Vermächtnis
mit Nahrung versorgen.
Abb. 22 : Ein alter Pume-Indianer stellt Pfeilspitzen her. Dies ist ein weiterer Grund, warum ältere Menschen in traditionellen Gesellschaften wertvoll sind: Sie können Werkzeug, Waffen, Körbe, Töpfe und Textilien am besten herstellen.
Abb. 23 : Eine chinesische Coca-Cola-Reklame. Der amerikanische Jugendkult und die niedrige Stellung älterer Menschen verbreiten sich mittlerweile auch nach China und zeigen sich unter anderem an der Auswahl der Fotomodelle in der Werbung. Alkoholfreie Getränke werden sowohl von jungen als auch von alten Menschen getrunken, aber wer hat schon einmal ein Plakat gesehen, auf dem Senioren begeistert Coca-Cola trinken?
Abb. 24 : Werbung für einen Beratungsservice, der auf das Leben von Senioren spezialisiert ist. Ältere Menschen kommen nicht in der Werbung für Getränke, Kleidung und Autos vor, sondern nur in der Reklame für Altersheime, Arthritismedikamente oder Inkontinenzeinlagen.
Abb. 25 : Eine vorzeitliche Religion? Die berühmten Malereien in der Höhle von Lascaux (Frankreich) lassen auch den modernen Besucher staunen. Sie legen die Vermutung nahe, dass Religionen mindestens bis zur letzten Eiszeit vor 15 000 Jahren zurückreichen.
Abb. 26 : Ein traditionelles Festessen bei den Dani im Baliem Valley im Hochland Neuguineas. Solche traditionellen Feste sind selten, die verzehrten Lebensmittel (in diesem Fall fettarme Süßkartoffeln) machen nicht dick, die Teilnehmer nehmen nicht zu und bekommen auch keinen Diabetes (s. Kapitel 11 ).
Abb. 27 : Moderne Völlerei. Die Amerikaner und Angehörige anderer moderner, wohlhabender Gesellschaften verzehren jeden Tag das Dreifache ihres Bedarfs; sie essen fette Lebensmittel (in diesem Fall Brathähnchen), nehmen zu und bekommen Diabetes.
Abb. 28 : Ein Diabetesopfer? Der Komponist Johann Sebastian Bach auf dem einzigen authentischen Porträt. Das aufgedunsene Gesicht und die dicken Hände, aber auch die immer schlechter werdende Handschrift und das im Alter nachlassende Sehvermögen sind mit der Diagnose eines Diabetes vereinbar.
Abb. 29 : Erstkontakt: Ishi, der letzte überlebende Yahi-Indianer aus Kalifornien, am 29 . August 1911 . An diesem Tag war er aus seinem Versteck gekommen und in die euro-amerikanische Gesellschaft eingetreten. Er war verschreckt und erschöpft, außerdem rechnete er damit, dass man ihn umbringen würde.
Abb. 30 : Erstkontakt zwischen Hochlandbewohnern aus Neuguinea, die nie zuvor einen Europäer gesehen hatten, und dem australischen Bergarbeiter Dan Leahy in der Region von Chuave 1933 .
Abb. 31 : Erstkontakt: Ein Hochlandbewohner aus Neuguinea weint vor Entsetzen, als er zum ersten Mal einen Europäer sieht. Aufgenommen 1933 von der Leahy-Expedition.
Abb. 32 : Traditioneller Handel: ein Kanu neuguineischer Kaufleute mit Waren, die bei traditionellen Handelspartnern gegen andere Gegenstände eingetauscht werden sollen.
Abb. 33 : Moderner Handel: Eine professionelle Ladeninhaberin verkauft vorfabrizierte
Waren an jeden, der in den Laden kommt, und erhält dafür das vom Staat herausgegebene Geld.
Abb. 34 : Eine moderne Grenze zwischen Staaten: Ein chinesischer Händler zeigt an der russisch-chinesischen Grenze einem russischen Grenzbeamten seinen Pass und das Visum.
Abb. 35 : Ellie Nesler wurde vor Gericht gestellt, weil sie einen Mann getötet hatte, dem sexueller Missbrauch ihres Sohnes vorgeworfen worden war. Ellies Empörung werden alle Eltern verstehen. Aber es liegt in der Natur der staatlichen Justiz, dass der Staat zusammenbrechen würde, wenn jeder Bürger des Recht selbst in die Hand nähme.
Abb. 36 : Traditionelle Kriegsführung: Stammesangehörige der Dani kämpfen im Baliem Valley im Hochland Neuguineas mit Speeren. Der Tag mit den meisten Opfern in diesen Kriegen war der 4 . Juni 1966 , als Dani aus dem Norden 125 Dani aus dem Süden von Angesicht zu Angesicht töteten. In vielen Fällen kannten Angreifer und Opfer sich persönlich oder hatten voneinander gehört. Die Opfer machten im Süden fünf Prozent der gesamten Bevölkerung aus (s. Kapitel 3 ).
Abb. 37 : Moderne Kriegsführung: Die Wolke der Atombombe von Hiroshima am 6 . August 1945 . Die amerikanischen Soldaten, die die Bombe abwarfen, kannten ihre Opfer nicht persönlich und blickten ihnen beim Töten nicht ins Gesicht. Die 100 000 Japaner, die in Hiroshima ums Leben kamen, bilden die höchste Opferzahl eines Tages in der modernen Kriegsführung und machten zu jener Zeit 0 , 1 % der japanischen
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