Verliebt, verlobt, verbissen - Rowen, M: Verliebt, verlobt, verbissen - Tall, Dark & Fangsome
war.
»Ist das zu fassen?«, fragte Amy atemlos. »Ich dachte, sie wäre verlobt und würde heiraten. Diese Schlampe! Dieses hinterhältige blonde Flittchen!«
Ich erkannte sie sofort. Es gab absolut keinen Zweifel, wen Thierry da auf den Bildern unverhohlen umwarb.
»Das ist Janie Parker«, sagte Amy mit deutlicher Verachtung. »Verdammt, kannst du das glauben?«
Nein. Das konnte ich verdammt noch mal nicht.
Janie war erst kürzlich als mein Leibwächter angeheuert worden, um mich vor Jägern zu schützen, die es aufgrund meines unseligen falschen Rufs auf mich abgesehen hatten. Am Ende hatte ich erfahren, dass sie eine falsche Identität angegeben hatte und eigentlich eine Söldnerin war, die sich an mir rächen wollte, weil ich in Notwehr ihren verrückten Jägerbruder erschossen hatte, was mir überhaupt erst den Ruf als Schlächterin der Schlächter beschert hatte.
Sie hatte sich rehabilitiert, indem sie mich am Ende gerettet hatte, aber wir waren eindeutig nicht die besten Freunde. Zuletzt hatte ich gehört, dass sie sich nach einer superschnellen Romanze, die selbst mich überrascht hatte, mit Quinn, einem anderen Freund von mir, verlobt hatte.
Quinn war früher Vampirjäger gewesen, dann aber in einen Vampir verwandelt worden und hatte große Schwierigkeiten mit diesem Wechsel. Zurückhaltend ausgedrückt. Ich betrachtete ihn als sehr guten Freund, obwohl er ursprünglich mehr als nur eine normale Freundschaft von mir wollte. Wenn ich mich nicht in Thierry verliebt hätte, hätte Quinn mehr von mir haben können. Obwohl er als Jäger mehrmals versucht hatte, mich umzubringen, war er ein guter Kerl. Und verdammt heiß.
Er hatte die Stadt verlassen. Janie hatte ebenfalls die Stadt verlassen. Und ich hatte gehört, dass sie zusammen waren, was mich aus verschiedenen Gründen überrascht hatte. Zuletzt hatte ich gehört, dass sie zurückkommen wollten, um zu heiraten.
So wie Janie meinen Mann knutschte, würde ich sagen, dass diese Pläne wohl geplatzt waren.
Ich würde sie umbringen. Und ihn. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Aber nein. Nein . Es musste mehr dahinterstecken.
Thierry hatte doch gestern Abend vorgeschlagen, »zum Schein andere Leute« zu treffen, oder? Es würde helfen, Gideon davon zu überzeugen, dass nichts mehr zwischen uns war und dass ich mich an seine Anweisung gehalten hatte, mit Thierry Schluss zu machen.
Ein Auftritt in einer öden Vampirseifenoper war wirklich das Letzte, wonach mir der Sinn stand. Aber ich glaubte langsam, dass es Gideon sozusagen von unserer Spur ablenken würde, wenn wir uns mit anderen trafen.
Ich fragte mich, ob die Bilder von ihm und Janie irgendetwas damit zu tun hatten, dass alle denken sollten, wir würden uns mit anderen treffen. Aber wenn Janie gerade mit Thierry zusammen war, fragte ich mich, wo …
»He, Sarah«, ertönte eine männliche Stimme hinter meiner linken Schulter. »Ich habe dich überall gesucht.«
Ich kannte diese Stimme. Und Amy ebenso. Mit schockierter Miene glitt ihr Blick an mir vorbei, dann begann sie breit zu lächeln und sah wieder mich an.
»Du hinterhältiger kleiner Teufel«, rief sie aus. »Natürlich! Jetzt ergibt alles einen Sinn. Wieso hast du mir nicht erzählt, dass ihr wieder zusammen seid? Das ist ja wundervoll!«
Ein Mann glitt auf den Stuhl neben mir. »Sarah behält ihre Geheimnisse gern für sich, nicht? Aber ja, Amy, wir sind zusammen und waren noch nie glücklicher. Erzähl es unbedingt jedem, den du kennst, okay?«
Sie tippte bereits eine Nachricht in ihr Telefon. »Du
liegst weit vorn. George rastet aus, wenn er das hört. Er rastet aus! «
Ich drehte mich langsam zu Quinn um. Der Schock, ihn einfach so aus dem Nichts wiederzusehen, machte mich vollkommen sprachlos.
6
Q uinn sah genauso aus wie das letzte Mal, als ich ihn gesehen hatte, was nicht sonderlich überraschend war, denn es war erst einen Monat her. Er hatte dunkelblonde Haare, wache blaue Augen und einen sehr anziehenden jungenhaften Charme, auch wenn er jetzt für ewig dreißig war. Er war lässig gekleidet, trug eine verwaschene Jeans und eine schwarze Lederjacke und darunter ein grünes T-Shirt, das seinen muskulösen Körper betonte.
Ich kannte ihn eher unglücklich und verängstigt, aber heute strahlte er so, dass sogar seine Reißzähne zum Vorschein kamen.
»Du siehst hinreißend aus, Sarah«, sagte er, und bevor ich etwas erwidern konnte, beugte er sich vor und küsste mich.
Ich riss die Augen auf und hörte ein
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