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Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Klise
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zeigte zwei neue Nachrichten an.
    Von: Solange@com
    An: Lineman@com
    Betreff: OK
    Solltest Du diese Nachricht bekommen, ehe wir uns sprechen: Mir geht’s gut. Ich war auf der Plaza Mayor mit Maria Luciana Kaffee trinken, als es zur Explosion kam. Und ich hab mich noch bereiterklärt, eine Quilt-Ausstellung für diese Schwachköpfe zu kuratieren! Der Kristallpalast ist futsch. Alle Ausstellungsstücke vernichtet. Zum Glück gibt es keine Toten oder Schwerverletzten. Ich bemühe mich gerade, zur Polizei durchzukommen. Vom Elektriker erfahre ich, dass der Caterer (der abgesagt hatte, weil angeblich sein Vater gestorben sei, Du erinnerst Dich?) ein Mitglied von Cinco por Cinco war und im Vorfeld »Kellner« angestellt hat, ebenfalls Mitglieder von Cinco por Cinco, damit sie Berge von Haferflocken die Klos runterspülen. Das Abwasser hat sich gestaut, was zu einer Faulgasexplosion geführt hat. In Zukunft muss ich wohl den Hintergrund der Leute, die ich anheuere, besser durchleuchten. Jedenfalls bin ich jetzt auf dem Weg nach Paris. Wir sprechen uns noch. Wenn Du Daisy siehst, sag ihr, mir geht es gut. Kann sie auf dem Handy nicht erreichen.
    Mir fiel der vorausgegangene Ärger mit den Toiletten wieder ein. Ich hatte geglaubt, jemand habe flüssigen Zement hineingeschüttet. Könnten es Haferflocken gewesen sein? Das meinten sie also mit Lowtech-Terror.
    Ich schickte Solange eine schnelle Antwort. (»Gott sei Dank geht es Dir gut. Wir sprechen uns bald.«) Dann öffnete ich meine zweite Nachricht. Ich wagte kaum zu atmen, während ich sie las.
    Von: DaisyS@com
    An: Lineman@com
    Betreff: Warum Sie ein Idiot allererster Klasse sind (Fortsetzung)
    Ich hatte bisher noch nicht die Zeit – und war vielleicht auch nicht in der rechten seelischen Verfassung – für eine umfassende Antwort auf den Zettel, den Sie mir in die Handtasche gesteckt haben. Jetzt habe ich aber einen Augenblick übrig und möchte Ihnen gern etwas erzählen. Es geht um einen Freund, den ich auf dem College hatte. Ehe wir in die Sommerferien aufbrachen, vereinbarten wir, uns Briefe zu schreiben. Ich wohnte in Chicago und er in Rhode Island. Anfang Juni schrieb er mir tatsächlich einen Brief. Ich schrieb ihm wahrscheinlich zwanzig und hoffte auf Antwort. Oder auf einen Anruf. Vor den Ferien hatten wir verabredet, einander anzurufen und nach dem ersten Klingeln aufzulegen – weil keiner von uns beiden das Geld für teure Ferngespräche hatte und die Telefongesellschaft fürs Anklingeln natürlich nichts berechnete. Aber er hat mich nie angerufen. Nie. Kein einziges Mal. Woher ich das weiß? Weil ich den ganzen Sommer lang neben dem verdammten Telefon gesessen habe. Als ich im Herbst ans College zurückkehrte, fand ich heraus, dass er Mitte Juni zu einer früheren Freundin gezogen war, um »Geld zu sparen«.
    Ich hatte mir falsche Hoffnungen gemacht, dass jemand da draußen an mich dachte, jemand, der mich mehr brauchte als wollte. (Ich beziehe mich hier auf eine Liedzeile von Jimmy Webb. Egal. Das brauchen Sie nicht zu verstehen.) Was ich damit sagen will: Ich war verrückt nach diesem Kerl. Mit Betonung auf verrückt. Und ich beschloss, mich nie wieder in eine solche Lage zu begeben – was dazu führte, dass ich jahrzehntelang mit Männern verkehrt habe, die ich weder sonderlich wollte noch brauchte oder auch nur »mochte«.
    Vor Kurzem habe ich jedoch einen Mann kennengelernt, der viel zu bieten hatte: freundlich, gutes Aussehen, guter Job, man konnte sich mit ihm recht anregend unterhalten. Und er schien mich zu mögen. Ich hatte jedes Mal Schmetterlinge im Bauch, sobald er anrief. Er war witzig. Er war offensichtlich ein guter Vater. Und ein wunderbarer Bruder. Gestern Abend habe ich herausgefunden, dass er zu Hause eine andere hat. Soll heißen? Dass ich in die gleiche gottverdammte Falle getappt bin wie mit zwanzig. Zum Teil mag ich ja selbst daran schuld sein. Vielleicht war ich leichtfertig. Vielleicht war es der Jetlag.
    Da Sie unbemerkt von mir einen Zettel in meine Handtasche stecken konnten, liegt nahe, dass ich in letzter Zeit unvorsichtiger war, als ich sein sollte. Einen Teil der Verantwortung übernehme ich also. Gäbe es allerdings keine Kerle wie ihn und Sie und Chuck, die Frauen anmachen, obwohl sie schon eine andere zu Hause haben oder in »Begleitung reisen«, dann würde ich nicht in diese Falle tappen! Kapieren Sie das? Hab ich mich klar ausgedrückt?
    Irgendeine dämliche Reporterin hat einen Artikel mit der Schlagzeile »Was

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