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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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ihr bei.
    "Da kann ich dir nur zustimmen, Meisterin der Computer. Die Einsetzungsfeier von Derek in seinen Posten als Werftchef von Xorr Space Center war ja in Ordnung. Aber die Überprüfung der Raumhafenbehörden im Wega-System - zum Gähnen!"
    Er reckte sich und unterstrich seine Worte eben durch ein herzhaftes Gähnen.
    Dann warf er einen Blick in Richtung der Verteidigungskontrollen des Schiffes, wo eine schwarze Gestalt die Füße auf das Kontrollpult gelegt hatte und zu dösen schien.
    "Stimmt’s, Kumpel?", rief Glenn zu der dunklen Gestalt in der tiefblauen TESECO- Uniform hinüber.
    Nomo Teniate, der mit diesem Ruf gemeint war, blinzelte kurz und entblößte eine Reihe blendend weißer Zähne in seinem ansonsten ebenholzschwarzen Gesicht.
    "Feiern sind immer gut und arbeiten ist schlecht. Aber irgendwie muss man ja die Mittel zusammenbekommen, um sich das Feiern leisten zu können."
    Er nahm die Füße vom Pult, erhob sich zu seiner vollen Größe von 1,92m und reckte seine Arme nach oben.
    Nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte, ließ er seinen Blick suchend durch das Rund der PRINCESS- Zentrale schweifen.
    "He, wo steckt denn eigentlich unser allseits beliebter Crewmaster?", fragte er dann, als er den unbesetzten Kommandoplatz erblickte.
    Noch bevor jemand dazu kam, ihm zu antworten, ertönte das Geräusch der sich öffnenden Lifttür des zentralen Bordliftes.
    Heraus trat Crewmaster Tom Carna. Er war ein sehr gut aussehender, athletisch gebauter junger Mann. Er war über 1,85 m groß, hatte dichtes, blauschwarz schimmerndes Haar, das er in einem modischen Kurzschnitt trug. In seinen Augen lag ein waches, intelligentes Funkeln, die dem blaugrauen Glanz seiner Iris einen besonderen Touch verlieh. Im linken Ohrläppchen trug er einen kleinen, goldenen Ring.
    "Aha", rief Nomo dem Commander entgegen.
    "Hast dich wieder einmal abgeseilt. Typisch Crewmaster. Schleicht sich davon und überlässt den niederen Dienstgraden die schwere Arbeit!"
    Tom Carna ging zu seinem Kommandopult und gab dem Afrikaner im Vorbeigehen einen kräftigen Schlag auf die Schulter.
    "So wird es sein, mein Freund", meinte er dann schmunzelnd.
    "Wenn du aber während deiner schweren Arbeit nicht eingeschlafen wärst, hättest du mitbekommen, dass auch ein Crewmaster einmal die Hygienezellen aufsuchen muss!"
    Allgemeines Gelächter breitete sich in der Kommandokanzel aus.
    Doch die Heiterkeit währte nur einen kurzen Moment.
    Mehrere rote Warnlichter und ein durchdringender Summton rissen die Männer und Frauen in der Zentrale recht unsanft auf den rauen Boden der Realität zurück.
    Hanne Arminos ließ ihre Finger rasch über einige Sensorfelder der Raumüberwachungskontrollen huschen.
    "Kollisionsalarm!", rief sie in der nächsten Sekunde laut aus.
    "Ein Lunar- Transporter kreuzt außerplanmäßig unsere Einflugebene!"
    Carna handelte augenblicklich.
    Er warf sich förmlich auf seinen Sessel hinter dem Kommandopult. Gedankenschnell aktivierte er die Steuersysteme des Schiffes. Und während er mit der einen Hand den Kurs des Raumkreuzers änderte, schaltete er mit der anderen die Antriebsaggregate auf Schubumkehr.
    Tief unten im Schiffsinneren heulten die Triebwerke gequält auf und die Anzeigenfelder auf dem Kommandopult ließen erkennen, dass die Andruckneutralisatoren bis fast an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit belastet wurden.
    Die schnelle Reaktion der Crew hatte eine Katastrophe gerade noch verhindern können. Nur wenige Meter voneinander entfernt, flogen die PRINCESS und der Lunar- Transporter aneinander vorbei. Die Raumfahrer konnten erleichtert aufatmen.
    "Leute, das war knappe Haaresbreite!“, seufzte Roy Anthony. Feine Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
    Der Crewmaster, Tom Carna, fluchte dagegen vernehmlich.
    "Verdammt - welche Idioten sitzen denn heute in der Anflugkontrolle?", schimpfte er. "Haben die ihre Ausbildung im Fernkurs gemacht?"
    Er wandte sich an seinen Kommunikationsspezialisten.
    "Roy - nimm Kontakt mit CONTROL auf. Ich will wissen, wer für diese Panne verantwortlich ist. Demjenigen werde ich mal ordentlich den Kopf waschen müssen!"
    Der blonde, schnauzbärtige Engländer nickte bestätigend und widmete sich dann seinen Kommunikationsanlagen. Während er mit dem Tower sprach, näherte sich der Landeanflug des Schiffes langsam seinem Ende. Der Autopilot, von Carna nach dem Zwischenfall mit dem Luna-Transporter wieder aktiviert, verzögerte die Fahrt der PRINCESS, so dass der TESECO-

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