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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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Fluchen, das jedoch für die Ohren des Chiefs viel zu leise war.
    Die Stimme des älteren Mannes riss sie aus den Gedanken. »Nachdem Sie die Wespen mit Spray abgetötet haben«, sagte er, den Blick auf den schief baumelnden Fledermauskasten gerichtet, »sollten Sie das Innere gründlich reinigen. Anschließend sehe ich es mir gerne an, für den Fall, dass die Schlafplätze neu hergerichtet werden müssen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß gar nicht, warum ich Ihnen das alles erzähle. Sie gehen sowieso für den Rest Ihres Lebens ins Gefängnis.«
    »Ich bin
unschuldig.
Außerdem werde ich das Nest erst dann reinigen, wenn die Wespen es aus freien Stücken verlassen haben. Kommt gar nicht in Frage, dass ich etwas töte, das es nicht verdient hat.« Es kostete sie einiges an Nerven, nicht zum Häcksler zu blicken.
    Der Chief schnaubte. »Sie können nicht mit einem Gewehr und gefährlichen Vampirzähnen herumlaufen und mir erzählen, Sie würden nichts umbringen.«
    »Klar kann ich das. Es ist die Wahrheit.« Wenn sie doch nur sehen könnte, was Gideon getan hatte.
    Donnies Pick-up fuhr auf die benachbarte Auffahrt. Dieser Idiot von Chief winkte dem Mörder auch noch freundlich zu. »Wo zum Teufel steckt Gideon?«, wiederholte er.
    Jeden Augenblick konnte er ihn entdecken. Was, wenn Gideon noch etwas Zeit brauchte?
    Ophelia legte das Gewehr an und beobachtete Donnie durch das Zielfernrohr hindurch. »Wie wäre es, wenn ich ihn hier und jetzt von seinem Leiden erlöse?« Auf halber Strecke zwischen Pick-up und Veranda blieb Donnie wie erstarrt stehen. Gerade als der Chief nach seiner Waffe greifen wollte, schenkte Ophelia ihm ein entwaffnendes Lächeln. »Wenn Leopard ihn in die Finger bekommt, erwartet ihn ein grausameres Schicksal. Betrachten Sie es als Gnadenschuss.« Donnie schlich sich zur rückwärtigen Treppe.
    Mit zitternden Händen, weil er gegen Ophelias übermenschliche Reize ankämpfte, holte der Chief die Pistole aus dem Halfter.
    Ophelia ließ das Gewehr sinken. »Regen Sie sich ab«, sagte sie. »Ich hatte nie vor, ihn zu erschießen. Bloß ein kleiner Scherz.« Donnie sprintete zur Hintertür.
    »Ein grottenschlechter Scherz«, brummte der Chief, während Donnie sich in Sicherheit brachte. »Wo zum Teufel ist O’Toole?«
    Ophelia antwortete mit einem weiteren zauberhaften Lächeln. »Wer weiß das schon? Ich gehe mich jetzt frisch machen. Sie können gerne bei mir auf Gideon warten. Hier draußen wird es langsam heiß.«
    Der Chief schmolz förmlich dahin. »Scheiße«, entfuhr es ihm. »Ich kann nicht glauben, dass ein alter Mann wie ich nach all den Jahren …«
    »Manche Dinge ändern sich eben nie.« Ophelia schob ihn in Richtung Hintereingang. Gerade als sie neue Hoffung schöpfte, fiel ihr Blick auf Zeldas Fahrrad.
    Seit wann ist Zelda hier?
    Ophelia hastete die hintere Treppe hoch. Der Haken der Mückentür war herausgebrochen. Der Keil lag dort, wo Zelda ihn fallen gelassen hatte. Sie eilte laut rufend hinein. »Zelda?«
    Die einzige Antwort, die sie bekam, war Psyches gequältes Miauen. Ophelias Nackenhaare stellten sich auf. Warum lagen ihre Ohrringe sortiert auf dem Küchentisch? Und was hatten die Schmerztabletten auf der Arbeitsfläche zu suchen? Sie hatte sie definitiv nicht dort hingestellt. Schließlich entdeckte sie Psyche in der Diele. Kaum erblickte das Tier den Chief, begann es zu fauchen.
    »Setzen Sie sich doch«, meinte Ophelia. Da er ihrer Bitte nur widerstrebend nachkam, vermutete sie, dass ihr Charme bereits wieder nachließ. »Versuchen Sie erst gar nicht, die Katze zu streicheln. Sie hasst Männer.« Ophelia lief kurz durch ihr Zuhause: Wohnzimmer, Gästezimmer, Badezimmer und Schlafzimmer.
    »Wo gehen Sie hin?«, fragte der Chief, der sich, unbeeindruckt von Psyches wütendem Fauchen, in Bewegung gesetzt hatte.
    In der einen Hand den violetten Vibrator, in der anderen das Gewehr, fing Ophelia den Chief im Türrahmen ihres Schlafzimmers ab. »Zelda würde nicht hier auftauchen, um in meinem Sexspielzeug herumzuwühlen.« Genau wie Gideon. Als sie dem Chief den Vibrator in die Hand drückte, lief dieser hochrot an. »Das Chaos hier muss eine Bedeutung haben«, fügte sie hinzu. Einer Eingebung folgend, schob sie den Teppich beiseite, ging in die Hocke und öffnete das Geheimfach.
    »Dieses Schwein!« Ophelia nahm den Stapel Fotos in die Hand. »Dieser elende Scheißkerl!« Sie klemmte sich das Gewehr unter den Arm, löste das Gummiband, das die Bilder zusammenhielt, und

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