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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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alles?«
    »Und warum wir eine Mörderin frei herumlaufen lassen. Er hat von einem öffentlichen Fernsprecher in Hammond angerufen.«
    »Das bedeutet, dass er zwanzig, nein fast dreißig Minuten von hier entfernt ist«, sagte Gideon und klärte seinen Chef auf. Auf dem Weg zu Donnie Donaldsons Haus schwitzte er Blut und Wasser.
Bingo!
Donnies Auffahrt war leer.
    »Das beweist noch gar nichts«, erwiderte der Chief.
    »Das macht ihn aber auch nicht weniger verdächtig.« Gideon fuhr an Ophelias Haus vorbei und parkte neben dem vordersten Komposthaufen.
    »Wow«, sagte der Chief beeindruckt, als sein Blick auf den ramponierten Fledermauskasten am Gewächshaus fiel. »Keine schlechte Konstruktion.«
    »Statt Fledermäuse nisten da allerdings Wespen drin.« Gideon stieg aus, öffnete die hintere Tür. Gretchen sprang heraus und steuerte schnurstracks den Häcksler an.
    Der Chief lief zu dem Häuschen für Fledermäuse und besah es sich genauer. »Schade. Ich hätte ihr helfen können. Eine Schande, dass sie bald ins Gefängnis wandert.«
    »Aber mir vorwerfen, ich wäre voreingenommen. Angenommen, wir stoßen im Trailer auf etwas Verdächtiges, bin ich mir sicher, dass es wieder vom Täter absichtlich dort deponiert wurde. Wenn Sie mir wenigstens erlaubt hätten, ihr Haus überwachen zu lassen, dann …« Da der Chief ihm offensichtlich nicht zuhörte, sparte sich Gideon den Atem. Stattdessen löste er die Kordel am Kofferraum und lud die Bäume aus.
    Gurgelnd erstarb der Häcksler. »Scheißteil!«, ertönte Ophelias wutentbrannte Stimme, gefolgt von einem panischen Aufschrei: »Nein! Gretchen, leg das sofort wieder hin!«
    Gideon machte einen Satz nach vorne, blieb aber wie angewurzelt stehen, als er Ophelia erblickte. Mit blitzenden Reißzähnen kämpfte sie mit Gretchen im Dreck, versuchte der Hündin einen Knochen aus dem Maul zu reißen, den sie, nachdem sie gewonnen hatte, in ein Loch hinter sich warf.
    Was zur Hölle ging hier vor? »Gretchen, bei Fuß!«
    Die Hündin rang mit sich, ob sie ihm gehorchen sollte oder nicht. Währenddessen schnappte sich Ophelia das Gewehr, das neben dem Häcksler lag. Ihr Blick glitt unruhig umher. Die hektische Energie und das blanke Entsetzen, das sie ausstrahlte, traf Gideon unvermittelt. Winselnd kehrte Gretchen zu Gideon zurück. Ophelia zielte mit der Waffe auf Herrchen und Hund.
    Ein Déjà-vu, nur mit dem Unterschied, dass Ophelia dieses Mal alles andere als gelassen war. Der Chief, der noch immer vor dem Gewächshaus stand, warf sich auf den Boden. »Runter mit dem Gewehr!«, befahl er, nach seiner Dienstwaffe tastend.
    »Sie wird mich schon nicht erschießen«, rief Gideon mit lauter, klarer Stimme. »Bei Ihnen wäre ich mir da nicht so sicher. Am besten, Sie bleiben, wo Sie sind.«
    »Was willst du?« Ophelias Stimme bebte vor Wut und Angst.
    »Gideon«, beschwor ihn der Chief.
    »Ich meine es ernst, Sir. Gretchen, bleib hier. Pass auf den Chief auf.« Gideon nahm zwei der Ahorne und schlenderte ruhig auf Ophelia zu. »Probleme?«
    Ophelia wich zurück, in Richtung Häcksler, während sie mit dem Gewehr in die Richtung des Chiefs zielte. »Warum bist du gekommen?«, krächzte sie. »Warum musstest du unbedingt kommen?«
    »Weil ich dir die hier vorbeibringen wollte.« Gideon gab sich größte Mühe, sorglos und unbekümmert zu klingen. Angesichts ihrer voll ausgefahrenen Fangzähne und bis zum Anschlag aufgedrehten Anziehungskraft alles andere als leicht. »Tut mir leid, Süße, dass wir einfach so bei dir hereinplatzen. Ich kann voll und ganz verstehen, dass deine Nerven blank liegen, aber … Oh, wie ich sehe, hast du schon ein Loch gegraben.«
    Ophelia ließ die Waffe sinken und lehnte sich zitternd und mit einem elenden Ausdruck in den Augen gegen den Häcksler. Ihr Gesicht hatte komplett die Farbe verloren. Gideon lief an ihr vorbei und besah sich den großen Oberschenkelknochen auf dem Grund des Lochs, der neben einer Reihe anderer Knochen lag. Kommentarlos stellte er einen der Bäume darauf. Den anderen Baum positionierte er neben dem Loch. Ob ihm bewusst war, was er sah?
    Er machte einen Schritt auf Ophelia zu. »Hättest du damit nicht bis später warten können?«, knurrte er leise, unfähig, seine Wut über ihre Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit zu verbergen. »Er liegt hier seit zwei verdammten Jahren, habe ich recht?«
    Ophelias Augen weiteten sich panisch. »Du wusstest es?«
    Irgendwie schon. Allerdings fehlte die Zeit für Erklärungen.
    Zwar

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