
    Er drehte sich wieder zu ihr und nickte. „Sollte es mit der Uni nicht klappen, kannst du immer noch professionelle Küchengestalterin werden.“
    Hanna lachte trocken auf und sammelte das Zeitungspapier ein, das auf dem Boden gelegen hatte. John wollte ihr dabei helfen, aber sie legte ihm fürsorglich eine Hand auf den Arm und strich über das dunkelblaue Sweatshirt. „Du siehst müde aus. Mach es dir bequem, okay?“
    Unversehens wurden seine Augen weich und er drückte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. „Das ist lieb, aber mir geht es gut.“
    „Vielleicht“, sie lächelte und strich ihm eine zerzauste Strähne aus der Stirn. „Aber ich will dich etwas umsorgen.“
    Seine Lippen teilten sich zu einem breiten Lächeln, also setzte er sich auf einen Küchenstuhl, während sie das Zeitungspapier und den leeren Farbeimer samt der Farbrolle in eine große Abfalltüte stopfte. Sie war ein Ordnungsfreak und hatte keinerlei Chaos beim Streichen verursacht, so dass die Küche nach wenigen Minuten wieder betriebsbereit war. In ihrer Malkleidung machte sie ihm einen Tee und stellte diesen mit einigen Keksen vor ihm auf dem Küchentisch ab.
    „Danke.“
    „Gern geschehen. Möchtest du etwas essen?“ Bevor er antworten konnte, war sie beim Kühlschrank angelangt und starrte gedankenverloren hinein. John nutzte die Gelegenheit und stellte sich hinter sie, um die Arme um ihre Taille zu schlingen und ihr einen Kuss auf den Hals zu drücken.
    Prustend wehrte sie seinen Kuss ab. „John!“
    Er gab nicht nach, sondern presste sie eng an sich. Als er den Kopf ein wenig hob, fiel sein Blick auf eine Tabelle, die neben dem Kühlschrank hing. Stirnrunzelnd verengte er die Augen.
    Hanna hatte davon nichts gemerkt, sondern lachte immer noch. „Wenn du so weiter machst, kann ich dir kein Sandwich machen!“
    „Machst du etwa eine Diät?“
    Leicht erschrocken zuckte sie zurück und schob seine Hände von ihren Hüften. Er konnte ihr ansehen, dass sie verlegen seinem Blick auswich.
    „ Mhh ... ich habe nur angefangen, auf mein Gewicht zu achten.“
    „Hanna“, er schüttelte den Kopf und betrachtete ihre steife Körperhaltung. Dabei fiel sein Blick auf ihren Körper , der in schlabbrigen Klamotten steckte. „Wie kommst du denn auf die Idee, eine Diät machen zu müssen?“
    Sie schluckte und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Dabei wich sie noch immer seinem Blick aus. „Es war sowieso nötig ...“
    „Unsinn“, schnaubte er und deutete auf die Tabelle. Jahrelange Ernährungspläne hatten ihn zum Experten gemacht. „Das ist keine Diät, sondern eine Qual. Drei kleine Mahlzeiten am Tag reichen lange nicht aus, um jemanden satt zu bekommen.“
    Ihre grünen Augen blitzten ihn nun verärgert an. „Du musst nicht den Experten herauskehren.“
    „Hanna“, er seufzte entschuldigend. „Das wollte ich nicht. Aber du tust dir damit keinen Gefallen.“
    „Ich tue mir auch keinen Gefallen, wenn ich nicht auf meinen Körper achte.“
    John verdrehte die Augen. „Du hast es überhaupt nicht nötig, Gewicht zu verlieren. Du siehst toll aus.“
    Hanna schnaubte und schüttelte den Kopf. „Ich weiß sehr genau, dass ich ein Gewichtsproblem habe.“
    „Gewichtsproblem?“ Er verschluckte sich fast an dem Wort und begann gleich darauf zu lachen, was er jedoch bei einem Blick in ihr Gesicht rasch unterließ.
    Als ihre Unterlippe zu zittern begann, erschrak er merklich. „Ich möchte nicht mehr fett sein ... mir i st es peinlich, so fett zu sein!“
    Johns Gesicht fiel in sich zusammen. „Fett? Woher hast du denn diesen Schwachsinn?“
    Sie schluchzte auf. „Es stand überall in der Zeitung und im Internet.“
    „Verdammte Scheiß e“, schnauzte er wütend, beruhigte sich jedoch wieder und nahm sie seufzend in die Arme. „Du bist doch nicht fett!“
    Als sie ihr Gesicht an seiner Brust vergrub und dabei hilflos weinte, bekam er ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Seine Hand fuhr durch ihren unordentlichen Zopf. „Hanna ... bitte, weine doch nicht.“
    „Mir ist das so peinlich vor dir“, erklärte sie flüsternd und weinte immer

Weitere Kostenlose Bücher