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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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nicht Teagan war. „ Weil du an Entkräftung sterben würdest . I ch habe mich vor K urzem g e nährt und halte ziemlich lange ohne Blut durch . ” W enn s eine Verletzungen nicht umfangreicher wurden . „ Außerdem wird Huarwor mich am Leben halten . ” E ine Weile zumindest . „ E r wi rd mir was geben . ” Ho f fentlich kein Tie rblut, aber auch das nähme er. E s war nicht an der Zeit für Empfindlic h keiten, zwei L e ben hingen von ihm ab und er rechnete sein eigenes nicht ein.
     

 
    Anwen saß zitternd auf dem Boden , i hre seidigen Schwingen lagen schützend um ihre Schultern, so gen das wenige Licht, das die Fackeln an d en Wänden spe n d e ten, gierig auf und umgaben sie wie eine kleine Fins ternis, in der ihr honigblo n des Haar das einzige Licht war. Huarwor war nicht entgangen , dass sie sich um Lo r cans Ve r letzungen ge kümmert hatt e und seine Strafe fiel entsprechend perfide aus. Wä h rend sich die volle Härte seines Zorns über ihr entladen hatte , war Lo r can dazu verdammt gewesen , den Misshandlungen tatenlos zuzus e hen. Es war kein Trost, dass Huarwor dieses Mal nicht seine Absolution erhalten hatte , nac h dem er mit Anwen fertig war , im Gegenteil, Lorcan hätte es lieber ges e hen, wenn er ihr seine reuevolle Fürsorge angeboten hätte und es hatte auch zunächst danach aus gesehen . Huarwor hatte mit sich g e k ämpft , lange neben ihr gestanden und auf die seinem Zorn zum Opfer gefallene Lederjacke in seinen Händen gestarrt , aber schließlich landete sie im Dreck und er verschwand wortlos , überließ Anwen ihren Schme r zen.
    Dämonen bes itzen nicht die Fähigkeit , Schmerzen zu unterdrücken . K eine B e wusstlo sigkeit schützt sie vor dem S chlimmsten, sie ertra gen Schmerzen ei n fach, was die Gerüchte nährt , sie empfänden sie nicht. D och Lorcan wusste es besser und wünschte seine Gabe der Empathie befähigte ihn, ihre Schmerzen zu teilen und sie ihr zu nehmen. Einigen Empathen war das möglich, seine Mutter zählte zu ihnen , sie hatte seine Schmerzen gelindert , wenn sein Vater ihn für seine Ve r gehen gezüchtigt hatte oder die Missetaten Cians – für Ionatán machte das keinen U n terschied, er sah in Lorcan die Wurzel allen Übels, an der sein Zwilling sich vergi f tet hatt e.
    „ Anwen ? ”
    Ein kleines Lächeln huschte über ihre geplatzten und geschwollenen Lippen . E s war keine Reaktion auf ihn, sie schien meilenweit entfernt . Lorcan scheute sich , in ihr Domhain einzudringen. W ohin sie sich auch geflüchtet hatte , es sollte ihr allein vo r behalten bleiben und nicht von der Bosheit infiziert werden, die er Huarwor gestohlen hatte und in seinem Inner e n sammelte . Sie mochte Teagan s Sucht nicht teilen , aber als schwarzmagisches Wesen war sie mögliche r weise empfänglich für diese Fin s ternis. Nur ein Funke des mächtigen, schwarzen Feuers hinterließ in ihrer Welt möglic h erweise nichts als verbrannte Erde. Schon jetzt schien diese Welt in Au f ruhr und sie rutschte immer tiefer in den Zwiespalt ihrer Gefühle, der sich wie eine Schlucht unter ihren Füßen aufgetan hatte .
    „ A n wen ? “ , versuchte er es ein weiteres Mal.
    „ Ja? ” In ihren Augen glomm schwach die dämonische Glut , d i e Huarwor zu noch schlimmeren Misshandlungen ge trieb en hatte .
    „ Nähre dich von mir . ” Seine Aufforderung flammte die Glut auf wie ein Luf t zug.
    „ Was? ”
    „ Deine Wunden heilen schneller, wenn du Blut trinkst. ”
    „ Ich bin kein Vampir. ” Anwen klang schockiert, doch das war nicht die ganze Wahrheit.
    „ D u bist zur Hälfte ein e Dämon in ” , erinnerte er sie. „ Ihr nährt euch auch von Blut … ”
    „ … u nd von Schmerzen ” , unterbrach sie ihn mit dem unterschwelligen Hi n weis, mehr als genug stü n de zu ihrer Verfügung .
    „ Nicht euren eigenen. ” Zumindest in Anwens Fall hielt er seine Hand dafür ins Feuer . „ Also sei ve r nünftig. ”
    „ Aber ich bin zur Hälfte ein Mensch. ” Jetzt kamen sie der Wahrheit langsam näher. „ Ich will nicht … ” Ihre Stimme brach, s i e rang um Fassung und i hre A u gen nahmen ihr defensive s See grün an. „ Ich will nicht zu einem Tiontaigh muti e ren. ”
    „ So funktioniert das nicht ” , beruhigte er sie. „ D er Austausch müsste gegense i tig sein . ”
    „ Ich will dich nic ht schwächen. ” Ihre Körpersprache und ihr Geruch verrieten Lorcan, wie sehr sie entg e gen aller Beteuerungen nach seinem Blut hungerte.
    „ Ich kann im Augenblick

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